Die Intrigen des Konsistoriums bringen Altenburg und Weimar im den Sog des Wandels

Die Schatten der Vergangenheit bergen oft Intrigen von Macht und Erbe. In den Mauern von Altenburg verbargen sich einst Ämter und Städte wie Ronneburg, Eisenberg, Dornburg, Kamburg und mehr – ein Mosaik der Geschichte. Doch die wahre Tiefe des Erbes reichte weiter als die Burgtore. Henneberg, eine Grafschaft von Bedeutung, teilte sich unter den Nachkommen auf, und so wurde 1612 ein neues Kapitel aufgeschlagen – ein Konsistorium in Altenburg und eines in Weimar.

In den Mauern von Altenburg, brodelte das Leben wie gewohnt. Händler boten lautstark ihre Waren auf den belebten Marktplätzen an, während Adelige in ihren Kutschen vorbeirauschten. In einer kleinen Gasse, fast verborgen von der Hektik des Alltags, lebte Jakob, ein junger Schmied, der die Intrigen der Mächtigen nur aus den Geschichten der Marktfrauen kannte. Doch das Schicksal sollte ihn bald tiefer in den Strudel der Ereignisse ziehen, als er es sich je hätte vorstellen können.

Die ältere altenburgische Linie mit dem Erbe aus Ämtern und Städten.

Die Erben, allen voran Friedrich Wilhelm I., betraten die Bühne der Geschichte. Gemeinsam mit Herzog Johann teilten sie die Bürde der Verantwortung. Doch die Wege der Geschichte sind so wirr wie das Geäst im düsteren Wald. Die Vormundschaft der Kurfürsten von Sachsen führte zu einem Präzedenzstreit: Die unmündigen Söhne des älteren Bruders oder der kampferprobte Oheim Johann – wer sollte den Vorrang haben? Ein Konflikt, der anhielt, bis die ältere Altenburger Linie schließlich erlosch.

Friedrich Wilhelm I. und Herzog Johann waren nicht nur durch Blut, sondern auch durch das Schicksal verbunden, das ihre Familien seit Jahrhunderten an die Macht gebunden hatte. Ihre Treffen waren oft von einer Mischung aus Respekt und versteckter Rivalität geprägt. Friedrich Wilhelm, mit seinem scharfen Verstand und stillen Zorn über die Bevormundung durch die Kurfürsten von Sachsen, empfand sich in der Rolle des Beschützers seines Erbes. Herzog Johann, ein Mann von massiver Statur und tiefem, donnerndem Lachen, war ein Krieger im Herzen, der die politischen Spiele am Hofe weniger schätzte. Zwischen diesen beiden Männern entspann sich ein Netz aus Loyalität, Misstrauen und unausgesprochenen Ambitionen, das die Grundlage ihres Handelns in den kommenden Jahren bildete.

Ein Erbe in den Fängen des Dreißigjährigen Krieges: Die Söhne Friedrich Wilhelms I.

Die düsteren Wolken des Dreißigjährigen Krieges zogen über das Land. Die Linie hatte sich mit den Schweden verbündet, und die Konsequenzen sollten nicht lange auf sich warten lassen. 1635 brachte der Prager Frieden eine Wendung, aber die Wunden des Krieges heilten nur langsam. In dieser Zeit öffneten sich auch die Tore von Jülich, Kleve und Berg. Doch das Gesamthaus Sachsen sah sich nicht mit Land, sondern mit Titeln und Wappen belohnt.

Im Schatten der wichtigen Burgen von Altenburg und Weimar entfaltete sich ein Spiel der Macht und des Erbes, das das Schicksal der Grafschaft Henneberg unwiderruflich verändern sollte. Inmitten dieser Wirren stand Friedrich Wilhelm I., ein Mann geprägt von der Last der Verantwortung und dem unerschütterlichen Wunsch, das Erbe seiner Vorfahren zu wahren. Doch die Intrigen am Hofe waren so verworren wie die Gänge der alten Katakomben unter der Stadt. Unbekannt für viele, schmiedete der junge Diplomat Wolfgang Conrad von Thumbshirn im Verborgenen Pläne, die nicht nur das Gleichgewicht der Macht stören, sondern auch das Herz einer Nation auf die Probe stellen sollten. Als die ersten Truppen des Dreißigjährigen Krieges die Grenzen seiner Heimat bedrohten, musste Friedrich Wilhelm eine Entscheidung treffen, die das Schicksal von Altenburg und Weimar für Generationen prägen sollte.

Der kühne Johann Philipp: Ein neues Gesicht für Führung und Wandel.

