Königreich Sachsen, Staatsverfassung und Einwohner

Nach der Zählung vom 3. Dec. 1858 hatte das Königreich Sachsen 2,122,148 Einwohner, darunter 49,000 Wenden.

Der Religion nach ist die Mehrzahl lutherischen Glaubens, nächst welchen es noch 4170 Reformirte, 314 Anglikaner, 38,709 römische Katholiken (incl. des Königs und seiner Familie), 1798 Deutschkatholiken, 243 Griechen und 1419 Juden gibt. Die Zahl der Städte in Sachsen beträgt 142 und die der Dorfgemeinden 3200 (incl. 66 Marktflecken und 11 Bergflecken). Unter allen Staaten Deutschlands hat Sachsen die dichteste Bevölkerung (es kommen 7812 Seelen auf die Quadratmeile).

Staatsverfassung. Das Königreich Sachsen führt als Glied des Deutschen Bundes in dessen engerm Rathe 1, im Plenum 4 Stimmen, bildet mit Kurhessen, Nassau und Luxemburg dessen 9. Armeecorps und zwar die 1. Division desselben, indem es (seit 1849) 26,000 Mann Contingent stellt. Es ist ein unter Einer Verfassung vereinigter untheilbarer Staat, dessen Gebiet seit der Theilung vom Jahre 1815 aus den Resten der sogenannten Erblande und des Markgrafenthums Oberlausitz besteht, mitwelchem deshalb eine Übereinkunst vom 17. Nov. 1834, wozu noch die Schönburgischen Receßherrschaften und die Standesherrschaft Wildenfels kommen. Diese constitutionelle Monarchie beruht auf der mit den Ständen des Landes vereinbarten, nach den Ereignissen des Jahres 1849 in mehrfacher Hinsicht (bes. durch das Gesetz vom 5. Mai 1851) modificirten Verfassungsurkunde vom 4. Sept. 1831. Der souveräne, mit dem 18. Jahre mündige, in Dresden residirende König succedirt im Mannsstamme des Albertinischen Hauses Sachsen nach dem Rechte der Erstgeburt und agnatischer Linealfolge aus ebenbürtiger Ehe; erst wenn der Mannsstamm des Sächsischen Hauses ausgestorben ist und nach Erledigung der in der Erbverbrüderung getroffenen Bestimmungen geht die Erbfolge auf die weibliche Linie, nach der Nähe der Verwandtschaft mit dem letzten Regenten über; beim Regierungsantritt legt der König vor dem Gesammtministerium und den Präsidenten beider Ständekammern den Verfassungseid ab, bezieht eine Civilliste von 570,000 Thaler, die Königin eine Apanage von 28,000 Thaler und übt alle Rechte der Staatsgewalt unter den verfassungsmäßigen Bestimmungen, auch über Kirchen, jedoch, so lange er der Katholischen Confession zugethan ist, nicht über die evangelischen Glaubensgenossen aus, welche letztere dann stets dem lutherischen Cultusminister nebst den andern Ministern derselben Confession (excl. des Kriegsministers) als den in evangelicis beauftragten Staatsministern zusteht. Eine etwaige Regierungsverwesung führt der volljährige, der Thronfolge nächste Agnat mit Hülfe eines Regentschaftsrathes. Der König führt den Titel König von Sachsen, sein ältester Sohn ist der Kronprinz und führt gleich den übrigen Prinzen und Prinzessinnen des Albertinischen Hauses den Titel Königliche Hoheit. Alle für das königliche Haus geltenden Familienrechte und Bezüge ordnet das Hausgesetz vom 30. Dec. 1837. Der Hofstaat steht (nebst der Cabinetskanzlei) unter dem Ministerium des königlichen Hauses, welches die persönlichen Familien- und Vermögensangelegenheiten des königlichen Hauses besorgt und