Die Stammlinie ist Hildburghausen (s. oben S. 710), welche in Folge des Gothaischen Theilungsvertrags ihr früheres Besitzthum Hildburghausen aufgab und mit der Übernahme des Herzogthums Altenburg die neue Linie Altenburg gründete. Herzog Friedrich hielt den 23. Nov. 1826 in Altenburg seinen Einzug. Er stellte von Trützschler, den bisherigen gothaischen Geheimerathspräsidenten in Altenburg, an die Spitze des Ministeriums. Bereits war das Finanzwesen geordnet, eine Verbesserung der ständischen Verfassung in Anregung gebracht und größere Öffentlichkeit bezüglich des Staatshaushalts anempfohlen worden. Wie im Königreich Sachsen schienen aber auch hier die Vorschritte und Entwickelungen nicht rasch genug zu gehen, und manche Stimmen sprachen sich immer lauter gegen gewisse Institutionen, Bevorrechtungen, Abgaben etc. aus. Die Julitage in Paris 1830 und die darauf folgenden Unruhen im nahen Königreich Sachsen hatten gleiche Wirkungen in Altenburg, und bei einem Aufstande in der Nacht des 13. Sept. 1830, welcher gegen einzelne, meist mit den untern Volksklassen in unmittelbare Berührung kommende Staats- und Communalbeamte gerichtet war, wurden die Wohnungen von mehren derselben im Innern verwüstet, doch kehrte die Ordnung in den nächsten Tagen zurück, nachdem mehre dem Ausland angehörige Unruhstifter verhaftet, übrigens Amnestie ertheilt und Abhülfe gegründeter Beschwerden und Mißstände zugesagt worden war. Ähnliche Aufregungen zeigten sich gleichzeitig im westlichen Landestheile, namentlich in den Waldgegenden des Amtes Kahla, meist gegründet auf Klagen uber den Wildstand, wurden aber bald unterdrückt. Wenig Tage nach diesen Vorgängen fiel am 23. Septbr. 1830 das 50 jährige Regierungsjubiläum des Herzogs Friedrich, und seit diesem Tage nahm der Erbprinz Joseph wesentlichen Antheil an den Regierungsgeschäften. Am 29. April 1829 trat die unter Beirath und Mitwirkung der zeitherigen Laudstände ausgearbeitete Verfassungsurkunde als Grundgesetz für das Herzogthum Altenburg ins Leben, nachdem bereits (18. April) ein reorganisirendes Edict, den Staatsdienst und die Bildung und Geschäftsthätigkeit der Landescollegien betreffend, vorausgegangen war. Am 17. Juni 1831 folgte auf das Grundgesetz eine neue Stadtordnung für Altenburg, dergleichen Eisenberg schon 1829 eine erhalten hatte und die andern Städte des Herzogthums allmälig auch erhielten. Auch in den Staatsbehörden ging die wesentlichste Veränderung vor: die Justiz und Verwaltung wurden getrennt und erstere dem neuen Landesjustizcollegium, letztere der zeitherigen Landesregierung allein übertragen, mit welcher auch das bisherige Obersteuercollegium und die Steuerverwaltung vereinigt wurde. Der erste constitutionelle Landtag (vom 12. Juni 1832, mit Unterbrechungen bis 1835) hatte, außer wichtigen Veränderungen im Staatshaushalt, bezüglich des Beitritts zum allgemeinen Deutschen Handels- und Zollverein (welcher vom 1. Jan. 1834 an erfolgte) hauptsächlich die neuen Gesetze über Heimathsrecht und Armenwesen, über die Militärpflicht, über die General- und Specialvisitationen der Kirchen und Schulen u.a.m. zur Folge; auch wurden die Geistlichen und Schullehrer in die allgemeine Staatsdienerwittwensocietät (1832 und 1835) aufgenommen. 1833 nahm Altenburg an der Stiftung des Ernestinischen Hausordens Theil. Am 29. Sept. 1834 starb Herzog Friedrich auf dem Jagdschloß zu Hummelshain und dessen ältester Sohn Joseph trat nun die Alleinregierung an.
