Ernestinische Linie (Kurlinie) in Thüringen.

Kurfürst Ernst starb am 26. August 1486; ihm folgte sein ältester Sohn Friedrich III. der Weise; der zweite u. dritte Sohn, Albrecht u. Ernst, hatten den geistlichen Stand gewählt, der vierte, Johann, war noch minderjährig u. stand unter Vormundschaft des ältesten. 1493 unternahm Friedrich III. eine Reise nach Jerusalem u. erwarb 1496 die Herrschaft Querfurt, nachdem mit dem letzten Grafen Bruno diese Dynastie erloschen war; die Anwartschaft auf die Erbfolge in Jülich u. Berg bestätigte der Kaiser 1507 u. 1511 dem Kurfürsten, welcher 1507 auch die Anwartschaft auf Lauenburg erhielt. Auf Antrieb seines Leibarztes Pollich hatte Friedrich die Universität zu Wittenberg gestiftet, welche am 18. Oct. 1502 eingeweiht wurde, u. an welche er Martin Luther als Professor berief, welcher am 31. Oct. 1517 durch seine 95 Sätze die Reformation (s.d.) begann. Vergebens verlangte der Papst von dem Kurfürsten Friedrich Luthers Sendung nach Rom, derselbe vermittelte nur das Religionsgespräch Luthers mit Cajetan zu Augsburg 1518 u. ließ, als dieses erfolglos blieb, die angefangene Reformation ihren Weg gehen u. schützte Luthern allenthalben, blieb aber für seine Person der Katholischen Kirche treu u. empfing erst auf dem Sterbebette das Abendmahl unter beiderlei Gestalt. Auf die Angelegenheiten des Deutschen Reiches hatte Friedrich der Weise den größten Einfluß u. sein Ansehn im Reiche war so groß, daß ihm nach Maximilians Tode 1519, wo er das Reichsvicariat, welches er schon in des Kai­sers Abwesenheit 1496 u. 1507 geführt hatte, bekam, die Kaiserkrone angeboten wurde, doch nahm er sie nicht an, sondern lenkte die Wahl auf Karl V. 1525 brach in Deutschland der Bauernkrieg aus, welcher sich bis nach Thüringen verbreitete, dessen Beendigung aber der Kurfürst nicht mehr erlebte; er starb unvermählt am 5. Mai 1525 zu Lochau, u. ihm folgte sein jüngster Bruder, Johann der Beständige, welcher schon bei Friedrichs Lebzeiten 40 Jahre lang Mitregent in den Ernestinischen Landen außerhalb dem Herzogthum Sachsen gewesen war. Er endigte den Bauernkrieg durch die Schlacht bei Frankenhausen, 15. Mai 1525. Als ein eifriger Beförderer u. öffentlicher Bekenner der Reformation schloß er 1526 mit dem Landgrafen Philipp von Hessen u. andern Reichsständen das Bündniß zu Torgau zum Schutz gegen den von den Katholischen zu Dessau geschlossenen Bund. Er gründete Schulen, setzte evangelische Prediger ein, verordnete 1528 eine allgemeine Kirchenvisitation u. stand an der Spitze der auf dem Reichstage zu Speier 1529 protestirenden Reichsstände u. ebenso derer, welche 1530 zu Augsburg die Confession überreichten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon,
Band 14
Altenburg 1862
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Ernestinische Linie
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Ein eisiger Wind peitschte gegen die vernagelten Fensterläden, während in der stickigen Küche ein ungleicher Kampf tobte, nicht an der Front, sondern zwischen einer zitternden alten Frau und einer fast leeren Zuckerdose. Die kupferne Dose glänzte trügerisch im flackernden Licht der Petroleumlampe, ihre wenigen verbliebenen Kristalle glühen im letzten Widerstand gegen die Kriegswirren. Drei Kinder saßen regungslos am knarrenden Holztisch, ihre Augen fixierten die winzigen weißen Körnchen, die wie gefrorene Tränen über den Löffel der Großmutter rieselten. Jedes Kristall knisterte beim Aufprall auf den dampfenden Kamillentee, ein Geräusch so kostbar wie das Lachen in besseren Tagen. Draußen dröhnten die Motoren der Lastwagen, die wieder einmal junge Männer zur Bahnstation karrten - doch hier, in diesem Augenblick, existierte nur die alchemistische Verwandlung von Bitterkeit in Süße. Plötzlich erstarrte die kleinste Hand mitten der Bewegung. Ein ungewohntes Geräusch hatte sich zwischen das Knacken der Holzscheite und das ferne Artilleriedonnern geschlichen. Etwas Kratzendes, Schabendes an der Hintertür. Die Großmutter legte einen faltigen Finger auf ihre Lippen, während der Zucker in den Tassen unberührt weiter schmolz. Die Standuhr im Flur schien auszusetzen, als