die Aufsicht über das vom Lande untrennbare königliche Hausfideicommiß hat, dessen Besitz von einem Regenten zum andern übergeht. Allen Landeseinwohnern sichert die Verfassungsurkunde Freiheit der Person und Sicherheit des Eigenthums, freien Wegzug aus dem Lande, Gewissensfreiheit, gleiche Beiziehung zu den öffentlichen Abgaben und zum Waffendienst, gleichen Anspruch auf alle Staatsämter etc., Christen und Juden genießen (seit 1851) völlig gleiche bürgerliche Rechte, neue Klöster dürfen außer den beiden bestehenden in der Lausitz (s.u.) nicht errichtet, eben so wenig Jesuiten oder andere geistliche Orden zugelassen werden. Auch darf kein Sachse seinem ordentlichen Gerichte entzogen, ohne Grund verfolgt und über den Grund seiner Verhaftung länger als 24 Stunden in Ungewißheit gelassen werden. Die Landesvertretung erfolgt durch die alle 3 Jahre berufene, in öffentlichen Sitzungen und in 2 sich völlig gleichgestellten Kammern verhandelnde Ständeversammlung, deren Genehmigung für die Gesetzgebung, Steuererhebung und den Abschluß von Anleihen erforderlich ist; sie berathet über alle Gegenstände des Landeswohls und übt das Recht der Petition, Beschwerden und der Ministeranklage beim Staatsgerichtshofe aus, während die Gesetzvorschläge vom Könige ausgehen. Die erste Kammer besteht aus den königlichen Prinzen und 40 Mitgliedern, diese sind: 1 Deputirter des Hochstifts Meißen, der Standesherr zu Wildenfels, die Besitzer der 5 Schönburgischen Receßherrschaften durch Einen ihres Mittels, 1 Deputirter der Universität Leipzig, die Standesherren zu Königsbrück und Reibersdorf, der evangelische Oberhofprediger, der Dekan des katholischen Domstiftes Budissin, der Leipziger Superintendent, 1 Deputirter des Stiftes Wurzen, die Besitzer der 4 Schönburgischen Lehnsherrschaften durch Einen ihres Mittels, 12 auf Lebenszeit gewählte Deputirte der Rittergutsbesitzer, 10 vom Könige ernannte dergleichen, die Bürgermeister zu Dresden und Leipzig und die Bürgermeister aus 6 vom Könige zu bestimmenden Städten. Für die, jede Landtagsperiode mit 1/3 erneute zweite Kammer werden 20 Rittergutsbesitzer, 25 Abgeordnete der Städte (jeder mit mindestens 400 Thaler jährlichem Einkommen oder nach Verhältniß der Städte 10-30 Thaler Abgaben zahlend), 5 Abgeordnete des Handels- oder Fabrikstandes und 25 der Bauern gewählt, von welchen letztern nur die wahlfähig sind, welche mindestens 30 Thaler Steuern zahlen. Auch bestehen die ihre Kreistage haltenden Provinzialstände (Städte und Rittergutsbesitzer) in dem ehemaligen Meißner, Leipziger, Erzgebirgischen und Voigtländischen Kreise nach Maßgabe der Kreistagsordnung vom 10. Aug. 1821 noch fort, sowie der oberlausitzer Provinziallandtag nach Maßgabe des betreffenden Statuts vom 17. Nov. 1834. Zum Schutz der Verfassung besteht ein aus 6 von den Ständen und 6 nebst dem Präsidenten vom Könige für jede Landtagsperiode ernannten Mitgliedern errichteter Staatsgerichtshof, welcher nach einem durch durch das Gesetz vom 3. Febr. 1838 geregelten Verfahren über Ministeranklagen, Wählbarkeit ausgeschlossener Kammermitglieder und authentische Erklärung der der Verfassungsurkunde und des Vertrags mit der Oberlausitz inappellabel richtet.