 
Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon
Band 14
Altenburg 1862
www.zeno.org
                                        	
                                        	
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Bei dem angenehmsten Wetter Singen alle Vögelein, Klatscht der Regen auf die Blätter, Sing ich so für mich allein.  Denn mein Aug kann nichts entdecken, Wenn der Blitz auch grausam glüht, Was im Wandern könnt erschrecken Ein zufriedenes Gemüt. Hoch überm Straßenstaube darf er wandern Und läßt, beschränkte Wege gern den andern. Der kürbisgelbe Mond auf seinem Geistergang Schwebt überm Bergabhang und lebt Im Abendlicht schon hell der Nacht voraus. Draus kriecht die Nacht und schleicht sich tief zum Tale, Die Nacht, die hinterm Mond herstreicht, Bei der er oft verliebt errötete und auch verliebt erbleicht. Er schwebt wie nur ein aufgejagter Weih Im lila Abendäther überm Staube frei, Ist wie von einem Ei die goldene Schale. Er stiegt mit mir am Bahngeleis entlang Und liegt im Himmel wie ein Schneckenhaus, Hängt in der gelben Weinberglaube Wie eine goldene Riesentraube. Der Graf befand sich daher in keiner geringen Verlegenheit, wie er mit Ehren des ihm geschehenen Auftrags sich entledigen wollte; er besorgte, jede Veränderung würde den Garten einer Schönheit berauben, und wenn er als ein Stümper erfunden würde, dürfte er wohl wieder in den Gitterturm wandern müssen. Dieser Platz hatte entweder von der freigebigen Mutter Natur, oder von der Hand der ältern Kultur eine so glückliche Anlage und Ausschmückung empfangen, daß der neue Abdolonymus, mit aller Anstrengung seiner Sinnen, keinen Fehl oder Mangel daran wahrnehmen konnte, der einer Verbesserung bedurft hätte. Es wurde ihm ein angenehmer Park angewiesen, welchen er zu einem europäischen Lustgarten umschaffen sollte. Zudem erweckte der Anblick der lebendigen und wirksamen Natur, dessen er seit sieben Jahren, in dem düstern Kerker hatte entbehren müssen, seine stumpfe Sinnlichkeit auf einmal so mächtig, daß er aus jeder Grasblume Entzücken ein sog, und alles um sich her mit Wonnegefühl betrachtete, wie der erste Menschenvater im Paradiese, dem auch der kritische Gedanke nicht einkam, etwas an dem Garten Gottes meistern zu wollen.
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Die Stille in den Gassen Venedigs, verborgen hinter einem sorgfältig gewebten Mantel aus Geheimnissen. Unter dem Schleier des Nebels, der die Rialtobrücke umhüllt, beginnt ein Flüstern, das nicht von Menschen, sondern von den Steinen der Stadt selbst ausgeht. Ein Mann, ein Schatten unter Schatten, zieht eine unsichtbare Spur durch das Labyrinth aus Kanälen und Plätzen. Er ist ein Rätsel in Bewegung, sein Gesicht verborgen unter der Kappe, die seine Züge verschlingt. Die Jagd beginnt, doch der Jäger ist nicht das, was er zu sein scheint. Er ist ein Denker, der nicht nach Schuld sucht, sondern nach Sinn. Er taucht ein in eine Welt, die von alten Frauen in verborgenen Cafés und von tanzendem Licht auf dem Canal Grande erzählt. Was verbindet einen unscheinbaren Mann auf der Brücke mit einem eiskalten, grünen Stein im dunklen Teatro La Fenice? Die Reise führt auf die schmelzenden Inseln Muranos, wo Glasbläser das Feuer zähmen und eine Wahrheit sich im Rauch auflöst. Doch der Höhepunkt ist nicht das Ende der Jagd, sondern eine Konfrontation im Innenhof des Dogenpalastes, wo die Stille des Wassers die Gesichter der Geschichte spiegelt. Wer ist der geheimnisvolle Mann wirklich? Und was ist das schwarze Buch, das er hinterlässt, ein Buch, das nicht von Verbrechen, sondern von einer persönlichen Reise durch die Seele einer Stadt spricht? Es ist ein Spiegelbild der eigenen Gedanken, eine literarische Reise, die viel mehr ist als eine simple Verfolgung. Es ist die Entdeckung einer tieferen Wahrheit, die nur der finden kann, der das offensichtliche Abenteuer hinter sich lässt. Die wirkliche Kriminalgeschichte, die die Stadt verbirgt, ist keine Tat, sondern eine Seele.
