Nach dem am 28. November erfolgten Tod der Herzogin Amalie legte Herzog Joseph am 30. November die Regierung zu Gunsten seines Bruders Georg nieder. Die nächste Folge hiervon war der Rücktritt des bisherigen Ministeriums, worauf Herzog Georg ein neues Ministerium berief, bestehend aus von der Gabelentz, Graf Beust und Sonnenkalb. Am 21. December kam zwischen dem Herzog und der Landschaft eine Vereinbarung über die Verschmelzung des Kammervermögens mit dem Obersteuervermögen und die Festsetzung einer Civilliste zu Stande; hiernach ging das herzogliche Vermögen an Domanialbesitz, Kammergütern, Waldungen etc., jedoch mit Vorbehalt des Wiederauflebens der Ansprüche an dasselbe, wenn das herzogliche Haus zu regieren aufhören sollte, an den Staat über, wogegen für den Herzog eine Civilliste von 100,000 Thlrn., mit Einschluß der Apanagen für die Prinzen, festgestellt wurde. In Folge hiervon wurden die zeither mit Verwaltung des Kammer- und Staatsvermögens betrauten Behörden aufgelöst und es trat dafür vom 1. Jan. 1849 an ein Finanzcollegium in Wirksamkeit. Hinsichtlich der Deutschen Frage hatte die Altenburgische Regierung zu dem Frankfurter Verfassungswerke gestanden und publicirte die Reichsgesetze, so unter dem 12. Jan. 1849 die Deutschen Grundrechte und am 15. Mai die Verfassung des Deutschen Reichs nebst Reichswahlgesetz. An den Schritten der übrigen thüringischen Fürsten, um den König von Preußen zur Annahme der Deutschen Kaiserkrone zu bewegen, nahm auch der Herzog von Altenburg Theil, wie sich die Regierung auch ungesäumt der Collectivnote der 28 deutschen Regierungen vom 14. April 1849 betreffs der Kaiserwahl anschloß. Nachdem aber der König von Preußen die Kaiserkrone ausgeschlagen hatte, lehnte die Regierung am 7. Mai die Einladung der Preußischen Regierung zu neuen Berathungen über die deutsche Verfassungsfrage ab. Als die Nationalversammlung zum Parteiclub herabgesunken war, verfügte die Regierung die Abberufung der diesseitigen Abgeordneten von Frankfurt und trat am 26. Juli bis 14. August dem Dreikönigsbündnisse bei. Auch an den Thüringischen Conferenzen (s. oben S. 704) betheiligte sich die Regierung, wie auch die Zusammenkünfte thüringischer Landtagsabgeordneten von Altenburg aus beschickt wurden. Indessen hatte sich das Land äußerlich mehr und mehr beruhigt; obgleich eine große Menge sogenannter Märzvereine, bes. im östlichen Theile des Landes, bestanden, fand doch eine revolutionäre Bewegung für die Reichsverfassung nirgends statt. Nach Aufgabe des thüringischen Vereinigungsprojectes verfolgte nun die Demokratie als Ziel den Anschluß des Herzogthums an das Königreich Sachsen; der Landtag aber, dessen rechte Seite allmälig wieder zur Majorität gelangt war, ging über die in diesem Sinne an ihn erlassenen Petitionen am 30. März zur Tagesordnung über.
 
Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon
Band 14
Altenburg 1862
www.zeno.org
                                        	
                                        	
Der Osterzauber hält in Dresden Einzug und lädt zu einem besonderen Erlebnis im Fährgarten Johannstadt ein. Die milden Temperaturen lassen Spaziergänge und ein gemütliches Verweilen im Biergarten mit Osterdekoration deluxe, 500 Ostereier und niedliche Dekofiguren zu, trotz gelegentlichen Regenschauern. Hier erwartet die Besucher eine zauberhafte Osterdekoration mit über 500 Ostereiern und niedlichen Dekofiguren, die eine komplette Hasenwelt kreieren. Babyhasen nuckeln an Milchfläschchen und Meister Lampe selbst malt Ostereier. Betreiber Jens Bauermeister sorgt dafür, dass die Gäste das ganze Jahr über bei guter Stimmung bleiben, mit beheizten Zelten und Eisstockbahnen, die aufgrund der großen Nachfrage sogar bis zum Ende der Osterferien verlängert wurden. Mit der Fähre Johanna geht es über die Elbe zur Drachenschänke, einem gemütlichen Gasthaus mit rustikalem Ambiente und leckerem Essen. Auch die Fahrt mit der Linie 11 hat viel zu bieten, von Architekturschätzen wie Schloss Albrechtsberg und Lingner Schloss bis hin zu kuriosen Orten wie der ehemaligen KGB-Dienststelle von Wladimir Putin an der Angelikastraße. Die Steigung der Bautzner Landstraße bietet einen atemberaubenden Blick auf die finsteren Wälder bei Dresden, die Mystik und Dramatik der Osterwelt an der Mordgrundbrücke und führt schließlich zur Mordgrundbrücke, die über das Mordgrundwasser führt. Diese spezielle Osterwelt in Dresden verspricht ein mystisches und dramatisches Erlebnis für Besucher jeden Alters.