Koenigreich Sachsen
Created by www.7sky.de.
Reisen
Urlaub erleben Abenteuer und Erholung
reisen + lernen + informieren

Nur deine Locken küßt der Wind, Sonst ist es ringsum stille Nacht. Ein Mainachtregen haucht gelind, Kein Licht erglänzt, kein Stern erwacht, Nur deine Locken küßt der Wind. Was blickst du einsam in die Nacht, Du armes, allverlassnes Kind? Dein Lächeln hat einst mir gelacht - Kein Licht erglänzt, kein Stern erwacht, Nur deine Locken küßt der Wind. Quelle: Vermischte Gedichte Ausgewählte Gedichte - Hermann von Lingg - 1905 www.zeno.org Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Vergessener Schnee - Ein noch detaillierteres Bild aller Räume ließe sich mit der kompletten Inventarbeschreibung erzielen. Dennoch ist es möglich die Ausstattung der Räume als dem europäischen Durchschnitt angemessen zu bezeichnen. Die sächsischpolnischen Könige verzichteten auf den Neubau eines Residenzschlosses wohl hauptsächlich aus Kostengründen, wobei sowohl unter August II. als auch August III. umfangreiche Planungsvarianten für einen modernen, barocken Schlossneubau erarbeitet worden waren. 60 Nicht vergessen werden darf, dass die vielen Schlösser und Lusthäuser rings um Dresden und der Warschauer Hof ständig erweitert und instand gehalten wurden. Durch Ferdinands Heirat mit Prinzessin Auguste Friederike wurde er zum Schwager des Königs George III. von Großbritannien! Nicht zu vergessen bleibt schließlich die Heirat seiner Tochter Auguste Karoline Friederike Luise mit dem zukünftigen Herrscher Württembergs, Prinz Friedrich von Württemberg. Dadurch war Herzog Karl Wilhelm Ferdinand der Schwiegervater (aus erster Ehe, denn Prinz Friedrich heiratete ein zweites Mal) des späteren von Napoleons Gnaden erhobenen König Friedrich I. von Württemberg. Eine Ironie des Schicksals war es, daß gerade Karl Wilhelm Ferdinands ehemaliger Schwiegersohn Friedrich von Württemberg ab 1805 in das Lager Napoleons trat, und ab 1806 seine württembergischen Truppen dem französischen Kaiser zum Kampf gegen Preußen zur Verfügung stellte! Silvester einfach und verständlich erklärt - Für Katzen, die mit ihren feinen Ohren sogar Mäuse atmen hören können, ist es eine echte Tortur. Mit dieser Karte genießen Urlauber viele Vergünstigungen und Anregungen für ihren Aufenthalt in Dresden. […]
weiterlesen =>

Die Sonne, eine tägliche Garantie am Himmel des kleinen Lauterbachs, versagte an jenem Morgen schnöde ihren Dienst. Nicht, weil Wolken sie verschluckten, sondern weil das, worüber sie sonst ihre ersten Strahlen warf, die ehrwürdige Bergspitze, die seit Menschengedenken den Horizont zierte, einfach nicht mehr da war. Ein Loch klaffte da, wo Stein und Himmel sich trafen. Ein kollektiver Atemzug stockte in den Gassen, gefolgt von einem Flüstern, das rasch zu einem beklemmenden Murren anschwoll. Was war geschehen? Und wie konnte ein ganzer Berg verschwinden, ohne ein Geräusch, ohne eine Spur? Lena spürte die Abwesenheit der Bergspitze wie einen Phantom-Schmerz. Sie war jung, aber in ihren Augen spiegelte sich die alte Seele des Gebirges wider. Neben ihr stand Jonas, ihr jüngerer Bruder, dessen Hände unruhig den Saum seiner Jacke kneteten. Wo die Erwachsenen in ratlosem Schweigen verharrten, wo die Furcht die Worte erstickte, erwuchs in ihnen eine Entschlossenheit, fest wie der Granit unter ihren Füßen. Eine unsichtbare Kraft zog sie hinaus, ein Ruf, der sich in ihren Herzen festsetzte. Es war das Echo der fehlenden Spitze, das sie zur Suche drängte. Die Pfade, die sie wählten, waren nicht die der Neugier, sondern die des Schicksals. Der Wald schluckte das Licht, und jeder Schritt auf dem feuchten Moos hallte in der ungewohnten Stille wider. In einer windschiefen Hirtenhütte, Unterschlupf vor dem peitschenden Nieselregen, der sich wie feine Nadeln auf ihre Haut legte, fand Lena die Antwort. Es war kein alter Schäfer, der ihnen half, sondern ein vergilbtes Buch. Darin schlummerte die Legende vom Schatz, nicht aus Gold, sondern aus purer, erdverbundener Macht. Ein Artefakt, hieß es, das die Essenz des Gebirges in sich trug, verborgen in einem Tal tief im Böhmerwald. Die Zeilen flüsterten von einem Geheimnis, älter als die Bäume, lauter als das Heulen des Windes, der nun mit wütender Wucht gegen die morschen Holzwände hämmerte. Konnte ein alter Mythos wirklich die Realität verändern? Der Weg zum verborgenen Tal wurde zur Prüfung. Das Erzgebirge zeigte sein wahres, wildes Gesicht. Ein Sturm brach herein, peitschender Regen ließ ihre Wangen brennen, und der Wind riss an ihren Mänteln, als wollte er sie in den Abgrund stoßen. Dornige Dickichte zerrten an ihrer Kleidung, und glitschige Felswände ragten wie schweigende Wächter auf. Doch jeder Schmerz, jede Anstrengung entfachte das innere Feuer ihrer Entschlossenheit. Sie krochen voran, geleitet von der Ahnung, dass das Ende ihrer Reise eine Wahrheit bereithielt, die alles veränderte. Doch was würde sie dort erwarten, in der tiefsten Einsamkeit des Gebirges? Ein Triumph oder eine Falle, die ihre Hoffnung für immer verschluckte? […]
weiterlesen =>