Das Zepter der Führung wechselte die Hand, als Herzog Johann Philipp die Geschicke übernahm. Ein Mann von Entschlossenheit, der die Regierung im Namen seiner Brüder übernahm. Die Geschichte bot ihm Herausforderungen, aber auch Chancen. Der Vergleich von 1634 führte zu einem erweiterten Erbe, das aus der Linie Koburg-Eisenach hervorging.

Die Last des Krieges und der Pfad des Friedens: Friedrich Wilhelm im Fokus.

In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges fand Friedrich Wilhelm eine verwüstete Heimat. Die Verheerungen waren deutlich sichtbar, und es lag an ihm, den Wohlstand zu erneuern. Die Gesandten von Thumshirn und August Carpzow spielten eine bemerkenswerte Rolle in den Verhandlungen des Westfälischen Friedens. Das Direktorium im Fürstenrathe war ein Zeichen des Respekts und der Anerkennung.

Solange Friedrich Wilhelm mit den verheerenden Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges auf seine Ländereien rang, war ein anderer Konflikt, nicht weniger intensiv. Auf den Fluren der Diplomatie und des Rechts, gab es ein Ringen um Frieden und Ordnung, Immer mehr trat August Carpzov, ein gewiefter und einflussreicher Rechtsgelehrter, in den Vordergrund. Seine tiefe Kenntnis des Rechts und seine Weitsicht waren in den schwierigen Zeiten nach dem Krieg von unschätzbarem Wert.

Carpzov, der als einer der bedeutendsten Juristen seiner Zeit galt, war bekannt für seine Arbeiten, die das sächsische und das deutsche Recht maßgeblich prägten. Sein scharfer Verstand und sein unerschütterlicher Glaube an das Recht brachten ihm sowohl Bewunderung als auch Kritik ein. In den Gängen der Macht, wo die Zukunft des Heiligen Römischen Reiches verhandelt wurde, spielte er eine entscheidende Rolle, besonders als es um die Ausarbeitung des Westfälischen Friedens ging.

Als Friedrich Wilhelm und seine Berater die Nachricht von den Friedensverhandlungen erhielten, war klar, dass Carpzovs Expertise unverzichtbar war. Die Herausforderung bestand nicht nur darin, den Frieden zu sichern, sondern auch die Rechte und das Erbe von Friedrich Wilhelms Familie für zukünftige Generationen zu bewahren. Carpzov, mit seinem tiefen Verständnis für das komplizierte Geflecht des Rechts, war eine Schlüsselfigur in diesem Unterfangen.

Die Verhandlungen waren ein Labyrinth aus politischen Manövern und rechtlichen Feinheiten. Carpzov, der in den labyrinthischen Gängen der Rechtsprechung ebenso zu Hause war wie in den Hallen der Macht, führte geschickt durch diese komplexen Verhandlungen. Seine Fähigkeit, die Nuancen des Rechts zu navigieren, half, die Interessen von Friedrich Wilhelm in einer Zeit zu wahren, in der das Gleichgewicht der Macht ständig im Wandel war.

Die Rolle, die August Carpzov in diesen entscheidenden Momenten der Geschichte spielte, war beispielhaft für die Art und Weise, wie Recht und Diplomatie sich überschnitten und die Weichen für die Zukunft Europas stellten. Sein Vermächtnis würde noch lange nach dem Westfälischen Frieden in den Annalen der Rechtsgeschichte nachhallen.

Wolfgang Conrad von Thumbshirn – Im Schatten der Macht.

In den frühen Morgenstunden, der Morgennebel lag sanft über den Felder von Roda, machte sich Wolfgang Conrad von Thumbshirn, ein junger Diplomat von bescheidener Herkunft, auf den Weg zur Leuchtenburg. Die Burg thronte majestätisch über dem Tal und war ein Symbol der Macht und des Einflusses, den er eines Tages zu erlangen hoffte. Sein Weg dahin war nicht von Adel oder Reichtum gepflastert, sondern von seiner scharfen Intelligenz und seiner Fähigkeit, durch die Strömungen der Politik zu navigieren. Wolfgang war bekannt für seine unkonventionellen Ansichten und seine Leidenschaft für die Rechte des Volkes, die ihn oft in Konflikt mit den herrschenden Eliten brachten. Seine Jugend verbrachte er in der Propstzelle, einem Kloster nahe Altenburgs, wo er von Mönchen erzogen wurde, die ihm den Wert von Bildung und kritischem Denken beibrachten. Diese frühen Jahre prägten seine Überzeugungen und seinen unerschütterlichen Glauben an Gerechtigkeit. Doch als er in die Welt der Diplomatie eintrat, musste er lernen, dass Ideale allein nicht ausreichen, um in den gefährlichen Gewässern der Macht zu überleben.

