Friedrich Schiller - Das Siegesfest

Und von ihrem Gott ergriffen, Hub sich jetzt die Seherin, Blickte von den hohen Schiffen Nach dem Rauch der Heimat hin: "Rauch ist alles irdsche Wesen, Wie des Dampfes Säule weht, Schwinden alle Erdengrößen, Nur die Götter bleiben stet."
"Um das Roß des Reiters schweben, Um das Schiff die Sorgen her, Morgen können wirs nicht mehr, Darum laßt uns heute leben!"   ­<= = ­=>

S­achsen in der Zeit der Reformation und des Dreißigjährigen Kriegs.

Geschichte des Kurfürstentums Sachsen bis 1650


Sachsen in der Zeit der Reformation und des Dreißigjährigen Kriegs.
In der ältern Linie folgte nach dem Tode des Kurfürsten Ernst (1486) sein älterer Sohn, Friedrich III., der Weise, welcher an den Bestrebungen für eine Reichsreform hervorragenden Anteil hatte, aber 1519 die ihm angebotene Kaiserkrone ablehnte. Von der von ihm 1502 gegründeten Universität Wittenberg ging die Reformation aus, deren Entwickelung vom Kurfürsten beschützt wurde. Nachdem derselbe mitten in den Schrecken des Bauernkriegs gestorben (5. Mai 1525), folgte ihm sein Bruder Johann der Beständige (1525-32), welcher ein entschiedener Anhänger der neuen Lehre war und nach dem Torgauer Bündnis und nach dem ersten Reichstag von Speier (1526) durch Luther die Reform in Sachsen durchführen ließ. Auf den Reichstagen von Speier (1529) und Augsburg war er das Haupt der protestantischen Partei und trat an die Spitze des Schmalkaldischen Bundes. Ein noch gläubigerer Bekenner der evangelischen Lehre war sein Sohn und Nachfolger Johann Friedrich der Großmütige (1532-47), der daher auch unter dem Einfluß der Theologen stand. In den Albertinischen Landen war auf Albrecht den Beherzten 1500 sein älterer Sohn, Georg der Bärtige, gefolgt, der 1515 Friesland an Karl von Österreich abtrat. Derselbe war entschiedener Gegner Luthers, dessen Lehre sich trotzdem in seinem Gebiet ausbreitete und unter Georgs Bruder und Nachfolger Heinrich dem Frommen (seit 1539) auch eingeführt wurde. Auch Heinrichs Sohn Moritz (1541-53) war der evangelischen Lehre zugethan, vermählte sich mit einer Tochter Philipps von Hessen und stiftete aus dem Vermögen der eingezogenen Klöster die Fürstenschulen Pforta, Meißen und Grimma.
Aber er war nicht gesonnen, sich seinem Ernestinischen Vetter unterzuordnen, geriet mit Johann Friedrich besonders wegen der sächsischen Bistümer in offenen Streit, trat beim Ausbruch des Schmalkaldischen Kriegs 1546 in geheime Verbindung mit dem Kaiser und fiel, nachdem ihm die Übertragung der Kur versprochen worden, in dessen Lande ein, während die Verbündeten in Süddeutschland standen. Johann Friedrich eilte sofort herbei, trieb Moritz bis zur böhmischen Grenze zurück, ward aber vom nachrückenden kaiserlichen Heer 24. April 1547 bei Mühlberg geschlagen und gefangen und mußte in der Wittenberger Kapitulation (19. Mai 1547) auf die Kur und den größten Teil seiner Lande verzichten, mit denen 4. Juni Moritz vom Kaiser belehnt wurde. Den Ernestinern blieben nur die meisten Besitzungen in Thüringen (s. Auswahl Sachsen, Ernest. Linie, Sachsen 125). An König Ferdinand von Böhmen mußte Moritz das Herzogtum Sagan u. die Lehnshoheit über Reuß abtreten.
Um seinen Verrat an seinen Glaubensgenossen zu sühnen und die kirchliche und politische Unterjochung Deutschlands durch die Spanier abzuwehren, erhob sich Moritz 1552 gegen Karl V. und zwang ihn zum Passauer Vertrag, welcher den evangelischen Reichsständen Religionsfreiheit zusicherte. Nachdem er an der bei Sievershausen (9. Juli 1553) empfangenen Wunde 11. Juli gestorben war, folgte ihm sein Bruder August (1553-86) als Kurfürst. Mit seinen Ernestinischen Vettern setzte er sich durch den Naumburger Vertrag (24. Febr. 1554) auseinander, schädigte dieselben aber schwer, indem er die Vollstreckung