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sagte Pencroff mit einem verächtlichen Zuge um die Lippen, das ist etwas für Kinder! Vielleicht, erwiderte der Ingenieur, zunächst werden wir uns aber Bogen und Pfeile herstellen, und ich zweifle gar nicht, daß Sie mit diesen ebenso geschickt umzugehen lernen werden, wie die Jäger Australiens. Wir hatten es hierbei auch mit der am schwierigsten zu fangenden Gattung zu thun. Das waren Riesenexemplare mit langen, grauen Haaren; wenn ich mich aber nicht täusche, so giebt es auch schwarze und rothe, Felsenkängurus und Kängururatten, deren man sich mit Leichtigkeit bemächtigen kann. Man zählt wohl ein Dutzend Arten. Nur die Halbgeschlechtlichen, die der Natur Entfremdeten konstruieren künstlich eine Weibesliebe, die den Gleichen begehrt. Stundenlang lag ich wach und kämpfte mit den warnenden Stimmen meines Innern; erst wenn der Tag dämmerte, fiel ich in unruhigen Schlaf. Endlich richtete er den Pfeil gegen die Zielscheibe seiner Liebesglut. Wie er den Götterenkel am Kaukasus hängen sah und sich seines guten Rates zu erfreuen hoffte, erbarmte ihn sein Geschick, denn er sah zu, wie der Adler, auf den Knien des Prometheus sitzend, an der Leber des Unglücklichen fraß. Damit aber Zeus' Bedingung erfüllt würde, stellte er ihm als Ersatzmann den Zentauren Chiron, der erbötig war, an jenes Statt zu sterben; denn vorher war er unsterblich. Zumindest habe ich das Gefühl es soll ein Freibad sein. So konnte sich Zeus rühmen, daß sein Feind noch immer an den Kaukasus angeschmiedet lebe. Da legte Odysseus einen Pfeil auf die Sehne, spannte und schoß. Beim Versuch, es wieder abzulegen, riss er sich das Fleisch vom Körper. Auf daß jedoch des Kroniden Urteil, der den Prometheus auf weit längere Zeit an den Felsen gesprochen hatte, auch so nicht unvollzogen bliebe, so mußte Prometheus fortwährend einen eisernen Ring tragen, an welchem sich ein Steinchen von jenem Kaukasusfelsen befand. Ihm kostete also die Erwerbung Mühe genug, die Behauptung wenig. Ihn zu befahren in seiner ganzen Breite, war seit lange mein Wunsch. Hier aber zögerte er und machte keinen Versuch mehr, tiefer einzudringen. Als er viele Jahre an dem Felsen gehangen, kam Herakles des Weges, auf der Fahrt nach den Hesperiden und ihren Äpfeln begriffen. 
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Der Regen kam nicht in Strömen sondern in Fragen. Die Straße war nichts weiter als ein geflicktes Band aus Vergangenheit und Geröll das zwischen leeren Wiesen und wortlosen Häusern verlief. Der Wind roch nach Eisen nach verbrannter Erinnerung und der Himmel spannte sich grau über ein Land das vergessen hatte was es einmal war. Eine Flinte liegt auf einem Küchentisch neben einem Messer dessen Griff vom Gebrauch glänzt. Beide Gegenstände sind nicht neu nicht alt nicht dekorativ sondern geladen mit Bedeutung. In der Luft liegt etwas Unausgesprochenes eine Spannung die nicht nur von Wetter oder Metall herrührt sondern von etwas Tieferem von einer Entscheidung die wartet. Ein Haus steht leer aber nicht stumm. In seinen Wänden hallen Sätze nach die niemand laut gesagt hat. Eine Tür trägt ein eingeritztes Zeichen das in keiner Sprache geschrieben ist und doch verstanden wird. Im Ofen liegt Asche die sich selbst ordnet und ein Muster bildet das nur bei genauerem Hinsehen sichtbar wird. Wer hat diese Linien gezogen wer hat gewusst dass jemand kommen würde der genau dieses Muster lesen kann. Was bedeutet es wenn eine Patrone im Staub liegt und eine Stimme aus der Stille spricht. Die Reise beginnt nicht mit einem Schritt sondern mit einem Hauch mit einer Erinnerung mit einem Moment in dem das Schweigen zu schwer wird. Ein Pferd erscheint auf einer Lichtung ohne Reiter ohne Spur nur mit einem roten Band in der Mähne das sich im Wind bewegt wie ein Signal aus einer anderen Zeit. Es blickt direkt in die Augen und verschwindet wieder lässt aber ein Haar zurück das sich später als Schlüssel zu einer verborgenen Linie im Boden entpuppt. Wer die Linie überschreitet verändert nicht nur den Ort sondern auch sich selbst. In einem verlassenen Steinbruch liegt eine Waage ohne Schalen aber voller Gewicht. Drei Figuren stehen schweigend am Rand des Abgrunds und beobachten ohne zu werten. Eine trägt ein Messer eine trägt eine Flinte die dritte trägt nichts. Ist es eine Prüfung eine Erinnerung oder eine Warnung. Was wiegt mehr die Entscheidung zu handeln oder die Erkenntnis zu warten. Und wer entscheidet was das Richtige ist. Wenn eine Frau im Schatten ein Wort formt das niemand hören aber jeder fühlen kann dann beginnt eine Geschichte die sich nicht in Lauten sondern in Schritten erzählt. Vielleicht ist alles nur Vorbereitung gewesen vielleicht war alles längst entschieden. Doch wer weiß schon wann der rechte Moment gekommen ist und was zu tun ist wenn man ihn erkennt.