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Der Schlehdorn am Pirateneingang steht in Blüten, nun da ich als Nixe scheiden muß. Die Schwalbe aus dem Süden bringt mir den Abschiedsgruß.  Der Schlehdorn steht in Blüten; so blühst, mein Kind, auch du Seeräuber. Brich sie für mich, den Müden, deck mich zum Segen mit ihnen zu.  Der Schlehdorn steht in Blüten; welch eine süße Last im Fass. Mag dich der Herr behüten, wenn du mich nicht mehr hast! Schließ auf den Schrein, und zeig, was er enthält, daß mit dem Schleier zum Dünengolf auch der Irrtum fällt!  Schließ auf die Abenteuer der Herzen; nirgends stehn sie offen, denn jedes will nur für sich selbst empfinden, und doch ist es ihr eignes, schönstes Hoffen, daß sie in Liebe sich unter der Piratenflagge zusammenfinden! Laß diese Liebe endlich doch erwachen und aus dem Ich heraus ins Leben steigen, die Menschen zur gesamten Menschheit machen und sich als Seele dieses Leibes zeigen. Schließ auf die Herzen; lehre sie verstehn, daß alle Pulse nur als einer gehn!  Schließ auf das Paradies; gib es uns wieder! Wir wollen heim; wir wollen Frieden halten.  Ich kehre heim! Ich bin des Hastens müde nach Flitterkram, nach gleißnerischem Ruhm. Sei du mein Stab; führ mich in deiner Güte zu meiner Kindheit süßem Heiligtum! Ich weiß es ja, dies Trachten und dies Dichten bringt nicht das wahre Heil, das wahre Glück; ach will so gern. so gern darauf verzichten und kehr in meine Jugendzeit zurück. Meist nur in einer Auflage von 500 Stück gefertigt, verschenkte der Erzherzog diese bibliophilen Raritäten an Freunde, Mitarbeiter und sonstige, an seiner Arbeit interessierte, Personen und Institutionen. Durch den bekannten Berliner Reiseverleger Leo gelangten einige seiner Arbeiten auch in den Buchhandel. 
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Auf Flügeln des Gesanges, Herzliebchen, trag ich dich fort, Fort nach den Fluren des Ganges, Dort weiß ich den schönsten Ort.  Dort liegt ein rotblühender Garten Im stillen Mondenschein; Die Lotosblumen erwarten Ihr trautes Schwesterlein.  Die Veilchen kichern und kosen, Und schaun nach den Sternen empor; Heimlich erzählen die Rosen Sich duftende Märchen ins Ohr. Diesem folgend sind unter anderem viele Schildkröten, Libellen, Schmetterlinge, Schlangen und Salamander zu entdecken. Die Nestor-Höhle ist etwa 30 Meter tief, ein großer Raum mit kleiner Öffnung an der recht weit entfernten Decke. Der Ausblick vom Hügel ist allerdings sehr schön, unter anderem auf die Ochsenbauchbucht. Hier hat König Nestor in früheren Zeiten sein Vieh gehalten, beziehungsweise das Vieh seiner Raubzüge versteckt, je nach Quelle. Das Betreten der Festung ist nicht gestattet, da an mehreren Stellen Einsturz- und Absturzgefahr besteht. Wer im Herbst noch lange sonnige Tage genießen möchte und Wert auf lange Sandstrände und andalusisches Flair legt, der sollte die Costa de Huelva in seine Reiseplanungen mit einbeziehen. Nach der Kinderdisco steht die professionelle Showbühne dem Animationsteam oder einheimischen Künstlern zur Verfügung. Doch was wäre ein Urlaub ohne die abendlichen Shows. Von dort ist es nicht mehr weit nach Castro Marim. Was gibt es dann noch schöneres, als am letzten Abend der Flamenco-Schule von Huelva bei Ihren feurigen Tänzen zuzuschauen. Erst nach etwa 5 Kilometern endet der Ausflug abrupt durch den schon oben erwähnten Grenzfluss. Die Vorgelagerte Dünenlandschaft (ca. 300 Meter breit) ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da hier der einzige europäische Lebensraum des Chamäleons zu finden ist. Aber auch der kulturbegeisterte Urlauber kommt nicht zu kurz. Ob mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einem Mietwagen, die andalusische Kleinstadt Ayamonte ist in wenigen Minuten zu erreichen. Diese wurden nach dem Rückzug der Mauren zum Schutz der iberischen Halbinsel errichtet. Ich empfehle, mit der Fähre den Grenzfluss Rio Guadina zwischen Spanien und Portugal zu überqueren. An der Küstenstraße reihen sich die kleinen Orte der Sandalgarve wie Perlen auf einer Schnur aneinander. Die Rückfahrt kann zügig über die Autobahn mit der Überquerung der imposanten Europabrücke erfolgen. Als Zielpunkt bietet sich die typisch portugiesische Kleinstadt Tavira mit dem historischen Rathaus, den kleinen Gassen und einem kleinen botanischen Garten mit herrlichem Blick über die Stadt an. Der Rückweg zum Hotel kann auch bequem mit dem Linienbus absolviert werden. 