der Acht gegen Johann Friedrich den Mittlern übernahm, sich für die Kosten derselben vier Ämter abtreten ließ und ihnen einen großen Teil der hennebergischen Erbschaft entriß. Aus Furcht davor, daß ihm die Kur wieder entrissen werden könne, hielt er ängstlich am Augsburger Religionsfrieden fest und schloß sich eng an das Haus Österreich an. Die Wühlereien der päpstlichen Partei für die Gegenreformation ließ er unbeachtet, und während bisher seine Universität Wittenberg mit dem streng lutherischen Jena heftige theologische Kämpfe ausgefochten hatte, wurden 1574 die Philippisten auch in Sachsen gestürzt und durch die Einführung der Konkordienformel (1580) die lutherische Orthodoxie zur Herrschaft erhoben. Im Innern schuf August durch seine Gesetzgebung (besonders die Konstitutionen von 1572) ein wohlgeordnetes Staatswesen, organisierte die Behörden, regelte die Finanzverwaltung und beförderte, hauptsächlich durch eignes Beispiel bei der Bewirtschaftung der Kammergüter, Ackerbau, Gewerbe und Handel. Das Gebiet seines Staats rundete er durch neue Erwerbungen ab, bei denen er in den Mitteln allerdings nicht wählerisch war. So erlangte er 1570 von den Herren von Plauen das Vogtland wieder, erwarb 1573 von den Grafen von Mansfeld deren Halberstädter Lehen und erhielt 1581 die Administration des Stifts Meißen. Das Albertinische Sachsen bildete ein geschlossenes Territorium, das in Kreise eingeteilt war: den Kurkreis, Thüringen, Meißen, wovon 1691 der erzgebirgische Kreis abgetrennt wurde, das Osterland und das Vogtland, wozu 1588 noch der Neustädter Kreis kam.
Unter Augusts Sohn Christian I. (1586-91) strebte der Kanzler Crell, der katholischen Reaktion einen protestantischen Bund entgegenzustellen; aber der frühe Tod des Kurfürsten vereitelte denselben, und unter der Vormundschaft des Herzogs Friedrich Wilhelm von Altenburg (bis 1601) für Christian II. (1591-1611) führte das Bündnis des sächsischen Adels mit der orthodox-lutherischen Partei den Sturz Crells herbei, worauf die Herrschaft des strengen Luthertums durch Einführung des Religionseides und unnachsichtliche Verfolgung des Kryptocalvinismus gesichert wurde. Hiermit trennte sich Sachsen ganz von den reformierten Reichsständen; es beteiligte sich nicht an dem Widerstand gegen die immer gefährlichere Gegenreformation und schloß sich der Union nicht an, verlor aber damit auch allen Einfluß in Reichs- und Religionsangelegenheiten und erwarb im jülich-klevischen Erbstreit nichts als Titel und Wappen dieser Herzogtümer. Dieser Politik blieb Christians II. Bruder, Kurfürst Johann Georg I. (1611-56), auch während des Dreißigjährigen Kriegs getreu. Er lehnte 1619 die ihm angebotene böhmische Krone nicht nur ab, sondern unterstützte auch Kaiser Ferdinand bei der Unterwerfung Schlesiens und der Lausitz und beobachtete aus Trägheit und Selbstsucht eine unfruchtbare Neutralität, bis Tillys Einbruch in Sachsen ihn 1631 auf Gustav Adolfs Seite trieb. Die sächsischen Truppen nahmen an der Schlacht bei Breitenfeld teil und rückten dann in Böhmen ein, woraus sie Wallenstein 1632 vertrieb. Nach dem Tod Gustav Adolfs und der Niederlage der Schweden bei Nördlingen (1634) kehrte Sachsen jedoch im Frieden von Prag (30. Mai 1635), der ihm den erblichen Besitz der Lausitzen einbrachte, zu dem Bund mit dem Kaiser zurück. Für diesen Abfall nahmen die Schweden die grausamste Rache in wiederholten Einfällen, von denen dasselbe erst durch den Waffenstillstand zu Kötzschenbroda (27. Aug. 1645) erlöst wurde. 1650 räumten die Schweden das Land gänzlich, nachdem dessen Anteil an der schwedischen Kriegskontribution, 267,107 Thlr., abgezahlt wurde. Die Bevölkerung war von 3 Mill. auf die Hälfte vermindert, Wohlstand, Handel, Gewerbe und Bildung auf lange schwer geschädigt, fast vernichtet.