Vor über hundert Jahren eröffnete der berühmte Arzt und Naturheilkundler Heinrich Lahmann das Lahmann-Sanatorium. Eine Kur- und Heilstätte, die seinen revolutionären Methoden zur Behandlung von Krankheiten gewidmet war. Doch das idyllische Bild des Sanatoriums trügt, denn hinter den weißen Mauern verbirgt sich ein dunkles Geheimnis. Über die Jahre hinweg häuften sich mysteriöse Erscheinungen, und Gerüchte über Experimente mit gefährlichen Methoden machten die Runde. Im Laufe der Jahre verfiel das Sanatorium immer mehr, und seine schaurige Vergangenheit geriet in Vergessenheit. Doch als bei Bauarbeiten plötzlich erhebliche Gebäudeschäden entdeckt werden, kommt die Wahrheit ans Licht. Das Gebäude, das einst für Gesundheit und Heilung stand, ist zu einem gefährlichen Bauwerk geworden, dessen Träger im Dach verschoben sind und dessen Fassade bedrohlich nach außen gebogen ist. Als die Feuerwehr und das THW zu Hilfe gerufen werden, stellen sie eine akute Einsturzgefahr fest. Doch das ist nicht das einzige Problem, denn Bewegungen an der Ruine werden mit Vermessungstechnik festgestellt. Während die Arbeiter bei Schneesturm und eisiger Kälte verzweifelt daran arbeiten, das Dach zu öffnen und den Dachbalken anzuheben, um die Fassade zu entlasten, kommen immer mehr Details über die düstere Vergangenheit des Sanatoriums ans Licht. Was geschah wirklich hinter den Mauern des Sanatoriums? Welche Methoden wurden angewandt, um den Ruf des Heilers aufrechtzuerhalten? Wurden hier tatsächlich Menschenversuche durchgeführt? Inmitten des Schneesturms und der dramatischen Rettungsarbeiten kommen die Wahrheit und die Vergangenheit des Lahmann-Sanatoriums ans Licht, und die Frage ist, ob die Arbeiter das Gebäude rechtzeitig sichern können, bevor es zusammenbricht und seine dunklen Geheimnisse für immer mit sich nimmt. Die schmucklosen Putzfassaden, die Reliefs der Wassernixe und des Wassermanns sowie die verwegene Werbung für eine Bedachungs GmbH verleihen dem Gebäude jedoch einen gewissen morbiden Charme. Weiter entlang der Wurzener Straße erreiche ich den Straßenbahnhof Mickten und entdecke dabei eine kuriose "Sammelstelle" verschiedener Damenkleidung, Hüte und BHs an der Ecke zur Braunschweiger Straße. […]
weiterlesen =>