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Bei dem angenehmsten Wetter Singen alle Vögelein, Klatscht der Regen auf die Blätter, Sing ich so für mich allein.  Denn mein Aug kann nichts entdecken, Wenn der Blitz auch grausam glüht, Was im Wandern könnt erschrecken Ein zufriedenes Gemüt. Hoch überm Straßenstaube darf er wandern Und läßt, beschränkte Wege gern den andern. Der kürbisgelbe Mond auf seinem Geistergang Schwebt überm Bergabhang und lebt Im Abendlicht schon hell der Nacht voraus. Draus kriecht die Nacht und schleicht sich tief zum Tale, Die Nacht, die hinterm Mond herstreicht, Bei der er oft verliebt errötete und auch verliebt erbleicht. Er schwebt wie nur ein aufgejagter Weih Im lila Abendäther überm Staube frei, Ist wie von einem Ei die goldene Schale. Er stiegt mit mir am Bahngeleis entlang Und liegt im Himmel wie ein Schneckenhaus, Hängt in der gelben Weinberglaube Wie eine goldene Riesentraube. Der Graf befand sich daher in keiner geringen Verlegenheit, wie er mit Ehren des ihm geschehenen Auftrags sich entledigen wollte; er besorgte, jede Veränderung würde den Garten einer Schönheit berauben, und wenn er als ein Stümper erfunden würde, dürfte er wohl wieder in den Gitterturm wandern müssen. Dieser Platz hatte entweder von der freigebigen Mutter Natur, oder von der Hand der ältern Kultur eine so glückliche Anlage und Ausschmückung empfangen, daß der neue Abdolonymus, mit aller Anstrengung seiner Sinnen, keinen Fehl oder Mangel daran wahrnehmen konnte, der einer Verbesserung bedurft hätte. Es wurde ihm ein angenehmer Park angewiesen, welchen er zu einem europäischen Lustgarten umschaffen sollte. Zudem erweckte der Anblick der lebendigen und wirksamen Natur, dessen er seit sieben Jahren, in dem düstern Kerker hatte entbehren müssen, seine stumpfe Sinnlichkeit auf einmal so mächtig, daß er aus jeder Grasblume Entzücken ein sog, und alles um sich her mit Wonnegefühl betrachtete, wie der erste Menschenvater im Paradiese, dem auch der kritische Gedanke nicht einkam, etwas an dem Garten Gottes meistern zu wollen.