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Jetzt ist alles in Ordnung

nur noch Handwerkszeug brauchen wir und das ist leicht zu haben. Hast du je von Gefangenen gehört, die nur so nach Hacken und Spaten greifen konnten, um sich damit herauszugraben? Ich frag' dich auf dein Gewissen, Huck Finn, wenn du eins hast, und ein Fünkchen von Verstand dazu. Welch ein Anrecht auf Heldentum hätte er denn in diesem Falle? Eben so gut könnte man […]
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Blütenduft wie feuchte Nebelluft

Und berauschend von den Hügeln steigt empor der Blütenduft, aber um die fernen Höhen weht's wie feuchte Nebelluft. Dieser stille Gottesacker, dieses weite Totenfeld, wie es mich im Zauberbanne seines tiefen Friedens hält! Quelle: Alte Lieder Gedichte von Clara Müller-Jahnke Berlin 1910 www.zeno.org - Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Blüten, Zauber, […]
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Wolken, bleierner Himmel, Finsternis, Schweigen

Dichte Wolken über der Stadt, stumm entschwindet die Nacht, bleierner Himmel verdrängt die Dunkelheit, dumpfe Laute zerfressen das Schweigen des Morgens. Dennoch gibt es in Dresden auch Möglichkeiten, der Kälte zu trotzen. Viele Cafés und Restaurants laden mit warmen Getränken und Speisen zum Verweilen ein. Und wer das Abenteuer sucht, kann sich auf eine Tour […]
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Grenzstreitigkeiten mit dem Herzogthum Altenburg

Im Landtagsabschied wurde verfügt, daß künftig die Landtagsverhandlungen nicht mehr im Druck erscheinen sollten. 1842 wurden auch Differenzen über die Grenzen mit Meiningen ausgeglichen. Die Thätigkeit des Landtags von 1844 äußerte sich bes. in einem Antrag auf Erhöhung der Zölle zu Gunsten der Spinnereien und der Linnenindustrie, sowie auf Schiffbarmachung […]
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Wald erschrocken durch der Stille wunderbaren Locken

Und durch die Stille, lichtgeschmückt, aus wunderbaren Locken ein Engel blickt. Da rauscht der Wald erschrocken, da gehn die Morgenglocken, die Gipfel stehn verzückt. O lichte Augen, ernst und mild, ich kann nicht von euch lassen! Bald wieder wild Stürmt's her von Sorg und Hassen, durch die verworrnen Gassen führ mich, mein göttlich Bild! Bald aber stellte sich […]
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Winteranfang eingeschneit vom Tau

Ein eilender Winterwind röhrt mit den Sonnenaufgang, die Höhepunkte sind eingestaubt vom Tau, das Tageslicht wird vom Gestöber blind. Die Einsamen sollen, wie der gefrorene Wasserweg aus Eis, am Strand sein verbleiben, wie auch ihre Träume fangen alle Schneeflocken fruchtlos im Kreis. So wie das Wintertreiben, voll Trauer wie auch Bürde, sehe ich mutlose […]
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Wir wollen deshalb einen weiten Kreis um das

Dorf herum reiten, schlug mein kleiner arabischer Diener Halef vor. Das müssen wir auch. Kommt! Wir schwenkten in einem Bogen ab, aber sogleich setzten sich die Kurden auch in Bewegung, und der Anführer kam wieder auf mich zugeritten. Wo willst du hin? fragte er. Nach Gumri, antwortete ich mit Nachdruck. Meine Antwort mochte dem Kurdenanführer nicht nach […]
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Und was denn das sind weder Seemöven, noch Wasserschwa

Pencroff; meiner Treu, man könnte sie für Tauben halten. Gewiß, aber das sind wilde, sogenannte Felstauben, entgegnete Harbert, ich erkenne sie an den zweimal schwarz gestreiften Flügeln, an den weißen Schwanzfedern und dem aschgrauen Gefieder. Da nun die Felstauben eßbar sind, so müssen wohl ihre Eier ganz vorzüglich munden, und vorausgesetzt, daß sie noch […]
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Friedensgruß mein müder Fuß

Und wenn des Lebens Wogen um mich gestürmt, gegrollt, wenn fast mein Aug vertrocknen, mein Mund verschmachten wollt, wenn in des Tagwerks Mühen erlahmt mein müder Fuß - wie hab ich mich gesehnet nach seinem Friedensgruß! Düfte zwischen Aromapflanzen und Meer erleben. Er wußte im voraus, daß die vorüberfahrenden Schiffer, in dem Glauben, es sei Glockengut, […]
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Wir werden sichere, unwiderlegliche, unfehlbare Beweise davon e

