Gemeinden, Städten und Receßherrschaften in Sachsen

Die Gemeindeverhältnisse beruhen in den Städten, welchen ein von von den Stadtverordneten controlirter Stadtrath vorsteht, auf der allgemeinen Städteordnung vom 2. Febr. 1832 u. in den Dörfern auf der Landgemeindeordnung vom 7. Nov. 1838, welche einen Gemeindevorstand nebst berathendem Gemeinderathe eingeführt hat.

Eine etwas anomale Stellung in der Verwaltung haben die fürstlichen u. gräflichen Schönburgischen Receßherrschaften, deren staatsrechtlichen Verhältnisse durch zwei Recesse vom 4. Mai 1740 u. 9. Oct. 1835 im Allgemeinen dahin festgestellt sind, daß dieselben, obwohl der sächsischen Justitz u. Verwaltung untergeordnet, insofern einen besonderen Verwaltungsbezirk bilden, als die Schönburgische Gesammtkanzlei zu Glauchau für gewisse Angelegenheiten als Mittelbehörde zwischen dem Ministerium u. den Schönburgischen Justizämtern besteht; auch hat das Haus Schönburg das Recht einen Rath für die Kreisdirection Zwickau u. das dasige Appellationsgericht zu präsentiren. Die Heimathsverhältnisse S-s sind durch das Gesetz vom 26. Nov. 1834 so regulirt, daß jeder Heimathsbezirk die Verbindlichkeit hat, seine seine Angehörigen, sobald sie unterkommenlos geworden sind, bei sich aufzunehmen u. ihnen nothdürftigen Unterhalt zu verschaffen, wobei in der Regel der Geburtsort als Heimathsort gilt; jedoch wird die Heimathsangehörigkeit auch durch ausdrückliche ausdrückliche Ertheilung, od. durch Ansässigkeit mit einem Wohnhause u. durch Gewinnung des Bürgerrechts od. Niederlassung als Dorfhandwerker od. Dorfkrämer erlangt, wozu jedoch in letzteren drei Fällen noch der Ablauf eines fünfjährigen Zeitraums kommen muß. Organische Verwaltungsgesetze sind bes. die Gesindeordnung von 1835, die Armenordnung vom 22. Oct. 1840 u. das Gesetz über den Handwerksbetrieb auf dem Lande vom 9. Nov. 1840 (welchem nun demnächst die Gewerbefreiheit folgen wird). Die Polizei steht den Ortsobrigkeiten zu u. wird in den größten Städten durch besondere städtische Polizeibehörden ausgeübt, während für den äußern Aufsichtsdienst die zunächst den Amtshauptmannschaften untergebene Gendarmerie fungirt, an deren Spitze in jedem Kreise ein Kreisgendarm od. Gendarmerie-Inspector steht. Letztere bildet ein aus ausgedienten Unteroffizieren zusammengesetztes, militärisch organisirtes Corps von 215 Mann, dessen Uniform aus grauen, grün aufgeschlagenen Waffenröcken mit weißen Knöpfen, dunkelgrauen Beinkleidern, Helmen, Säbeln u. schwarzem Lederzeug besteht. Außerdem dient zur Aufrechterhaltung der inneren Ruhe u. Sicherheit auch die 1831 errichtete u. durch das Gesetz vom 14. Mai 1851 neu organisirte Communalgarde, welche durch einen vom Ministerium des Innern angestellten Offizier commandirt wird. wird. Die Medicinalpolizei üben die Bezirksärzte aus, wofür 35 Medicinalbezirke bestehen, sowie auch 16 thierärztliche Bezirke. Die Preßangelegenheiten regulirt das Preßgesetz vom 14. März 1851, welches die Censur für aufgehoben erklärt u. den Nachdruck verbietet. Endlich stehenunter dem Ministerium des Innern noch das 1850 gegründete statistische Bureau, die Brandversicherungscommission (d.i. die Behörde für die Landes-Immobiliar-Brandversicherungsanstalt) u. die Generalcommission für Ablösungen u. Gemeinheitstheilungen etc. Das Kriegsministerium verwaltetdie Militärangelegenheiten (siehe unten). Dem Ministerium des Cultus u. öffentlichen Unterrichts sind das Evangelische Landesconsistorium nebst dem Unterconsistorium für die die Schönburgischen Herrschaften zu Glauchau, das apostolische Vicariat mit dem katholischen Consistorium u. dem katholischen Domstift St. Petri zu Bautzen, die beiden reformirten Consistorien zu Dresden u. Leipzig, die Universität Universität Leipzig u. der seit 1849 als als Mittelbehörde für die Deutschkatholiken bestehende Kirchenvorstand zu Dresden untergeben, sowie sowie auch der Cultus der Israeliten, mit Synagogen zu Dresden