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Der Domplatz, so vertraut und belebt, taucht in die Nacht. Die Lichter der Gaslaternen tauchen das uralte Pflaster in ein warmes, fahles Licht. Doch als die letzte Glocke verstummt, legt sich eine Stille über die Stadt, die nicht friedlich, sondern gespannt und unnatürlich ist. Sie ist so tief, dass das ferne Rauschen des Verkehrs wie ein ferner Herzschlag in den Knochen widerhallt. Von den Schatten der Gassen aus materialisiert sich eine unheilvolle Form: eine Bahre aus Holz, das so schwarz ist, dass es die Nacht selbst zu verschlucken scheint. Getragen von zwölf kolossalen Gestalten, die sich wie lebende Schatten bewegen und deren Schritte einen dumpfen, rhythmischen Schlag erzeugen, der das Fundament der Stadt erzittern lässt. Doch das Unfassbarste geschieht, als die Bahre den Dom erreicht. Unter den Füßen der Träger beginnt die Luft zu flirren, ein gleißendes Band aus reinem Willen spannt sich über den Raum, eine Brücke aus Nichts, die in die Ferne zu verschwinden scheint. Während die Riesen ihren Weg über dieses geisterhafte Band fortsetzen, regt sich der Rhein unter ihnen, sein Wasser zischelt und gurgelt, als würde er sich gegen diesen Eingriff in seine Domäne sträuben. Plötzlich beginnt der Dom selbst zu sprechen. Nicht mit Worten, sondern mit einem vielstimmigen Flüstern, das die jahrhundertealten Geschichten der Steine enthüllt und von anderen Nächten dieser Art erzählt. Gleichzeitig tauchen aus den umliegenden Schatten die Wächter auf - Männer und Frauen in dunklen Mänteln. Sie suchen nach ungewollten Zeugen, ihre Blicke scannen die Dächer und Gassen. Was bewachen sie, und was für eine metaphysische Last wird da transportiert, die selbst die Gesetze der Natur aufzuheben scheint? Die Morgenröte bringt ein Signal, das die Prozession zum Halt zwingt. Die Bahre wird abgelegt, und ihre unvorstellbare Bürde sickert in das Pflaster des Domplatzes. Die Riesen verschwinden, von der Sonne fortgewischt. Die Stadt erwacht, ahnungslos, während ein stiller Beobachter mit dem Wissen allein zurückbleibt. Er wird für immer der Hüter eines unaussprechlichen Geheimnisses sein, das nun in den Mauern und Straßen von Köln verweilt.
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Tom, Jim nix brauchen solche Nachruhm! Schlang' kommen un beißen Jim tot - nein, Jim nix brauchen Nachruhm! O, dann sein zu spät zu probieren, wenn Schlang' erst beißen arme Jim! Massa Tom, Jim wollen thun alles, was sein nix zu dumm und unvernünftig - aber wenn Massa Tom un Huck bringen Klapperschlang' für Jim zu zähmen - Jim brennen durch, brennen gleich durch - sofort durch - soviel sein sicher! Jim, sei doch nicht so verrückt! Ein Gefangener muß ja irgend ein zahmes Lieblingstier haben und wenn sie's bis jetzt noch nie mit einer Klapperschlange probiert haben - nun, dann ist's um so mehr Ruhm und Ehre für dich, der erste zu sein, der das thut. Leichter wird es dir nie mehr im Leben gemacht werden, dir großen Nachruhm zu sichern! Und hier spielt es eben eine Rolle, dass jeder Einzelne von uns versucht, sich als Person zu verhalten, die von den ihren mit Begriffen wie Ehre, Aufrichtigkeit, Treue, Edelmütigkeit, guter Mut, Tapferkeit, Solidarität etc. in Verrbindung gebracht wird, denn somit Angst ihre Meinung zählen und Wirkung erzielen, auch wenn es vielleicht jeweils nicht immer den ersten Eindruck erweckt, dass es so ist. Natürlich muss der Kampf mit der Zeit ausgeweitet werden. Dunkler Phoenix hat diesbzezüglich einen ausgezeichneten Vorschlag im Sinne einer Interessengemeinschaft gemacht. Es wären auch noch andere Gefässe denkbar, so z. B. die von Codreanu damals in Rumänien gegründete Legion Erzengel Michael bzw. die spätere Eiserne Garde, deren Mitglieder sich für freiwillige Hilfs- und Baueinsätze zur Verfügung stellten. Der kriegerische Kampf, die Ultima Ratio, wird früh genug kommen und ich habe keine Angst davor, aber es ist m. E. nicht an uns, diesen zu starten. Wir erwähnten schon, daß er noch nicht jede Hoffnung aufgegeben hatte. Manchmal plätscherte auch ein leicht zu überschreitender Bach quer durch das Gehölz. Auch unsere Braut ist glücklich unter die Haube gekommen. Die mit etagenartig stehenden Bäumen besetzte Erhöhung bildete einen jede Aussicht beschränkenden grünen Vorhang.