Es ist der Nil! wiederholte der Doctor mit voller Ueberzeugung. Der Ursprung seines Namens hat die Gelehrten, ebenso wie der Ursprung seiner Gewässer, leidenschaftlich erhitzt. Man hat ihn aus dem Griechischen, dem Koptischen, dem Sanskrit abgeleitet; übrigens kommt nichts darauf an, da er endlich doch das Geheimniß seiner Quellen hat offenbaren müssen. Die […]
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Miliz begann einen donnernden Wirbel

Sie haben sich gestern schrecklich betragen! Wollte das Putzleder zur Trommel sagen. Aber die Trommel spannte schnell ihr dickes Fell und begann einen donnernden Wirbel zu schlagen, na - und da blieb dem Putzleder vor Schrecken das Wort im Munde stecken. Schrecken einfach als die Niederlage von Saalfeld am 10. Oktober 1806 und der Tod des bei den preußischen Truppen […]
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Ritter Wilhelm von Grumbach

Der Kurfürst belagerte Gotha und schloß am 13. April 1567 mit der Bürgerschaft eine Capitulation, Johann Friedrich aber mußte sich auf Gnade und Ungnade ergeben. Dem Kaiser ausgeliefert und von Gefängniß zu Gefängniß gebracht, beschloß er sein Leben 9. Mai 1595 im Schlosse Steyer im Kerker. Grumbach, Brück und deren Anhänger wurden 17. April hingerichtet, […]
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Spukgestalten und Gespenster

Der Regenschauer schiebt sich vorüber, triefend und mitleidlos spült er den Unrat fort. Regentropfen entseelt und charakterlos scheiden aus dem Kummer sich los. Die Finsternis stoppt einen Atemzug, bis das Phantom davonzieht. Wer fühlt, wenn ein Regentropfen die Seele berührt? Er geriet dadurch auf die Vermutung, daß das Gespenst etwas verlange, und durch eine […]
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Reitturniere - Pillnitzer Reiterhof Alte Schäferei e.V.

Turnierplan, Reitertag Pirna-Jessen, Elbersdorfer Derby, E-Stilspringen/E-Dressur Zittau, Reit- und Springturnier Röhrsdorf bei Chemnitz, Reit- und Springturnier Dorf Wehlen, Vielseitigkeitsturnier in Niederseidewitz, Reit- und Springturnier Wilschdorf, Reit- und Springturnier Seifersdorf bei Dippoldiswalde, Pillnitzer Reitturnier, Reit- und Springturnier Lungkwitz, […]
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Von Europa