August Carpzov ein Wächter des Recht .

August Carpzov saß in seinem Arbeitszimmer, umgeben von unzähligen Büchern und Schriften, die das Fundament des sächsischen Rechts bildeten. Er war ein Mann mittleren Alters, dessen Leben der Rechtswissenschaft gewidmet war. Seine Rolle als einer der führenden Juristen in der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg brachte ihn oft in Konflikt mit den politischen Machthabern, die das Recht gerne ihren Wünschen unterordneten. Carpzov aber stand unerschütterlich für die Prinzipien der Gerechtigkeit und des Gesetzes. Nach dem Krieg waren die juristischen Herausforderungen immens. Das Land war zerrüttet, die rechtlichen Systeme in Aufruhr. In diesen chaotischen Zeiten nahm Carpzov eine Schlüsselrolle bei der Neuordnung des Rechtswesens ein. Er war oft in den Hallen von Jena und Eisenberg zu finden, wo er mit anderen Gelehrten debattierte und an der Ausarbeitung neuer Rechtsnormen arbeitete. Seine tiefe Überzeugung, dass das Gesetz über den Launen der Mächtigen stehen müsse, führte ihn oft in moralische Dilemmata. Er war ein Mann, der zwischen den Welten wandelte – respektiert für sein Wissen, gefürchtet für seine Unnachgiebigkeit.

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Ein Erbe, das geteilt wird: Die Koburgsche Erbschaft.

Das Jahr 1640 brachte eine Teilung, die das Erbe auf neue Linien verteilte. Altenburg erhielt Ämter und Städte wie Koburg, Rodach, Schalkau und mehr. Die Grausamkeiten des Krieges hielten an, aber Friedrich Wilhelm ließ sich nicht entmutigen. Er arbeitete daran, das Land wieder aufzubauen, die Fluren zu regenerieren und für eine bessere Zukunft zu sorgen.

Das schicksalhafte Ende: Das Erlöschen der älteren Linie.

Die Zeit vergeht unerbittlich, und so erreichte Friedrich Wilhelm II. das Ende seiner Reise. Sein Sohn, Friedrich Wilhelm III., wurde zum Erben einer Geschichte, die sich im Wandel befand. Doch das Schicksal sollte anders entscheiden, und so erlosch die ältere Linie Altenburg. Die Weichen waren gestellt, und der Weg führte zur Weimarischen Linie. Die Geschichte von Altenburg und Weimar ist ein Spiegel der Veränderungen, die die Zeiten mit sich bringen. Eine Geschichte von Erbe, Herausforderungen und der Suche nach einer besseren Zukunft.


Mit herzlichem Dank aus den Intrigen und Ränken vergangener Epochen,
Ihr Chronist der Machtspiele und Archivar der krummen Wege.

*Der geneigte Leser möge entschuldigen, dass wir nicht erwähnen, welche Orte, Ortsnamen und Sehenswürdigkeiten im Verlaufe der vergangenen mehr als 100 Jahre, durch den ersten und zweiten Weltkrieg, viele Jahre entwickelte Sozialistische Gesellschaft und mehrerer Rechtschreibreformen verloren gingen oder geändert wurden.

Quellenangaben:
Inspiriert von den politischen Stürme, rätselhaften Veränderungen und einem Hauch von Verschwörung.
Pierer's Universal-Lexikon
Band 14
Altenburg 1862
www.zeno.org
Meyers Konversations-Lexikon 3. Auflage 1874 - 1884
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

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Altenburg Ronneburg
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Nab rührte sich nicht.

Der Seemann rief ihm nur ein Wort zu. Lebend" fragte er. Der Reporter kniete neben dem bewegungslosen Körper nieder und legte sein Ohr auf die Brust des Ingenieurs, dessen Kleidung er geöffnet hatte. Eine Minute - eine Ewigkeit! - verrann, während er die Herzschläge zu hören suchte. Lebend oder todt? - Nab's Bericht. - Die Fußabdrücke. - Eine unlösliche Frage. […]
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Stille Gegend