u. Leipzig. Katholische Klöster (für Cistercienserinnen) gibt es von Alters her noch zwei in der Lausitz, Marienstern u. Marienthal; auch gibt es noch ein protestantisches Hochstift in Meißen u. ein Collegiatstift in Wurzen. Kirchliche Aufsichtsbehörden sind nächst den Kreisdirectionen u. den bei denselben angestellten Kirchen- und Schulräthen die Kircheninspectionen, welche aus den (35) Superintendenten u. den resp. Ortsobrigkeiten bestehen; während als Schulbehörden bei den Gymnasien Schulcommissionen u. bei den Volksschulen, welche durch Gesetze vom 5. Juni 1835 u. 3. Mai 1851 geregelt sind, Schulvorstände fungiren. Unterrichtsanstalten: Universität zu Leipzig, Leipzig, an derselben muß muß Jeder, welcher Ansprüche auf eine Staatsanstellung machen will, wenigstens 2 Jahre studirt haben; für sie bestehen 2 Senate, ein weiterer aus sämmtlichen ordentlichen ordentlichen Professoren, welchem die Präsentation, die Verleihung der Beneficien, die Vornahme der Wahlen (mit Ausnahme der des Rectors) zusteht, u. ein engerer, welcher aus 3 Candidaten den Landtagsabgeordneten wählt u. aus dem Rector, Exrector, 4 Dekanen, einem von jeder der 4 Facultäten gewählten u. 6 von der Regierung ernannten ernannten ordentlichen Professoren zusammengesetzt ist. Außerdem gibt es eine Chirurgisch-medicinische Akademie zu Dresden nebst einer Hebammen- u. Thierheilschule, Thierheilschule, eine Bergakademie mit vielfachen Nebenanstalten in Freiberg; an Militärbildungsanstalten die Cadetten-, Artillerie-, Militärreitschule, Garnisonschulen zu Dresden u. das Soldatenkinderinstitut zu Struppen; ferner eine Akademie für Forst- u. Landwirthe zu Tharandt, 2 Akademien der Künste in Dresden u. Leipzig, die Polytechnische Schule in Dresden, die Baugewerkenschulen in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen u. Zittau, die Handelsschulen in Leipzig Leipzig u. mehrern anderen Städten; Gymnasien zu Meißen, Grimma (beide Landesschulen, in welchen die Schüler größtentheis unentgeltlich Kost u. Unterricht erhalten), Dresden (2, Kreuzschule u. Vitzthum'sches Gymnasium), Gymnasium), Leipzig (2, Thomas- u. Nikolaischule), Bautzen, Freiberg, Plauen, Zittau u. Zwickau. Zu Lehrern der niederen Stadt- u. Landschulen, deren es über 1900 gibt, bereiten die Seminarien in Dresden (2), Nossen, Plauen, Plauen, Annaberg, Grimma, Bautzen u. Waldenburg, sowie das Lehrerinnenseminar in Callenberg vor. Der Unterricht beginnt mit Ende des sechsten Altersjahres u. dauert bis zum 14. Jahr; die Schullehrer erhalten außer freier Wohnung, eine Besoldung von mindestens 120 Thlrn., Kirchschullehrer aber mindestens 200 200 Thlr. Zu erwähnen sind hier noch die Turnlehrerbildungsanstalt in Dresden, Dresden, die Chemnitzer Gewerbschule, mehre Bau-, Industrie-, Weber-, Klöppel- u. Nähschulen, sowie die vielen Sonntagsschulen. Gemeinnützige wissenschaftliche Anstalten befinden sich vorzüglich in Dresden u. bei der Leipziger Universität; von Bibliotheken sind bes. die Königliche in Dresden, die Raths- u. Universitätsbibliothek in Leipzig u. die Rathsbibliotheken in Zwickau u. Zittau zu nennen, während zur Förderung der Künste die Gemäldegallerie in Dresden, die Sammlungen von Antiken u. Gypsabgüssen im Dresdener Museum u. Japanischen Palais, von Kupferstichen, alten Waffen, Naturalien, Modellen etc. in Dresden u. das städtische Museum in Leipzig dienen. Von wissenschaftlichen, Kunst- u. Industrievereinen finden sich zwei Ökonomische Gesellschaften in Dresden u. Leipzig, erstere mit Zweigvereinen in den einzelnen Kreisen, die Iablonowskysche Gesellschaft der Wissenschaften, die Naturforschende, Philologische, Theologische, Medicinische Gesellschaft, die für für Deutsche Sprache u. Alterthümer, die Bibelgesellschaft, die Polytechnische, der Kunst- u. Gewerbverein, sämmtlich in Leipzig, der Mineralogische, für Natur- u. Heilkunde, für Erforschung sächsischer Alterthümer in Dresden, Weinbaugesellschaft, der Chemnitzer Industrieverein.