das Geräusch wiederkehrte - diesmal begleitet von einem Stöhnen, das weder Mensch noch Tier zuzuordnen war. Die Teetassen begannen unerklärlich zu zittern, obwohl keine Hand sie berührte. Die Zuckerlösung bildete winzige Wirbel, als würde etwas Unsichtbares darin rühren. Die Lampe flackerte wild, warf tanzende Schatten an die Wände, die sich zu Gestalten formten, die niemand benennen mochte. Als die älteste Hand sich endlich zur Türknäuel erhob, war da nur noch der eisige Wind... und ein einzelner, perfekter Zuckerkristall auf der Schwelle, der nicht von der Dose stammen konnte. Er glitzerte seltsam bläulich im Mondlicht, pulsierend wie ein winziges Herz. Die Abstraktion verfliegt schneller, die Minuten entfliehen, ungerecht entlaufen die vergangenen Millisekunden, es ist Mitternacht, das Jahr 1916 ist Historie. […]
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Es singt der Schwan im Weiher, Und rudert auf und ab, Und immer leiser singend, Taucht er ins Flutengrab. Es ist so still und dunkel! Verweht ist Blatt und Blüt', Der Stern ist knisternd zerstoben, Verklungen das Schwanenlied. Quelle: Heinrich Heine Buch der Lieder Lyrisches Intermezzo Junge Leiden - 1817-1821 Buch der Lieder Hamburg 1827 www.zeno.org Muß doch der Vogel als ausgesprochenes Lufttier gegen Schwankungen und Veränderung des Luftdrucks ganz besonders empfindlich sein. Auch Depressionen im nordwestlichen Teile Europas mit gleichzeitigem Hochdruck im Südosten sind von ähnlicher Wirkung, während Depressionen im Südosten mit gleichzeitigem Hochdruck im Nordwesten Verzögerungen des Frühlingszuges hervorrufen. Im Frühling wandern die Zugvögel auf der Äquatorialseite der barometrischen Depressionen. Gallenkamp, der sich hauptsächlich auf die eingehende Beobachtung des Rauchschwalbenzuges in Bayern stützt, fügt noch ergänzend hinzu, daß weniger die absolute Höhe, als vielmehr die größere oder geringere Gleichmäßigkeit des Luftdrucks maßgebend ist. Unregelmäßigkeiten im Vogelzuge finden hauptsächlich bei veränderlichem Wetter statt, wie es durch eine mannigfache und wechselnde Luftdruckverteilung hervorgerufen wird. Längere Zeit anhaltender hoher Luftdruck, der der Sonnenbestrahlung genügend Zeit zur Erwärmung der Erdoberfläche läßt, hat frühzeitige oder doch wenigstens normale Ankunftsdaten im Gefolge. Auch der Ungar Hegyfoky, dem die gewaltige Datenfülle der Ungarischen Ornithologischen Zentrale zur Verfügung stand, nimmt eine starke Beeinflussung des Vogelzuges durch die Witterung und namentlich durch den Luftdruck an, ist aber in den Einzelheiten vielfach zu abweichenden Ergebnissen gelangt. Gutes Wetter und steigende Temperatur beschleunigen seiner Auffassung nach im Frühjahr den Vogelzug, während fallende Temperatur und schlechtes Wetter ihn verlangsamen, was ja mit den praktischen Erfahrungen der Jäger und Vogelfänger durchaus im Einklang steht. Zu ganz ähnlichen Anschauungen ist auch Hübner auf Grund seiner planvollen Beobachtungen des Rotkehlchenzuges in Pommern gelangt. Im ganzen ist Hegyfoky sehr geneigt, die Wärme als den eigentlichen entscheidenden Witterungsfaktor beim Vogelzug anzusehen, und hier begegnet er sich wieder mit den schon 1855 ausgesprochenen Anschauungen des großen russischen Forschers […]
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Einsam in der Julinacht bin ich träumend heimgegangen; schmeichelnd hielt Resedenduft meine Sinne süß umfangen. Durch die Lindenzweige ging flüsternd ein geheimes Sehnen, von den Blüten fiel der Tau leis und lind wie Liebestränen. Einsam durch die Julinacht irrten Mandolinenklänge, ach, als ob aus Fernen weit deine Stimme zu mir dränge, deine Stimme, die mir einst weich in wogenden Akkorden wie Musik ertönt - und jetzt klanglos, unstet, fremd geworden. Fern aus Süd ein Windhauch kam; heimlich durch das Lindendunkel blitzte, deinen Augen gleich, träumerisches Lichtgefunkel. Einsam in der Julinacht, weinend mußt ich dein gedenken - ach, wo mocht' sein Strahl sich senken?! Er grünte wie ein Lorbeerbaum, der den langen Winter hindurch im Gewächshaus getrauert hat, und bei der Wiederkehr des Frühlings junges Laub treibt und eine schöne Krone