Warte, warte, wilder Schiffsmann, Gleich folg ich zum Hafen dir; Von zwei Jungfraun nehm ich Abschied, Von Europa und von ihr. Blutquell, rinn aus meinen Augen, Blutquell, brich aus meinem Leib, Daß ich mit dem heißen Blute Meine Schmerzen niederschreib. Ei, mein Lieb, warum just heute Schauderst du, mein Blut zu sehn? Sahst mich bleich und herzeblutend Lange […]
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Reisen
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Ein Mann von hohem Verdienste, energisch, geschickt und bereit zu Allem, voller Gedanken, durch die ganze Welt gereist, Soldat und Künstler, hitzig im Rath, entschlossen bei der That, weder Mühen, Strapazen noch Gefahren achtend, wenn es sich darum handelte, etwas für sich und sofort für sein Journal zu erfahren, ein wahrer Heros der Wißbegierde, des Ungeborenen, Unbekannten, Unmöglichen, war er einer jener furchtlosen Beobachter, die im Kugelregen notiren, unter den Bomben schreiben, und für welche jede Gefahr nur einen glücklichen Zufall bildet. Auch er hatte alle Schlachten in den vordersten Reihen mit durchgekämpft, den Revolver in der einen, das Skizzenbuch in der anderen Hand, ohne daß sein Bleistift bei dem Kartätschenhagel zitterte. Er ermüdete die Drähte nicht durch unausgesetzte Telegramme, wie Diejenigen, welche nur melden, daß sie Nichts zu berichten haben, sondern jede seiner kurzen, klaren und bestimmten Noten brachte Licht über irgend einen wichtigen Punkt. Nebenher fehlte es ihm nicht an guten Einfällen. So war er es, der nach dem Zusammenstoße am Black-River seinen Platz am Schalter des Telegraphen-Bureaus um keinen Preis aufgeben wollte, um seinem Journale den Ausgang der Schlacht mitzutheilen, und der deshalb zwei Stunden hindurch die ersten Capitel der Bibel abtelegraphiren ließ. Dem "New-York Herald" kostete der Scherz zwar 2000 Dollars, aber der "New-York Herald" brachte dafür auch die ersten Nachrichten von Textilwaren, Gardinen, Tischwäsche, Kurzwaren, Wolle, Dekostoffe, Tischdecken nach Maß, dazu ein umfangreiches Warensortiment, von Bekleidung für die ganze Familie bis Wohntextilien, Serviceleistungen, von Knöpfen bis zum Nähgarn, mit SZ-Card 3% Rabatt auf alle Produkte, Sonderangebote ausgeschlossen war von hohem Wuchse und höchstens vierzig Jahre alt. Ein blonder, in's Röthliche spielender Backenbart umrahmte sein Gesicht. Sein Auge blickte ruhig, aber lebhaft und schnell in seinen Bewegungen, wie das Auge eines Mannes, der alle Einzelheiten seines Gesichtskreises rasch aufzufassen gewöhnt ist. Fest gebaut, hatten ihn alle Klimate abgehärtet, wie das kalte Wasser den glühenden Stahl. […]
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Voll von Gold und edlen Stoffen, Von Juwelen wunderbar Liegt die weite Welt mir offen, Als ein prächtiger Bazar. Könnt' ich, was ich wollte, wählen, Wählt' ich wohl für mich und dich: Dir die Perlen und Juwelen Und dein goldnes Herz für mich. Quelle: Erste Liebe Ausgewählte Gedichte - Hermann von Lingg - 1905 www.zeno.org Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Im Frühling und im Sommer war die Luft erfüllt von einem unaufhörlichen, satten Quaken der Frösche. Schon besitz ich durch ihre Gunst den schönsten Medaillon meiner Sammlung, welchen Herr Geh. Keine von den wunderbaren und keine von den billigen Waren, an denen die Welt so reich ist, blieb den Händlern und Maklern dieser Gegend fremd. Der Diwan der Damen konnte nicht umhin, höhern Orts davon Bericht zu erstatten. Der tüchtigste Herkules, mit Efeu bekränzt, durfte seinen kolossalen Ursprung nicht verleugnen; ein ernstes Medusenhaupt, ein Bacchus, der ehemals im Mediceischen Kabinett verwahrt worden, allerliebste Opfer und Bacchanalien, und zu allem diesem die schätzbarsten Porträte von bekannten und unbekannten Personen mußten bei wiederholter Betrachtung bewundert werden. Ich versäumte nicht, die allerliebsten Motive hervorzuheben, die aus diesen würdigen kleinen Gebilden dem Auge entgegen sprangen. So ist unser Herz dem Flüchtigen, Ist dem Fließenden, dem Leben Treu und brüderlich ergeben, Nicht dem Festen, Dauertüchtigen. Viele kamen um, und ihre letzten Hilferufe hatte keiner gehört. Unter diesen Kostbarkeiten fiel ihr auch der hölzerne Bisamapfel in die Augen. Seine Wahl fiel auf ein wildes rasches Weib, ganz das Gegenbild der frommen sittsamen Mathilde. Sie aber gingen durch die Tannenwälder, um Holz für die städtischen Käufer einzuhandeln, sobald der Winter herannahte. Wo der Gott menschliche Nahrung zu sich nahm, wölbte sich über der glanzvollen Halle ein sonniger Himmel, von dem Narben herabthauten, der sich öffnete, um auf den Gott und seine Gäste Veilchen und Rosen herabrieseln zu lassen. Alle anderen Mordtaten ließ er durch andere verrichten, den Selbstmord muß er selber tun. […]