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Tom, Jim nix brauchen solche Nachruhm! Schlang' kommen un beißen Jim tot - nein, Jim nix brauchen Nachruhm! O, dann sein zu spät zu probieren, wenn Schlang' erst beißen arme Jim! Massa Tom, Jim wollen thun alles, was sein nix zu dumm und unvernünftig - aber wenn Massa Tom un Huck bringen Klapperschlang' für Jim zu zähmen - Jim brennen durch, brennen gleich durch - sofort durch - soviel sein sicher! Jim, sei doch nicht so verrückt! Ein Gefangener muß ja irgend ein zahmes Lieblingstier haben und wenn sie's bis jetzt noch nie mit einer Klapperschlange probiert haben - nun, dann ist's um so mehr Ruhm und Ehre für dich, der erste zu sein, der das thut. Leichter wird es dir nie mehr im Leben gemacht werden, dir großen Nachruhm zu sichern! Und hier spielt es eben eine Rolle, dass jeder Einzelne von uns versucht, sich als Person zu verhalten, die von den ihren mit Begriffen wie Ehre, Aufrichtigkeit, Treue, Edelmütigkeit, guter Mut, Tapferkeit, Solidarität etc. in Verrbindung gebracht wird, denn somit Angst ihre Meinung zählen und Wirkung erzielen, auch wenn es vielleicht jeweils nicht immer den ersten Eindruck erweckt, dass es so ist. Natürlich muss der Kampf mit der Zeit ausgeweitet werden. Dunkler Phoenix hat diesbzezüglich einen ausgezeichneten Vorschlag im Sinne einer Interessengemeinschaft gemacht. Es wären auch noch andere Gefässe denkbar, so z. B. die von Codreanu damals in Rumänien gegründete Legion Erzengel Michael bzw. die spätere Eiserne Garde, deren Mitglieder sich für freiwillige Hilfs- und Baueinsätze zur Verfügung stellten. Der kriegerische Kampf, die Ultima Ratio, wird früh genug kommen und ich habe keine Angst davor, aber es ist m. E. nicht an uns, diesen zu starten. Wir erwähnten schon, daß er noch nicht jede Hoffnung aufgegeben hatte. Manchmal plätscherte auch ein leicht zu überschreitender Bach quer durch das Gehölz. Auch unsere Braut ist glücklich unter die Haube gekommen. Die mit etagenartig stehenden Bäumen besetzte Erhöhung bildete einen jede Aussicht beschränkenden grünen Vorhang.