Zwei junge Gesellen gingen Vorüber am Bergeshang, Ich hörte im Wandern sie singen Die stille Gegend entlang: Von schwindelnden Felsenschlüften, Wo die Wälder rauschen so sacht, Von Quellen, die von den Klüften Sich stürzen in die Waldesnacht. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, herrscht für die Hunde Leinenpflicht. Zum Meer hin ist ein kleiner Berg, […]
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Das dürre ausgetrocknete Land bestand aus Erde

die von der Hitze rissig geworden war; es schien verlassen; nur hie und da zeigten sich einige Spuren von Karawanen, wie gebleichte, halb abgenagte Gebeine von Menschen und Thieren, die in demselben Staube neben einander moderten. Nach einem halbstündigen Marsche vertieften sich Dick und Joe, das Auge auf der Lauer und den Finger am Hahn der Flinte, in einen Wald von […]
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Das Lied spricht:

Ich wollte ihr insgeheim ins Ohr flüstern, was in mir die ganze Zeit lebt und atmet. Ich bin das Licht, du bist die Finsternis. Ich bin die Flamme Du bist der Schatten Du bist das Leben Ein Schmetterling und eine Sonnenblume Die Schmetterlinge der Liebe und der Sehnsucht sind ebenso ein integraler Bestandteil von mir wie ich ein Teil von ihnen bin. Wie viel mehr ist […]
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Mond in zackiger Wolke

Hu, wie glutig Der Mond in zackiger Wolke rollt! Gleich der Augenkugel blutig Von feuerschwangrem Drachen Mit aufgerissenem Rachen! Das Auge blinzelt, scheint zu brechen, Zwinkert dann mit tückischem Stechen, Rollt wieder auf und glotzt mich drohend an. Drache, nun erkenn' ich dich! Du bist der Fürst der verhaßten Welt, Die mich am Galgenstricke hält; Und […]
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Bringt das Geld beiseite

Am Abend hatten sie ein großes Essen, und all die Männer und Frauen waren dabei. Ich stand hinter den Stühlen des Königs und des Herzogs, den beiden aufwartend, die andern wurden von den Negern bedient. Mary Jane saß oben am Tisch, mit Susan neben sich, und sagte, wie schlecht die Semmeln geraten wären, und wie die eingemachten Früchte auch nicht ganz nach […]
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Andrang von Petitionen

Durch die Ungunst, welche das Verlangen nach einer selbständigern Entwickelung des Volkslebens schon länger von Seiten der Regierung erfuhren, wurde bes. seit 1845 eine schroffere Parteistellung zwischen dem bedächtigern Conservatismus und dem eiliger fortschreitenden Liberalismus hervorgerufen. In Folge davon traten zunächst strengere Maßregeln gegen die Presse, […]
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Reise nach Lido die Jesolo, Venedig!

Im Hotel Bellariva ein Zimmer mit Blick zum Lido, Brandung, Wellenrauschen, Strand und einem Bett für die Nacht. Richtig Radfahren kann man nur am Lido und auf Pellestrina. Diese wenigen Hinweise genügen, um problemlos durch die Stadt zu bummeln. Venedig ist für Radtouristen völlig ungeeignet. B. Wer ein venezianisches Ziel auf seiner Radtour (z. Bischof in das […]
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Wind und Wolken

Vergangne Jahre schweben Mit Wind und Wolken fort, Vergangen Leid und Leben, Verklungen Lied und Wort. Der Wind entlaubt die Bäume - Mir ist es einerlei! Die Tage werden Träume, Die Freuden sind vorbei. Quelle: Vermischte Gedichte Ausgewählte Gedichte - Hermann von Lingg - 1905 www.zeno.org Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Bei diesem Prozess entstehen in der […]
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Frühling

Ein eigener Schnabel zum Singen war gewachsen, Weil er nicht sang, wie jedermann sung: Auch die weiteren Utensilien seiner Verkleidung sind symbolträchtig. Das brachte sein Lied so rasch in Schwung und der Bauer wurde erstmals in einem Gedicht erwähnt, allerdings ist in ihm offenbar nicht der Bauer als Landwirt zu sehen, sondern er steht mit seinen Insignien […]
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Zwinger Kronentor Wallgrabenbrücke

Denn ohne Paß wäre es mir unmöglich gewesen, eine solche Reise, wie ich nun vornahm, durch Deutschland anzustellen, wo man wohl zehnmal des Tages von einem rauhen Soldaten diese Worte: wer da? zurück! wohin? hören muß. Dieser ward darüber im Anfange so bestürzt, als wenn er dergleichen vorher niemals gehört, und bildete sich ein, ich wäre ein schwedischer […]
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Dramatische Jagd nach Russen und SEK-Einsatz im mystischen