gewinnt. Die parteiliche Hand der liebeschmachtenden Nichte des Herzogs in Bayern, krönte ihn mit einem Ritterdanke, welchen der junge Mann anzunehmen errötete. Die siebenjährige Haft im vergitterten Turme, hatte zwar die blühenden Wangen gebleicht, die prallen Muskeln erschlafft, und den Lichtblick der Augen ermattet; aber der Genuß der freien Atmosphäre, und die Gespielin der Gesundheit, Tätigkeit und Arbeit hatten mit reichem Ersatz den Verlust vergütet. Graf Ernst von Gleichen war, in ganz Deutschland, seiner männlichen Anmut halber berühmt. Wenn er das Visier aufschlug, um frische Luft zu schöpfen, war das Rennen der kühnsten Lanzenbrecher für jedes weibliche Auge verloren; alle sahen nur auf ihn; und wenn er den Helm schloß, ein Stechen zu beginnen, hob sich der keuscheste Busen höher, und das Herz klopfte ängstliche Teilnehmung dem herrlichen Ritter entgegen. Schon auf dem Turnier zu Würzburg, war er der Held der Damen. Ob aber ein geschnittener Stein entschieden antik oder neu sei, darüber wagte man keine festen Kriterien anzugeben; Freund Hemsterhuis habe selbst nur mit Beistimmung jenes trefflichen Künstlers sich über diesen Punkt zu beruhigen gewußt. Hemsterhuis hatte mit seinem Freunde Natter viele Jahre darüber korrespondiert, wovon sich noch bedeutende Briefe vorfanden. Besonders legte man großen Wert auf die Politur vertiefter Stellen und glaubte darin ein unverwerfliches Zeugnis der besten Zeiten zu sehen. träumen mgegangen schmeicheln Liebe Tränen […]
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versteckt, und wir ließen uns in der Nähe desselben nieder, wo ich meinen Sprachübungen ungestört obliegen konnte. Darüber verging der Tag, und der Abend kam heran. Auf den Höhen, welche das Thal von Scheik Adi umgaben, leuchtete ein Wachtfeuer neben dem andern auf. Es war den Türken unmöglich, zu entkommen, selbst wenn der Kaimakam gegen sein Versprechen die Nacht zu einem Durchbruche hätte benutzen wollen. Die Zeit der Dunkelheit verging ohne alle Störung, und am Morgen kehrte Pali zurück. Die Schnelligkeit und Ausdauer seines guten Pferdes hatte die Entfernung zwischen Scheik Adi und Mossul bedeutend abgekürzt. Ich hatte in dem Zelte des Bey geschlafen und befand mich noch dort, als der Bote eintrat. Hast du den Mutessarif getroffen? fragte ihn Ali. Ja, Herr; noch spät am Abend. Was sagte er? Erst wütete er und wollte mich tot peitschen lassen. Dann ließ er viele Offiziere und seinen Diwan effendisi *) kommen, mit denen er sich lange Zeit beraten hat. Dann durfte ich zurückkehren. Bei dieser Beratung im Vintschgau denkt man viel; seine Menschen sind hager, schweigsam, wachsam und seit dreihundert Jahren in ihrem Wesen kaum verwandelt. Die begrenzenden Bergwände sind steil und waldlos; durch die zahlreichen Seitentäler blicken hochgetürmte Gipfel: Mut- und Rötelspitze, Texel, Schwarz- und Trübwand, Lodner und Tschigat und der majestätische Laaser Stock. Vom Frühling aber und vom Sommer weiß ich um so mehr. Braunes und gelbes Felsgestein ist allenthalben emporgezackt, auf den Hangwiesen leuchten die Blumensterne alpiner Flora, schwarze Ziegen grasen bis hoch hinauf in den Mulden, schmalhüftige Rinder brüllen über die ganze Weite der Senkung einander zu, gischtweiße Wasserfälle donnern in die Etsch, das aufgerissene Dunkel langer Engpässe und gewundener Schluchten läßt im Innern der Gebirge tiefere Abgeschiedenheit ahnen, und auf dem zerklüfteten Gestein sieht man von Meile zu Meile uralte Schlösser. In der Nähe von Nordhausen liegt der Luftkurort Stolberg, der oft als die Perle des Südharzes bezeichnet wird. Das schöne Wernigerode im Nord-Osten des Harzes hat Märchenbuchatmosphäre. Am nördlichen Harzrand liegt die schöne Stadt Quedlinburg mit vielen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern. Die Altstadt wurde von der Gebirge zum Weltkulturerbe erklärt. […]