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In der deutschen Frage war Seitens der Regierung bei Ankündigung der Wahl des Reichsverwesers die volle Zustimmung des Königs zu derselben und seine Bereitschaft für die Einheit des Vaterlandes selbst Opfer zu bringen erklärt worden; doch machte sich sehr bald in der sächsischen Politik gegenüber der Nationalversammlung eine bedächtige Zurückhaltung bemerkbar; vor den Kammern sprach sich die Regierung für das Princip der Vereinbarung zwischen den Regierungen und der Nationalversammlung aus, ja wollte selbst die Frankfurter Beschlüsse der Zustimmung der Kammern unterstellt wissen und fand hierfür bei diesen auch eine große Majorität. Der neue von der Regierung vorgelegte, nach den Wünschen des Landtags modificirte Wahlgesetzentwurf nahm für beide Kammern den directen Wahlmodus, als Grundlage zum activen Wahlrecht Selbständigkeit und ein Alter von 21 Jahren an; die Erste Kammer sollte zum größten Theil aus Wahlen der Grundbesitzer, zum kleineren aus Wahlen der Universität, der Geistlichen und Lehrer bestehen; bei Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Kammern sollten dieselben zu einer einzigen vereinigt werden und als solche abstimmen. Aber Tschekunow besorgte mir die ganze Sache. Er machte mir offenbar deshalb den Hof, weil er mich im Besitze von Geld vermutete. Als er bei mir ein Paket mit Tee und Zucker bemerkte, bot er mir gleich seine Dienste an: er wollte mir eine Teekanne holen und den Tee aufbrühen. Er war ein schon ergrauter Soldat; in seinem Gesicht stand geschrieben, daß er log. Schließlich hielt er es nicht mehr aus. Er war ein kräftiger, stämmiger Bursche von etwa achtundzwanzig Jahren, ein großer Schwindler und Kenner der gesetzlichen Vorschriften, gar nicht dumm, außerordentlich ungeniert, seiner selbst sicher und von einem krankhaften Ehrgeiz; er hatte sich selbst ernsthaft eingeredet, daß er der ehrlichste und rechtschaffenste Mensch in der Welt und dabei völlig unschuldig sei, und behielt diese Überzeugung für immer. Er sprach mich als erster an, fragte mich neugierig aus und erzählte mir recht ausführlich von den äußeren Einrichtungen des Hospitals. 
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Erwacht, und sieht sich in des Löwen Rachen, Von dessen Aug der Tod entgegenwinkt. Wohl dem, der träumend noch, in Charons Nachen Voll von beglückenden Ideen sinkt! Vom Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern. Er hatte im stillen immer noch auf Befreiung gehofft. Auf dem Wege dahin versuchte der Unglückliche, so oft er konnte, sich anzuklammern; denn er wußte nun wohl, was ihm bevorstand. Doch man kannte mit dem Unglücklichen, dem ehemaligen Lehrer und Prediger der Stadt, kein Erbarmen. Das Sträuben des Aermsten reizte einen Kamenzer Bürger so sehr, daß dieser dem Geängsteten eine Ladung Schrot in die Hände schoß, damit Dulichius sich nicht mehr anklammern könne. Die Schmerzen waren fürchterlich. Endlich öffnete sich die Türe zur Schreckenskammer. Aber schon bei dem Anblicke der Marterinstrumente erklärte der Unglückliche, er bekenne, daß er einen Bund mit dem Teufel gemacht habe, mit dessen Hilfe er auch vom Turme herabgestiegen sei. Am 6. November 1654 widerrief er zwar seine Aussage, aber es half ihm dies nichts. Er wurde für einen Zauberer, Hexenmeister und Teufelsbündler erklärt, und man sprach über ihn das Todesurteil aus. Da halfen nun nicht mehr die Bitten und Tränen des unglücklichen Gefangenen. Die Feinde wollten ja über ihn triumphieren. Caspar Dulichius wurde am 8. Juli 1655, nach einer anderen Angabe bereits am 3. Juni, auf dem Marktplatze in Kamenz öffentlich mit dem Schwerte hingerichtet. Seine letzten Worte waren: Mein Gott und Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! So starb ein Mann, der das Opfer seiner Feinde und des furchtbaren Aberglaubens seiner Zeit geworden war. Das waren die Zustände der so oft gepriesenen guten, alten Zeit. Durch den Tod eines Gastes endet der Vertrag mit dem Beherberger. Wenn die Vertragserfullung durch ein als hohere Gewalt zu wertendes Ereignis, Elementarereignisse, Streik, Aussperrung, behordliche Verfugungen etc. unmoglich wird, kann der Beherberger den Beherbergungsvertrag jederzeit ohne Einhaltung einer Kundigungsfrist auflosen, sofern der Vertrag nicht bereits nach dem Gesetz als aufgelost gilt, oder der Beherberger von seiner Beherbergungspflicht befreit ist. Etwaige Anspruche auf Schadenersatz etc des Vertragspartners sind ausgeschlossen. 
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