Dunkle Schatten huschten durch die Gassen der Dresdner Neustadt. Ein bedrohlicher Hauch lag in der Luft, als die schwer bewaffneten Spezialkräfte des SEK in voller Montur zum Netto-Supermarkt auf der Fischhausstraße ausrückten. Der Grund: Ein 29-jähriger Mann, ein Russe, gesucht wegen illegalen Waffenbesitzes und Gewalttätigkeit. Die Lage war äußerst […]
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Reisen
Urlaub erleben Abenteuer und Erholung
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Ruh weit genug an der Steilküste aus von deinem Tagewerke am Abend, wenn du müde bist. Du hast es nötig, aber merke, daß es zur Vorbereitung ist. Erhole dich von deinen Sorgen, schau hinten aufs offene Meer, doch schlafe ohne sie nicht ein; vielleicht hast du am nächsten Morgen am Steilufer am Nordperd schon keine Zeit mehr, müd zu sein. Ruh aus von deinem Lebenswerke im Alter, wenn du müde bist. Du darfst es tun, doch aber merke, daß dies die letzte Ruhe ist. Es wird die Arbeit vom Steilufer am Nordperd dich begleiten in jenes andre Land hinein. Dort ist es aus mit unsern Zeiten, auch mit der Zeit zum Müde sein. Der fiese Kobold vom Meeresgrund der Nordsee, er wird von einem graugekleideten, kleinen Kobold bewacht, der diejenigen, welche ihm in den Weg kommen, verhöhnt und verspottet. Dann wird das Männchen auf einmal verschwinden, und man wird den Schlüssel in der Hand haben. Dieser kostbare Schatz ist aber nur in der Johannisnacht zu finden und zu heben. Ihr umherschweifender Blick wurde plötzlich gefesselt durch einen hellen Gegenstand, der sich gleichsam von einem mattschimmernden Nachtviolenbusch ablöste und langsam weiter schritt. Die gänzliche Aufhebung der Leibeigenschaft in Fortsetzung der schon von Maria Theresia begonnenen Urbarialgesetzgebung war das dauerndste Resultat der Josephinischen Gesetzgebung; das Patent für Böhmen und Nebenländer erschien 1. Nov. So wurde die Todesstrafe erst aufgehoben und in solche Strafen verwandelt, die, wie Schiffziehen und Gassenkehren, die öffentliche Meinung gegen sich hatten; bald aber führte eine neue Ordonnanz die Todesstrafe wieder ein. Auf Borkum, Langeoog und Wangerooge gibt es ähnliche Bauwerke, die entweder aus Holz bestehen oder in massiver Ziegelstein-Bauweise errichtet wurden. […]
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wollte, wäre er beinahe erschossen worden; doch ich erkannte ihn noch zur rechten Zeit. Er erzählte, daß man unterwegs auf euch geschossen hätte. Sein Pferd war gestreift worden und mit ihm durchgegangen. Es dauerte längere Zeit, bis er es zu zügeln vermochte; dann ritt er zurück und fand mein Pferd, das du geritten hattest, tot am Boden liegen; du aber warst verschwunden. Holte er nicht schnell bei den Kurden Hilfe? O nein, Sihdi. Er glaubte, sie seien euch heimtückisch nachgefolgt, um euch zu töten; denn ihr Anführer, der Kiaja, war ein böser Mann gewesen. Darum eilte der Haddedihn nun schnell nach Lizan, um uns herbeizuholen. Jetzt kamt ihr in Verlegenheit? Ich nicht, Sihdi, aber die andern. Ich wußte, was zu thun sei, und habe es später auch richtig gethan. Sie jedoch hielten einen großen Rat, und es wurde beschlossen, eine Gesandtschaft zu den Kurden zu schicken; sie sollten dich oder deinen Leichnam herausgeben. Gott sei Dank! So Von allen kurfürstlichen Gebäuden unter der Schösserei u. im Hahnewalde, die nach Beschaffenheit derselben Zeit schön waren, wurden Aschehaufen. Von der Stadt aber, in- u. außerhalb der Ringmauer, blieb nichts übrig, als das Crucifix auf dem Kirchhofe, so Gott auch diesmal erhalten, ferner des Wildpretwärters Haus am Kurfürstlichen Tiergarten, die kleine Begräbniskirche u. dazu noch eine niedrige Hütte am Altstädter Wege. Der Feind, welcher gute Beute gemacht u. unter anderem 186 Stück Pferde u. Vieh mitgenommen, sahe von ferne zu u. dachte, das ganze Schloß würde daraufgehen u. die Leute in demselben entweder verderben oder herausfallen müssen. Aber was die Gottlosen gerne wollten, ist verdorben und verloren. Das Gebet derer, die im freien Felde herumgejagt, in Sträuchern beschädigt u. ausgeplündert oder sonst in Ängsten waren, drang durch die Wolken zum himmlischen Vater. Gott erhörte das Seufzen u. Weinen derer, die in der Burgkapelle auf den Knieen lagen u. die Hände emporhoben. […]