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Am Kreuzweg wird begraben, Wer selber sich brachte um; Dort wächst eine blaue Blume, Die Armesünderblum'. Am Kreuzweg stand ich und seufzte; Die Nacht war kalt und stumm. Im Mondschein bewegte sich langsam Die Armesünderblum'. Quelle: Heinrich Heine Buch der Lieder Lyrisches Intermezzo Junge Leiden - 1817-1821 Buch der Lieder Hamburg 1827 www.zeno.org Dies Treiben war es nicht, was sie gehofft: von Kreuzweg zu Kreuzweg eilen, ratlos warten und fragen. Die darin befindliche wertvolle Darstellung des Ursulaschiffs ist jedoch im Museum verblieben und wurde bei uns durch eine Fotografie ersetzt. Sei sorglos, tröstet sie jetzt des Gatten Wildaufwogendes Herz; nimm?s leicht! Wenn Arnold zu Verena kam, vereinigten sich unbewußt alle seine Kräfte dahin, sie willfährig zu machen. Sie glaubte seinem Temperament zu erliegen, doch es entstand keine Glückesgewißheit für sie. Warum kann ich nicht gedankenlos sein? klagte sie in ihrem Innern. Er kam zur Linde hin und fand die beiden Messer und sah, daß seines Bruders Messer noch ebenso blank war wie sein eigenes; er war also am Leben und es ging ihm gut. Rein von Schuld Weiß er sich ja, der empörten Unschuld Knochender Ingrimm füllet die Brust. Es sah aus, als wäre es in Blut getaucht worden und nur ein ganz kleines Fleckchen war noch blank. Vielen Dank an Herrn Schmidbauer vom Stadtmuseum Schongau für die unkomplizierte Übergabe der Predella. Er thut es, doch unmild, immer noch zürnend, Klaget der Gattin, wie ihn der Seher Auf Kreons Geheiß so glaubt er noch immer Des gräulichen Mordes beschuldigt habe. Hier wurde mangels genauer Vorlage eine neue Figur hergestellt. Aus den Gemächern tritt Jokaste, Mahnt mit dem Volk den erbosten König, Daß er des Bruders hohe Betheurung Scheuend in Frieden ihn entlasse. Ebenso müssen die Altarflügel komplett erneuert werden, da diese gestohlen wurden. Durch andere Hand ist Laios gefallen, Räuber, fremde, noch unerforschte, Haben ihn überfallen, erschlagen Am dreigespaltenen Kreuzweg Warum erbleichst du? Der gesamte Altar wurde überarbeitet, wobei die Predella aus dem Stadtmuseum wieder geholt wurde. Bis dahin werden Brettfiguren verwendet, die in den letzten Jahren den Altar schmückten. […]
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Wissensdrang, nun wird dir gewiss Befriedigung! Ich kann zu Sternen schweben mit Adlerflügelschwung! Ich kann durch Felsenmauern mit Geisterhülfe gehn, kann grüssen den Aequator und überm Nordpol stehn! So ruft voll kühner Träume der zaubermächtge Mann, des neuen Bundes fröhlich, der Macht, die er gewann. Wie träumt er sich allmächtig, wie gross! Sein Auge trifft im dunkeln Buch der Zukunft schon seines Namens Schrift. Der Ballsaal des Palais, in dem das achtzehnte Jahrhundert aufersteht und last but not least: Kafkas Welt, real und fiktiv, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird. Der Zuschauerraum und die Bühne des ehemaligen Theaters, Aufführungsort der Uraufführung von Mozarts Oper Don Giovanni. Das Café Slavia mit seiner für mich wunderbar anregenden und poetisch aufgeladenen Atmosphäre. Mit dabei hatte er stets ein kleines Tuschefäßchen in der Form eines Globus sowie Feder und Papier. Auf diese Art entstand eine Fülle meisterhafter Zeichnungen, die seine Beschreibungen ergänzten. Aus all diesen Daten stellte er umfangreiche Manuskripte zusammen, die er auf eigene Kosten bei einem Prager Verleger, in Form aufwendigst gestalteter Bücher, drucken ließ. Oft nur in einer geringer Auflage von 500 Stück gefertigt, verschenkte der Erzherzog diese bibliophilen Raritäten an Freunde, Mitarbeiter