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Wo sich die Ostsee mit schaumgekrönter Geduld an die Kreidefelsen schmiegt, liegt eine Welt, die ihre Geheimnisse nur dem geduldigen Beobachter preisgibt. Diese Insel, umweht von salziger Luft und dem Flüstern uralter Buchenwälder, birgt mehr als postkartenreife Idylle. Hier pulsiert ein Zauber, der die Grenzen zwischen dem Bekannten und dem Unglaublichen verwischt. Ein Fischer, dessen Familie seit Generationen das Meer kennt, hört plötzlich Stimmen im Rauschen der Wellen, Ratschläge, die ihn zu unerklärlich reichen Fängen führen. In einer verstaubten Buchhandlung entpuppt sich ein scheinbar gewöhnlicher Band als Wächter vergessener Geschichten, die sich nur einer jungen Frau mit offenem Herzen mitteilen. Die Natur selbst scheint erwacht, kommuniziert und verwandelt Alltägliches in kleine Wunder. Doch diese Magie bleibt nicht verborgen. Sie zieht neugierige Augen aus aller Welt an, wird zu Funken in der digitalen Sphäre, die Begehrlichkeiten und eine unstillbare Sehnsucht entfachen. Während die Welt die Insel als Spektakel entdeckt, muss ein fragiles Gleichgewicht bewahrt werden: zwischen dem Schutz einer lebendigen, atemgebenden Welt und dem Drang, ihre Geheimnisse zu teilen. Jeder neue Pfad, der in die unberührten Wälder geschlagen wird, birgt die Verheißung unbekannter Wasserfälle und die Gefahr unumkehrbarer Veränderung. Was geschieht, wenn der Zauber zur Ware wird? Und was, wenn die sprechende Natur nicht länger Freund, sondern Richterin ist? Tief in den Wäldern, abseits der ausgetretenen Wege, wartet eine Entdeckung, die alles verändern wird - eine Wahrheit, so blendend und gewaltig wie die Kreideküste selbst, die den Betrachter entweder erleuchtet oder völlig blind macht. Die Insel hält den Atem an. Wirst du es wagen, ihn mit ihr anzuhalten? […]
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Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können? […]
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Neubau und Instandhaltung von Kläranlagen. Teil- und Vollbiologische Kläranlagen Tropfkörperkläranlage Regenwasserzysternen Abscheider […]
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Die Muse ruft der Sänger von Achim Grimme heutgen Tags mit lauter Stimme Zur Wehemutter mancher Dichter, wenn er kreißt, Doch wie uns die Erfahrung weist, Bemühet mancher sie von ihrem Wolkensitze Und stellet sie an seines Werkes Spitze Und meldet uns mit gräßlichem Geschrei, Daß sie die Mutter seines Sohnes sei, Da doch das Kind die göttliche Gestalt der Muse Und ihre holden Züge so erreicht, Wie Anadyomene der Meduse, Die Eule einem Schwane gleicht. Der Schwan Euproctis similis ist ein Schmetterling/Nachtfalter aus der Unterfamilie der Trägspinner Lymantriinae innerhalb der Familie der Eulenfalter Noctuidae. Terror-Eule: Eruptive Gase sind die Haupttriebkraft der vulkanischen Aktivität. Änderungen ihrer Menge, ihrer Temperatur und ihrer chemischen Zusammensetzung sind für die Vorhersage eines Vulkanausbruchs von grundlegender Bedeutung. Generell sind die Schwankungen im Chemismus der Gase umso höher, je heißer die Gase sind und je reger die vulkanische Aktivität ist. Bei hohem Gasausstoß lässt sich die Konzentration gewisser Gase mit Hilfe ihres Absorptionsspektrums im sichtbaren Licht auch durch Fernerkundung bestimmen. Die geochemische Überwachung erstreckt sich auch auf die Beobachtung von Grundwasser und von Quellen. Denn unterirdisches Wasser wird oft von vulkanischen Gasen kontaminiert, die dem Magma entweichen und sich im Boden ausbreiten. Eine besondere Rolle spielen dabei Helium und Radon. Beide Gase entstammen dem Erdmantel. Steigt eine Magmakammer auf, so erhöhen sich auch die Gehalte dieser Gase. So hat man zum Beispiel nach der Erdbebenkrise auf der griechischen Insel Nisyros (1996) begonnen, die Gase und andere Faktoren genau zu überwachen, da man befürchtete, es könne ein Vulkanausbruch bevorstehen. Im Rahmen des EU-Programms haben sich europäische Universitäten zusammengeschlossen und beobachten Nisyros, den Vesuv und andere potentiell gefährliche Vulkane in Europa. Seine Muse ist kriegerisch gezeugt; sie hat etwas von dem Commandowort und der Geste des Feldherrn. Die ganze Sturm- und Dranglyrik von 1848 hatte schon seit geraumer Zeit ihre gesattelten Musenrosse im Vorhofe der Literatur, in der Journalistik stehen. […]
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