In Lille, wo niemand den Wunsch danach verspürt, darf man nicht zu den eigentlichen Denkmälern, in Paris auch nicht. Aber es ist ganz ausgeschlossen, daß der Filmregisseur Ernst Lubitsch diesen Mann auch nur dreißig Meter lang einen Grafen spielen ließe und wenn die Leute aus der Provence oder sonstwoher im pariser Buffalo Stierkämpfe vorführen wollten, so dürften sie das keineswegs in der blutigen Ausgabe tun. Das taten sie auch nicht. Unser Weg führte uns durch die Hauptstraßen; aber nicht durch die Strada nuova oder die Strada Balbi, berühmt durch ihre Paläste. Eine der großen Tragödien in der jüngsten Menschheitsgeschichte zu den Gräbern der auf der Flucht vor Armut und Krieg. Nie in meinem Leben fühlte ich mich so niedergeschlagen! Die wunderbare Neuheit von allem, die ungewöhnlichen Gerüche, der unberechenbare Schmutz (obgleich Genua die reinlichste der italienischen Städte heißt), die unordentlichen Haufen von schwarzen Häusern, eines über dem Dache des andern; die Straßen kotiger und dumpfiger als in St. Giles oder im alten Paris, und auf ihnen erblickte man nicht Vagabunden, sondern gutgekleidete Frauen mit weißen Schleiern und großen Fächern; die vollkommene Abwesenheit der Ähnlichkeit von Wohnhaus, Laden, Mauer, Pfahl oder Pfeiler mit irgend etwas, was man je vorher gesehen, und der Schmutz und die Unbehaglichkeit und der Verfall, welche das Herz beklemmten: alles das verwirrte mich vollkommen. Ich verfiel in unangenehme Träume. Ich war mir bewußt einer wirren und fieberartigen Vision von Heiligen und Jungfrauen und Nischen an den Straßenecken, von vielen Mönchen und Soldaten – von großen roten Vorhängen, die in den Portalen der Kirchen wehten. Er wäre er auch ein noch so vornehmer Mann; und wenn man es für vergebliche Mühe hält, seinem Gewäsche ernsthafte Gründe entgegenzusetzen, so stopfe man ihm wenigstens, wenn es irgend möglich ist, sein Lästermaul! Kranken- und Irrenhäuser, Gebär- und Findelanstalten, Waiseninstitute, Besserungsanstalten, Institute zur Heranbildung von Militärärzten, uneingeschränktes Lob. Ähnliche Schwankungen zeigten Josephs Verordnungen über die Bücherzensur und Pressfreiheit; Schillers Räuber und die deutsche Übersetzung von Voltaires Schriften blieben verboten. […]
weiterlesen =>

Die Morgenröte barg das Geheimnis einer tiefen Erneuerung. Ein Reisender, nur mit alter Ledertasche und unauslöschlicher Sehnsucht beladen, machte sich auf den Weg. Dies war keine gewöhnliche Fahrt, sondern ein Hineinhören in das uralte Flüstern der Erde, ein Ertasten verborgener Schichten unter der sichtbaren Oberfläche. Der Duft von feuchtem Laub und erwachender Natur hing schwer in der kühlen Luft Sachsens, ein Versprechen, das die Seele lockte. Suchte man auf dieser Odyssee wirklich nur flüchtige Erholung oder das tiefere Echo einer längst vergangen geglaubten Hoffnung? Die Reise entfaltete sich durch atmende Landschaften. Dresden empfing den Suchenden am silbrigen Glitzern der Elbe; der Große Garten, einst Zeuge barocker Prunkzeiten, flüsterte nun von verblühten Träumen und neuer Hoffnung aus dem Vergehen. Bautzen offenbarte Stein für Stein zeitlose Geheimnisse, eine alte Stadt, deren Mauern von Sagen, Legenden und Lebensstürmen berichteten. Zeit stand in engen Gassen still, raue Steine sprachen von pulsierender Widerstandsfähigkeit. Dann die sanften Hügel Thüringens, ein Meer aus Grün, verströmten grenzenlose Freiheit und kündeten von Idealen in voller Blüte, deren Essenz spürbar blieb. Hoch über Eisenach wachte eine hoheitsvolle Silhouette, ein Bollwerk, das unzählige Geschichten von Rittern und Dichtern barg. Doch die tiefste Reise fand nicht auf Pfaden, sondern im Inneren des Suchenden statt. Es war ein Wiedersehen mit einer alten Flamme, die einst leidenschaftlich brannte und zu glühender Asche wurde. Man erinnerte sich an unvergessliche Momente tiefster Lust, die das Leben in seiner Pracht offenbarten. War diese Flamme erloschen, oder wartete sie darauf, wieder entfacht zu werden, um die Dunkelheit der "Nachtseite" des Lebens zu erhellen? Diese Odyssee durch Deutschlands geheimnisvolles Herz entpuppte sich als andauernder Tanz - ein Spiel zwischen unstillbarer Sehnsucht, die vorwärts drängte, und beharrlicher Erinnerung, die zum Innehalten zwang. Zwischen diesen Polen bewegte sich der Reisende, ein stiller, entschlossener Wanderer, auf der Suche nach Verlorenem und noch zu Findendem. Die wandelnde Landschaft spiegelte die Bewegungen der Seele wider, ein Labyrinth aus Farben und Schatten, wo sich die Grenzen zwischen äußerer Welt und innerem Erleben auflösten. Welche tiefgreifende Wahrheit verbarg sich wohl jenseits des Horizonts, und konnte sie nur im Glühen des eigenen Herzens gefunden werden? […]
weiterlesen =>