und sonstige, an seiner Arbeit interessierte, Personen und Institutionen. Durch einen bekannten Berliner Reiseverleger gelangten einige seiner Arbeiten auch in den Buchhandel. Die wissenschaftliche Werke fanden rasch internationale Anerkennung. Er wurde mit Diplomen und Ehrenmitgliedschaften von Akademien und Institutionen förmlich überhäuft. Seinem engen Freund Jules Verne diente er als Vorbild für den Helden eines Romans. Kafkas und Rilkes Prag mit lebendige Prager Kaffeehauskultur auf einer Kurzreise nach Prag. Ich ward mit Gewalt unter die dänischen Geschichtschreiber gerechnet, da ich doch keine dänische Historie, sondern einen kurzen Begriff der Universalhistorie geschrieben hatte. Und überdem war ich auch damals, wie ich zuerst Hand an dieses Werk legte, noch nicht zu reifen Jahren gekommen. […]
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Auch die Wiedereinführung der Todesstrafe wurde genehmigt. Als darauf der Antrag den Sonderlandtagen zur Cognition mitgetheilt ward, nahm der gothaische das neue Staatsgrundgesetz an, der koburger dagegen lehnte am 1. August die auf die Union bezügliche Regierungsvorlage ab, worauf er vertagt wurde. Am 19. August berief die Regierung wieder den Gemeinschaftlichen Landtag ein und legte demselben einen Gesetzentwurf betreffend die Organisation des Staatsministeriums vor, nach welchem dieses aus einer koburgischen und einer gothaischen Abtheilung mit dem Sitz resp. in Koburg und in Gotha bestehen, die gemeinschaftlichen Angelegenheiten aber derjenigen Abtheilung zufallen sollen, deren Vorstand der Staatsminister ist. Dagegen fehlte die in der früheren Fassung des Gesetzentwurfes enthaltene Bestimmung, daß eine etwaige Verlegung des Sitzes der Ministerialabtheilungen von der Zustimmung der Sonderlandtage abhängig sein soll. So wurde die Todesstrafe erst aufgehoben und in solche Strafen verwandelt, die, wie Schiffziehen und Gassenkehren, die öffentliche Meinung gegen sich hatten; bald aber führte eine neue Ordonnanz die Todesstrafe wieder ein. Dagegen verdienen Josephs Schöpfungen für das Wohl der Armen und Leidenden: Kranken- und Irrenhäuser, Gebär- und Findelanstalten, Waiseninstitute, Besserungsanstalten, Institute zur Heranbildung von Militärärzten, uneingeschränktes Lob. Insbesondere wurden so die Bischöfe von Passau, Salzburg und Bamberg zu entschiedener Opposition gegen J. gedrängt, die sich schließlich in dem Fürstenbund Ausdruck verschaffte; und als J. das Projekt der Gewinnung Bayerns durch Austausch gegen Belgien 1785 wieder aufnahm, trat Friedrich II. dem Fürstenbund bei und versetzte dadurch der österreichischen Politik in Deutschland eine unheilbare Wunde. Er sorgte rege für das Ansiedelungswesen und insbes. für die Niederlassung von Deutschen in den slawischen und magyarischen Ländern, um das deutsche Element in diesen Gebieten zu stärken. Zu den neuen Diözesaneinteilungen in Österreich gewann J. schließlich die Einwilligung der römischen Kurie, als er den Besuch des Papstes schon 1783 unerwartet in Rom erwidert hatte und nun dafür sorgte, dass der Bruch mit Rom nicht allzu tief und nachhaltig werde. 1781. In bezug auf Josephs Reformen im Justizwesen zeigte sich der unruhige Geist und der stets wachsende Widerspruch der Verordnungen besonders nachteilig. Das kirchliche Territorialsystem aber, das J. gegründet hatte, vermochten die deutschen Bischöfe nicht zu erschüttern. […]
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Der erste, der fand ein Liebchen, Die Schwieger kauft' Hof und Haus; Der wiegte gar bald ein Bübchen, Und sah aus heimlichem Stübchen Behaglich ins Feld hinaus. Dem zweiten sangen und logen Die tausend Stimmen im Grund, Verlockend' Sirenen, und zogen Ihn in der buhlenden Wogen Farbig klingenden Schlund. Liebchen, es zogen zwei rüstge Gesellen Zum erstenmal von Haus, So jubelnd recht in die hellen, Klingenden, singenden Wellen Des vollen Frühlings hinaus. Die strebten nach hohen Dingen, Die wollten, trotz Lust und Schmerz, Was Rechts in der Welt vollbringen, Und wem sie vorübergingen, Dem lachten Sinnen und Herz. Der erste, der fand ein Liebchen, Die Schwieger kauft Hof und Haus; Der wiegte gar bald ein Bübchen, Und sah aus heimlichem