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Im Hirn spukt mir ein Märchen wunderfein, Und in dem Märchen klingt ein feines Lied, Und in dem Liede lebt und webt und blüht Ein wunderschönes zartes Mägdelein. Und in dem Mägdlein wohnt ein Herzchen klein, Doch in dem Herzchen keine Liebe glüht; In dieses lieblos frostige Gemüt Kam Hochmut nur und Übermut hinein. Weihnachten, ein Märchen über eine Weihnachtstanne. Da jagen Kutschen und Landauer vorüber, Lastwagen schleichen träge dahin, Radfahrer und Automobilisten fliegen vorbei, Wanderer ziehen daher, und zum Abend finden sich auch einige Stammgäste aus den nächsten Dörfern auf dem Fuchse ein, um hier nach getanem Tagewerke sich zu erholen, besonders ist das an Sonn- und Festtagen der Fall. Da nimmt man vielfach den Fuchs als Wanderziel. Aber auch im Winter hat der Fuchs bei Schmiedefeld seine Gäste. Selbst beim unfreundlichsten Wetter tritt noch ein Jäger mit seinem Hunde über die gastliche Schwelle, kehrt noch ein Last- oder Holzfuhrmann hier ein. Hat man dann seinen Platz neben dem dunklen Kachelofen, mit dem Blicke hinaus auf die Landstraße und hinüber nach dem Waldessaume, dann läßt es sich gemütlich hier sitzen und plaudern oder einsam seinen Gedanken nachhängen. Haben an einem Winterabend so verschiedene Gäste sich hier zusammengefunden, dann kommt es ab und zu auch vor, daß ein Alter im weißen Haare, der die früheren Zeiten noch kennengelernt hat, aus jenen vergangenen Tagen erzählt, während der Wintersturm durchs Geäst der alten Fuchslinde braust. Das klingt dann wie ein Märchen aus früheren Jahrhunderten. Während in der Bundesrepublik Deutschland dHeine eher zurückhaltend und allenfalls als romantischer Lyriker rezipiert wurde, hatte die DDR ihn relativ schnell im Rahmen ihres Erbe-Konzeptes für sich beansprucht und bemühte sich um die Popularisierung seines Werkes, wobei vor allem Deutschland. Ein Wintermärchen und sein Kontakt mit Karl Marx im Mittelpunkt des Interesses standen. Der erste internationale wissenschaftliche Heine-Kongress wurde im Gedenkjahr 1956 in Weimar veranstaltet, im selben Jahr erschien erstmals die fünfbändige Werkausgabe in der Bibliothek Deutscher Klassiker im Aufbau-Verlag. Der DDR-Germanist Hans Kaufmann legte 1967 die bis dahin bedeutendste Heine-Monografie der Nachkriegszeit vor. […]
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Doch was sind schöne Zeiten, und wann ist schöne Zeit? - O sucht den Schatz der Freuden nicht in Vergangenheit! Nie waren Zeiten schöner, als ihr sie heut erblickt, Nur dass Erinnrungszauber das Sonst mit Blüthen schmückt. Ihr preisst der Kindheit Freuden! Sagt, habt ihr sie gefühlt? Ihr rühmt das Glück der Jugend! Hat Euch kein Schmerz durchwühlt? Ihr wünscht, hat Euch das Alter die Sehnen nun erschlafft, Zurück die schönen Jahre der blühnden Manneskraft! Erst dann herrschte Gewißheit, daß die Welt nicht durch von Magie und Dämonen beherrscht ist, auf die der Mensch nur durch Aberglauben und Manipulation irrationaler Mächte reagieren kann, sondern daß der Mensch fähig ist, gültige Ideen über das physische Universum zu entwickeln, daß dieses Universum auf gesetzmäßige Weise, nach dem Logos organisiert ist und daß sich diese das Universum beherrschende Vernunft in Schönheit widerspiegelt. Er ließ wohlgeraten die Arbeit der munteren Weiber, die aus dem tiefen Brunnen (denn das Röhrwasser der künstlichen Wasserleitung hatten die Feinde zerstört und abgeschnitten) Wasser zum Löschen trugen, u. der Männer, die Wasser ins Feuer gossen. Ja, er selbst half löschen u. gab vom Himmel einen gnädigen Regen. Und so ward die Flamme gedämpft, das Herz des Schlosses erhalten, u. obwohl in der Stadt einige verwundet u. getötet, desgleichen vom Feuer ergriffen u. vom Rauche erstickt worden waren, so ist doch auf dem Schlosse keiner Person Leid widerfahren. Was war es aber für ein schrecklicher Anblick, da der Feind sich unsichtbar gemacht u. die verarmten Leute vom Schlosse u. von den Feldern auf den Brandstätten zusammenkamen! Nichts war jammernswerter, als der Anblick so vieler Leichen u. der Verlust an Eltern, Ehegatten u. allernächsten Freunden. Unzählige Thränen flossen aus den Augen aller, u. wer noch des andern Tages sich auf den Gassen umsehen wollte, konnte mit unbedeckten Füßen auf dem erhitzten Pflaster nicht fortkommen. […]