Tom, Jim nix brauchen solche Nachruhm! Schlang' kommen un beißen Jim tot - nein, Jim nix brauchen Nachruhm! O, dann sein zu spät zu probieren, wenn Schlang' erst beißen arme Jim! Massa Tom, Jim wollen thun alles, was sein nix zu dumm und unvernünftig - aber wenn Massa Tom un Huck bringen Klapperschlang' für Jim zu zähmen - Jim brennen durch, brennen gleich durch - sofort durch - soviel sein sicher! Jim, sei doch nicht so verrückt! Ein Gefangener muß ja irgend ein zahmes Lieblingstier haben und wenn sie's bis jetzt noch nie mit einer Klapperschlange probiert haben - nun, dann ist's um so mehr Ruhm und Ehre für dich, der erste zu sein, der das thut. Leichter wird es dir nie mehr im Leben gemacht werden, dir großen Nachruhm zu sichern! Und hier spielt es eben eine Rolle, dass jeder Einzelne von uns versucht, sich als Person zu verhalten, die von den ihren mit Begriffen wie Ehre, Aufrichtigkeit, Treue, Edelmütigkeit, guter Mut, Tapferkeit, Solidarität etc. in Verrbindung gebracht wird, denn somit Angst ihre Meinung zählen und Wirkung erzielen, auch wenn es vielleicht jeweils nicht immer den ersten Eindruck erweckt, dass es so ist. Natürlich muss der Kampf mit der Zeit ausgeweitet werden. Dunkler Phoenix hat diesbzezüglich einen ausgezeichneten Vorschlag im Sinne einer Interessengemeinschaft gemacht. Es wären auch noch andere Gefässe denkbar, so z. B. die von Codreanu damals in Rumänien gegründete Legion Erzengel Michael bzw. die spätere Eiserne Garde, deren Mitglieder sich für freiwillige Hilfs- und Baueinsätze zur Verfügung stellten. Der kriegerische Kampf, die Ultima Ratio, wird früh genug kommen und ich habe keine Angst davor, aber es ist m. E. nicht an uns, diesen zu starten. Wir erwähnten schon, daß er noch nicht jede Hoffnung aufgegeben hatte. Manchmal plätscherte auch ein leicht zu überschreitender Bach quer durch das Gehölz. Auch unsere Braut ist glücklich unter die Haube gekommen. Die mit etagenartig stehenden Bäumen besetzte Erhöhung bildete einen jede Aussicht beschränkenden grünen Vorhang. […]
weiterlesen =>