Stübchen Behaglich ins Feld hinaus. Auf Flügeln des Gesanges,Herzliebchen trag ich dich fort,Fort nach den Fluren des Ganges,Dort weiß ich den schönsten Ort. Ach Liebchen, dich ließ ich zurücke, Mein liebes, herziges Kind, Da lauern viel Menschen voll Tücke, Die sind dir so feindlich gesinnt. Es hüpfen herbei und lauschenDie frommen, klugen Gazelln;Und in der Ferne rauschen des heiligen Stromes Welln. Dem zweiten sangen und logen Die tausend Stimmen im Grund, Verlockend Sirenen, und zogen Ihn in der buhlenden Wogen Farbig klingenden Schlund. Es singen und klingen die Wellen Des Frühlings wohl über mir; Und seh ich so kecke Gesellen, Die Tränen im Auge mir schwellen Ach Gott, führ uns liebreich zu dir! Ach Liebchen, dich ließ ich zurücke, Mein liebes, herziges Kind, Da lauern viel Menschen voll Tücke, Die sind dir so feindlich gesinnt. Die Veilchen kichern und kosen,Und schaun nach den Sternen empor; Heimlich erzählen die Rosen Sich duftende Mährchen ins Ohr. […]
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Führt mich mein Herz in jene Zeit zurück, es ist kein Zufall wie muß ich da im Tode noch dich lieben! Ein kleines Häuschen, doch ein großes Glück; das Häuschen wuchs; das Glück ist ihm geblieben und das Wort Unbekannt. Du bautest es mit mir zu einem Haus, in dem der Himmel auf der Erde wohnte nur eine Registriernummer. Du gingst als seine Seele ein und auf ihren Grabsteinen aus, die meinen Fleiß fast überreich belohnte. Mir war’s, wenn du so still und fromm gewaltet, als stündest du in heilger Engel Dienst, und niemals ist mein Herz für dich erkaltet, weil du mir stets so schön, so schön erschienst aber nicht identifiziert werden kannst. Wie gern stehen, wie gern ich dich als Mutter sah! Bin ich denn deiner wirklich wert gewesen? Ich glaub es nicht, obgleich es oft geschah, daß ich in deinem Aug ein Ja gelesen. Du gabst mir lächelnd immer, immer Recht, wenn wir um die Erziehung Rat gepflogen, doch ward nicht nur das jüngere Geschlecht, nein, auch der Vater wurde mit erzogen. Erzogen? Viele der Toten können sagen ja: Du öffnetest die Pforte und führtest uns hinauf zu Gottes Höhn. Dein Beispiel war’s; es waren nicht die Worte, und dieses Beispiel war so schön, so schön! Die wilden Apfelbäume standen in voller Blüte und wirkten gar kitschig. Manchmal die Glock' im Kirchturm spricht Und schiebt ein dröhnend Wort hinein. Die Turmuhr teilt die Stunden ein, Doch Lieb' will ohne Abend sein. Voller Sonnenschein umleuchtete die hübsche, weite Grasebene, die im fernen Süden vom Myrdalsjökull begrenzt war, als ich am Bach das Teller- und Schüsselsäubern beendet, alle aber bestrebt, sich so schnell wie möglich seinen Blicken wieder zu abjagen. Ein Paar Maikäferflügel, eine halb verschimmelte Hornisse ohne Beine und sonstige Ueberreste könnten glauben machen, daß man hier in den führenden Beisetzung raum der kleinen Wesen gerathen sei, wie auch daß über Winterzeit keines mit dem Leben hiervon ich komme. […]
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Nachhilfeausbildung und Einzelunterricht für Interessenten bzw. Abiturienten mit Lernproblemen und Wissenslücken in Hauptfächern Auf deutsch, Rechnen, Englisch / Die französische Sprache etc. genauso wie Nebenfächern, z.B. Forschung, Chemikalien, Fachgebiet Geografie, Geschichte. Einzelnachhilfe zur Abiturvorbereitung bzw. Abiturhilfe mit variabler, wunschgemäßer Stundenzahl genauso wie maßgeschneiderter Terminplanung, Zeitraum und inhaltlicher Schwerpunktsetzung. Einstufung der Personen zu Anfang des Nachhilfeunterrichts im Problemfach und Untersuchung der Ursachen der Auftretende Mängel, z.B. Wissenslücken aus vorübergangenen Schuljahren, Unterrichtsausfall, mangelndes Verständnis des aktuellen Anleitungsstoffs, versäumter Schulunterricht durch Krankheit etc., bereits der tatsächlichen Hochschulreifevorbereitung. Erstellung eines eigenen Studienplans für den einzelnen Angehende Realschüler bzw. Abiturienten, der den Lernstörungen, seinen augenblicklichen Sachkenntnissen und Lernverhalten im einzelnen Fachgebiet gerecht wird und den Zusatzunterricht-Schüler bei der Abiturvorbereitung weder unterfordert noch überfordert. […]
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