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Weiter brauch' ich nichts zu wissen!" Und sie küßte Tom ganz flüchtig und rannte dann ins Haus zurück, um sein Bett zurechtzumachen und bei jedem Schritt, den sie vorwärts stürzte, flogen ihr die Befehle nur so nach rechts und links von den Lippen und Bürger und Dienstleute und alles rannte hinter ihr drein, wie die wilde Jagd. So hat er mehr als fünf Jahre darüber nachgedacht, was der Wink, den man ihm zeitweilig von oben gab, bedeuten mochte. Sonst wußte er ohnehin nicht viel zu erzählen. Seine gerechte Gesinnung teilte aber nicht nur ihm selbst rückhaltlose Anerkennung zu, er wußte jeden nach Wert und Würden zu behandeln. Die Römer hatten die ersten Steine dieser Stadt aufgerichtet, als ein Castrum, als vorgeschobenen Posten, um die lateinische Zivilisation zu schützen gegen die Barbaren, und mehr als tausend Jahre später war der Ansturm der Osmanen gegen das Abendland an diesen Mauern zerschellt. Aufnahmewillig und mit einem besonderen Sinn für Empfänglichkeit begabt, zog diese Stadt die disparatesten Kräfte an sich, entspannte, lockerte, begütigte sie; es war lind, hier zu leben, in dieser Atmosphäre geistiger Konzilianz, und unbewußt wurde jeder Bürger dieser Stadt zum Übernationalen, zum Kosmopolitischen, zum Weltbürger erzogen. Hier waren die Nibelungen gefahren, hier hat das unsterbliche Siebengestirn der Musik über die Welt geleuchtet, Gluck, Haydn und Mozart, Beethoven, Schubert, Brahms und Johann Strauß, hier waren alle Ströme europäischer Kultur zusammengeflossen; am Hof, im Adel, im Volk war das Deutsche dem Slavischen, dem Ungarischen, dem Spanischen, dem Italienischen, dem Französischen, dem Flandrischen im Blute verbunden, und es war das eigentliche Genie dieser Stadt der Musik, alle diese Kontraste harmonisch aufzulösen in ein Neues und Eigenartiges, in das Österreichische, in das Wienerische. Von dem alten Habsburgerreich, das einmal Europa beherrscht, waren längst wichtigste und wertvollste Provinzen abgefallen, deutsche und italienische, flandrische und wallonische; unversehrt in ihrem alten Glanz war die Hauptstadt geblieben, der Hort des Hofes, die Wahrerin einer tausendjährigen Tradition. […]
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Hinaus auf allen Wegen, und holt die Irrenden herein, streckt jedem eure Hand entgegen, und ladet froh sie zu uns ein. Der Himmel ist bey uns auf Erden, im Glauben schauen wir ihn an; die Eines Glaubens mit uns werden, Auch denen ist er aufgethan. Zum Himmel, der Commandierende versprach goldene Berge, wenn man ihn mit seiner Mannschaft in die Burg einlassen wollte und drohte im widrigen Falle, keiner Seele Verschonung zu geben. Allein man kehrte sich weder an sein Schmeicheln noch Pochen, man konnte und wollte nicht wegschenken, was man nicht als Eigentum hatte, u. hielt es für tunlicher, lieber unglücklich als untreu zu werden. Alsbald wurden die Häuser beim Töpferofen und das Kurfürstliche Vorwerk am Niedertore nebst zugehörigen großen u. hohen Scheunen angezündet u. Feuer an verschiedenen Orten der Stadt angelegt. Binnen einer Viertelstunde stand alles in voller Glut. Wo Feuer ist, da ist auch Wind; der erhub sich sehr stark u. trieb von der Kirche übers Schloß. Da fing auch der Siebenspitzige Turm mit an, u. das Feuer drang aus demselben in den Lederboden, wo Holz und brennende Materie genug war. In drei Stunden war alles getan. Von allen kurfürstlichen Gebäuden unter der Schösserei u. im Hahnewalde, die