Sonne, Strand und Meer heißt die Devise für die meisten Touristen im Sommerurlaub. Ebenso reizvoll kann aber ein Städteurlaub in der Hochsaison sein. Besonders zu empfehlen ist sicherlich die wahrscheinlich schönste Hauptstadt Europas, Prag, die Goldene Stadt an der Moldau. Wer nun glaubt, gerade im Sommer ist es in einer Metropole wie der tschechischen Hauptstadt derart heiß, dass der Urlaub zur Qual werden kann, sieht sich getäuscht. Die dunklen, schattigen Gässchen der Altstadt, gesäumt mit hunderten von Straßencafes sorgen für ausreichend Entspannung der gestressten Urlauber. Eine Schiffsfahrt auf der Moldau sorgt ebenfalls für eine kühle Brise. Wem es doch einmal zu warm wird, kann man einfach ein paar Tagesausflüge ins Umland buchen, beispielsweise an den Machasee nach Doksy. Dort treffen sich im Sommer tausende junge Touristen, um an den modern sanierten Stränden die Sonne zu genießen. Tagesausflüge nach Ceske Krumlov, der historischen Stadt, die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, sind ebenso lohnenswert, wie ein Ausflug auf die nahegelegene Burg Karlstein bei Beroun. Die Wälder dort laden zu ausgiebigen Spaziergängen in der Natur ein. Selbstverständlich hat Prag selbst zahlreiche Sehenswürdigkeiten, deren Besichtigung für jeden Touristen ein absolutes Highlight ist. Ein wesentliches Auswahlkriterium ist die Qualität der Exponate – nicht nur jene der handwerklichen Ausführung, sondern insbesondere die der Idee dahinter. Die Prager Burg auf dem Berg Hradschin ist nicht nur offiziell der Sitz des tschechischen Staatspräsidenten, seit über 1000 Jahren ist es das politische und kulturelle Zentrum des ganzen Landes. Wer das wahrscheinlich größte Burgareal der Welt erkunden will, sollte gut zu Fuß sein. Der Anstieg über die Schloßsteige kann gerade im Sommer ziemlich anstrengend sein. Am Gipfel angekommen, wird man aber mit einer einmaligen Aussicht über die Goldene Stadt belohnt. Zahlreiche Cafes und Restaurants am Aufstieg laden zum erholenden Verweilen ein. Bei einem kräftigen tschechischen Bier kann für die letzten Meter Kraft gesammelt werden. […]
weiterlesen =>

Ich ließ voraus den Führer gehn und blieb in Nacht und Stille allein noch bei den Felsen stehn, nur über mir die Sterne, nur tief aus dunkler Ferne der Nachtgesang der Grille. Nur hie und da ein Meteor stieg aus den Kratertiefen ins schweigende Azur empor und zeigte mir die Spuren erloschner Lavafluren, die ringsum lautlos schliefen. Welch ungeheures Totenreich! Und außer mir kein Leben, kein Leben fühlt' ich, und zugleich fühlt' ich ein tödlich Trauern, ein namenloses Schauern mein einsam Herz durchbeben. Zahl der Todesopfer auf den Straßen bleibt niedrig daher gab sein letztes Geheimnis denn auch erst, als die Gewöhnung an die Pariser Genüsse, die Erfolge und die befriedigte Eitelkeit ihm den so schwachen Dichter mit Leib und Seele zum Sklaven gemacht hatten. Auf dem Opernball hatte Rastignac den Vautrin des Hauses Vauquer erkannt, aber er wußte, daß ihm, wenn er plauderte, der Tod bevorstand; daher tauschte der Liebhaber der Frau von Nucingen mit Lucien Blicke, in denen sich auf beiden Seiten unter scheinbarer Freundschaft die Furcht verbarg. Im Augenblick der Gefahr hätte Rastignac offenbar mit größtem Vergnügen den Wagen geliefert, der zum Schafott führen sollte. Jeder wird jetzt erraten, von welcher finstern Freude Carlos ergriffen wurde, als er von der Liebe des Barons von Nucingen erfuhr, denn er erkannte mit einem einzigen Blick, welchen Nutzen ein Mann seiner Art aus der armen Esther ziehen konnte. Er legte den Grund zu einem bessern und gerechtern Steuersystem, das aber vielfach Widerspruch erregte, weil es den Adelsvorrechten entgegentrat und alle ständischen Privilegien beseitigte, aber auch dem Bürger nicht passte, der in der Einschränkung der Konsumtionsfähigkeit des Adels seinen Nachteil erblickte. Die gänzliche Aufhebung der Leibeigenschaft in Fortsetzung der schon von Maria Theresia begonnenen Urbarialgesetzgebung war das dauerndste Resultat der Josephinischen Gesetzgebung; das Patent für Böhmen und Nebenländer erschien 1. Nov. 1781. […]
weiterlesen =>

Golfurlaub - Aktivurlaub, das Internetmagazin mit tollen Reise- und Ausflugsangeboten, Informationen für Exkursionen und Erholung in Europa, Asien und Amerika, günstige Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Zimmer buchen. Preiswert übernachten mit unseren Empfehlungen. Berichte, die Ihren Urlaub zu einem faszinierenden Erlebnis mit Spaß und Erholung machen. Genießen Sie die zahlreichen touristischen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.

Created by www.7sky.de.
Created by www.7sky.de.
© 2025 Internetagentur www.7sky.de