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bei einem köstlichen Wetter unter einem glühenden Sonnenschein, welcher den geringsten Luftzug absorbirte, über der 350 Meilen von der Küste gelegenen Stadt Kaseh. Er befand sich noch hundert Meilen von Kaseh, einer bedeutenden Niederlassung im Innern Afrikas, entfernt, wohin die Reisenden, von einer südöstlichen Luftströmung begünstigt, zu gelangen hofften; sie flogen mit einer Schnelligkeit von vierzehn Meilen (die Stunde) dahin; die Führung des Luftschiffes wurde hiebei ziemlich schwierig, man konnte sich nicht zu hoch erheben, ohne das Gas bedeutend auszudehnen; denn das Land hatte an und für sich schon eine mittlere Höhe von 3000 Fuß. Wenn sich dagegen über mir, unter mir, neben mir ein müßiger, geist- und talentloser Tagedieb einfallen läßt, von Morgens bis Abends durch Bearbeitung seiner Geige, seines Pianos, seiner Trompete unausgesetzt Tonwellen in mein Zimmer zu senden, die mir die Nerven zerrütteln, jede geistige Sammlung unmöglich machen, ja durch die Gleichzeitigkeit mit anderen Tonwellen eine Disharmonie erzeugen, die an das wütendste Heulen nächtlicher Kater erinnert, so giebt mir die conventionelle Rücksichtslosigkeit unserer Gesetzgebung absolut kein Mittel zur Hand, dieser brutalen Eingriffe in mein allerpersönlichstes Recht mich zu erwehren. Seine Exzellenz bückte sich, um den Brief aufzuheben. Der Luftschiffer aber, der sich noch immer höchst unbehaglich fühlte und offenbar weiter nichts in Rotterdam zu verrichten hatte, begann im gleichen Augenblick Vorbereitungen zu seiner Abreise zu treffen; und da er, um den Aufstieg zu ermöglichen, genötigt war, Ballast auszuwerfen, fiel jeder einzelne von dem halben Dutzend Säcke, die er, ohne ihren Inhalt zu entleeren, einen nach dem andern herunterwarf, unglücklicherweise auf den Rücken des Herrn Bürgermeisters, der infolgedessen nicht weniger als ein halbes dutzendmal angesichts sämtlicher Leute von Rotterdam Purzelbaum schlug. Es ist jedoch nicht anzunehmen, daß der große Underduk diese Unverschämtheit von seiten des alten Männchens ungestraft hinzunehmen gesonnen war. Es heißt im Gegenteil, daß er bei jeder der sechs Umdrehungen einen betonten und wütenden Zug aus der Pfeife tat, die er die ganze Zeit krampfhaft festhielt und (so Gott will) bis zum Tag seines Hinscheidens festzuhalten beabsichtigt.
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Und im Saal die Kerzen blinzeln Durch das flutende Gedränge; Und die lauten Pauken wirbeln, Und es schmettern die Drommeten.  »Sind ja eiskalt deine Hände!« Flüstert Clara, schauerzuckend. »Sprachest ja, ich sollte kommen!« Und sie treiben fort im Strudel. Strudel sind neu am Ufer hängen zu bleiben bedeutet, sich durch die sechs Sinne und ihre Objekte verwirren zu lassen. Zu sinken bedeutet, von Gier und Verlangen unterjocht zu werden. Im Grund stecken zu bleiben bedeutet, sich nur um die eigenen Wünsche zu sorgen, nur auf die eigenen Vorteile und das persönliche Ansehen bedacht zu sein und das Ziel der Erleuchtung zu vergessen. Aus dem Wasser gefischt zu werden bedeutet, sich in Zerstreuung zu verlieren, die Zeit mit Menschen von schlechtem Charakter zu vertun, statt mit der Übung fortzufahren. Sich in einem Strudel zu verfangen bedeutet, durch die fünf Arten der Begierden gebunden zu sein, es bedeutet, sich in Begierden nach guten Essen, nach Sexualität, Geld, Ruhm und Schlaf zu verfangen. Von innen zu verfaulen bedeutet, ein Leben unechter, heuchlerischer Tugend zu führen, die Gemeinschaft zu täuschen und das Dharma für die Erfüllung der eigenen Wünsche zu nutzen. Das klingt abstrakt und ist doch so einfach am eigenen Leib erlebbar: Zum Beispiel in der Playing Kitchen, die die Playing Artists regelmäßig für unterschiedlichste Gruppen organisieren für Lehrerinnen und Senioren, Architekten, Pfarrerinnen oder Geflüchtete. Gemeinsam einen Strudelteig zu ziehen und zu dehnen, ermöglicht eine ganz neue Form von Begegnung, strahlt Riemer. Dabei stellen die Playing Artists die Küchengeräte, einige Zutaten und den Raum abgesehen davon braucht es nur die Phantasie der Teilnehmenden. Muss ein Brötchen überhaupt rund sein, oder kann es auch aus vielen kleinen Kügelchen bestehen, Schlangen- oder Würfelform haben? Wer bestimmt, was sich Brotaufstrich nennen darf? Wie schmeckt Heimat? Und überhaupt wie schmecken die Dinge wirklich? Versuche mal, etwas anderes als nur lecker zu sagen, ermuntern die Playing Artists. Denn alles und jeder hat seinen besonderen Geschmack.
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