nach Beschaffenheit derselben Zeit schön waren, wurden Aschehaufen. Von der Stadt aber, in- u. außerhalb der Ringmauer, blieb nichts übrig, als das Crucifix auf dem Kirchhofe, so Gott auch diesmal erhalten, ferner des Wildpretwärters Haus am Kurfürstlichen Tiergarten, die kleine Begräbniskirche u. dazu noch eine niedrige Hütte am Altstädter Wege. Der Feind, welcher gute Beute gemacht u. unter anderem 186 Stück Pferde u. Vieh mitgenommen, sahe von ferne zu u. dachte, das ganze Schloß würde daraufgehen u. die Leute in demselben entweder verderben oder herausfallen müssen. Aber was die Gottlosen gerne wollten, ist verdorben und verloren. Das Gebet derer, die im freien Felde herumgejagt, in Sträuchern beschädigt und ausgeplündert oder sonst in Ängsten waren, drang durch die Wolken zum himmlischen Vater. […]
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Die Station lag in einem gedämpften Licht. Der hellgrüne Anstrich der Wände unterstrich den Eindruck von Ruhe und dem Hinweis leise zu sein. Aus den Zimmern hinter den dicht verschlossenen Türen drang kein Laut. Es war still auf dem Gang. Durch die Scheibe des Ärztezimmers sah Andreas die nebelhafte Gestalt einer Frau in einem weißen Kittel. Plötzlich prallte er auf dem Gang mit Schwester Almuth zusammen, die aus einem Zimmer um die Ecke mehr gerannt als gegangen kam. "Endlich sind sie da". Leise zischte sie ihm diesen Satz zu, fast ohne ihre Lippen zu bewegen. Erstaunt sah Andreas die Schwester an. Er kannte sie seit zwei Jahrzehnte und schätzte sie wegen ihrer klugen Nüchternheit und ihrer facettenreichen Lebenskenntnisse. "Was ist denn los, warum diese Aufregung?" Schwester Almuth legte ihre Hand auf seinen Arm und blickte auf die tiefen Falten längs seiner Nase, die sich bis zu seinem Mund zogen. "Sie sehen heute so durchsichtig aus. Geht es ihnen nicht gut?" Prüfend schaute sie ihm einen Moment ins Gesicht. Magenprobleme, es ist sein Magen. "Bitte kommen sie mit mir mit. Ich stelle sie der neuen Ärztin vor. Es ist sehr wichtig." Seine Weste bestand aus strahlend gelbem Stoff; eine weiße Taffetmütze saß munter seitwärts auf dem Kopf, und zur Vervollständigung der Ausstattung umhüllte ein blutrotes seidenes Tuch den Hals und fiel zierlich in einer phantastischen Schleife von übertriebenem Umfang auf die Brust herab. Der Türmer versicherte, daß nunmehro seit sechs Jahren dieser Nebel nicht aus der Ferne komme. Die Aussicht ist herrlich! Und dieser Nebel legt sich denn vorzüglich an die nördliche Kette und macht unser liebes Vaterland zum wahren Cimmerien in hundert Jahren eine gewaltige Ueberlegenheit an Zahl der Bevölkerung geschaffen hat. Ich hatte nicht richtig gepackt, was ein echtes Problem war, denn ich hatte keine Möglichkeit, mich aufzuwärmen. Ich hatte keinerlei Erfahrung, daher befand sich alles, was ich für eine Langstreckenreise benötigte, in einem Zelt zu Hause. […]
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Fachspezifischer und berufsbezogener Englischunterricht, English for the job/English for the office/English for sciences and technology, Business English/Wirtschaftsenglisch, English for management, business administration and economics, Englischkurse für Techniker/English for technicians, Ingenieure/English for engineers/English for construction and engineering, Gastronomen, Reiseleiter, Piloten, Flugbegleiter/Stewardessen, English for pilots and flight attendants, Naturwissenschaftler, English for scientists, Mediziner, English for medical doctors and nurses/English for physicians, English for medical students, Informatiker, English for IT, programming, software developers. Englisch-Nachhilfe für Schüler aller Klassenstufen, Auszubildende, Berufsschüler und Studenten, individuelle Vorbereitung auf Englisch-Sprachprüfungen, Cambridge Certificate alle Stufen, IELTS, TOEFL-Test und GMAT - englischsprachiges Bewerbungstraining, English for the job interview, altersgerechte Englischkurse für Vorschulkinder/English for infants. […]
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