Pierer's Universal-Lexikon,
Band 14
Altenburg 1862
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Sachsen Gemeinde
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Frühlingszeit

wie tief auch Hügel und Tal verschneit, ich glaub an die kommende Frühlingszeit, ich schlage das Auge zum Licht hinauf und weiß: Die Liebe hört nimmer auf! Quelle: Alte Lieder Gedichte von Clara Müller-Jahnke Berlin 1910 www.zeno.org - Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Bald ist der Maskengeist Richter, bald ist er ein von Ahnen Besessener, ob in Holz, ob in […]
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Meisterbetrieb Auto Liebscher - Frontscheibenwechsel, Scheiben Reparatur, Scheibenwechsel - Wartburg, Barkas, Trabant, IFA-Service, Autoglasmontage, Fahrzeugvermittlung, gebrauchte Fahrzeuge und Folienbeschichtung. Unfallinstandsetzung: Karosserieschäden, Selbstverschuldete Unfälle, kostengünstige Reparatur auf Wunsch unter Verwendung gebrauchter Ersatzteile und […]
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Die Botschaft jagt durch Wald und Feld

Mein Knecht! steh auf und sattle schnell, Und wirf dich auf dein Roß, Und jage rasch durch Wald und Feld nach König Duncans Schloß. Dort schleiche in den Stall, und wart, Bis dich der Stallbub schaut. Den forsch mir aus: Sprich, welche ist Von Duncans Töchtern Braut? Auf der Reise in das Bergdorf Waldbach, in Wirklichkeit das elsässische Waldersbach, zum […]
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Dein Gesang, mein Seufzen in der Wüste

Wo deine Stimme klang, Wo dein Gesang Die Nächte mir versüßte, Da hallt nun bang Mein Seufzen in die Wüste. Es wächst an jedem Ort Das Unkraut fort, Die Blume bei der Mauer Verwelkt, verdorrt, Ein Abbild meiner Trauer. Es fehlt der Wink, die Hand, Die sonst verband, Mein Garten liegt darnieder, Die Lust entschwand, Denn du kommst nicht mehr wieder! Quelle: […]
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Wir sind keine neunzig Meilen von Gondokoro entfernt

sagte der Doctor, das Besteck auf der Karte machend; und weniger als fünf Meilen von dem Punkte, der von den aus Norden gekommenen Entdeckungsreisenden erreicht worden ist. Wir wollen uns nun vorsichtig der Erde nähern. Aber, sagte der Jäger, wie kann man darüber in's Klare kommen, daß dieser Fluß derselbe ist, welchen die Reisenden des Nordens erforscht haben? […]
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Faust der Vernichtung raunt und zischet

Ja, ducke dich nur Und drehe die Augen nach oben! Sieh die Faust der Vernichtung erhoben! Horch, wie die Balken stöhnen! Sie ahnen, daß dies Haus Einst im Sturze dröhnen Wird wie ein gefällter Riese. Eine Hand Ist Keine Faust wie hierin, so hatten sich auch sonst bei uns uralte absonderliche Meinungen teilweise erhalten, darunter vorab der Glaube an allerlei Spuk […]
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Ferienwohnung am Stadtrand von Dresden, Richtung Sächsische Schweiz,

Standort Ferienwohnung: Aus Dresden folge man der B 172 Richtung Pirna, auf der rechten Straßenseite das Einkaufszentrum KAUFPARK Nickern, noch ca. 1500 m auf der B 172 geradeaus, an der 2. Ampel nach dem KAUFPARK nach rechts in die Straße "Altlockwitz" jetzt den Fuß vom Gaspedal nehmen, im 2. Haus auf der rechten Seite finden Sie unsere hübsche Ferienwohnung. Auf […]
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Happy Pride Day

Das Mittagessen ist fertig, Spaghetti und Gemüse dazu Jagdwurst Ersatz, der Jagdwurst Ersatz nennt sich Straßburger Wurst. Before the arrival of Europeans, the Highgate Hill area was a hunting ground for indigenous people from nearby camping grounds, such as the one at the base of Highgate Hill. Orangensaft trinken, Spaghetti, Gemuese, Strassburger Wurst essen mit […]
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VL steel sheet pile walls - Vitkowice Larssen

Specifications of VL-profiles of the ITG product list ­ Steel sheet pile walls: dimensions and static values (Elastic, section modulus, Profile single pile, Wallweight, Profilewidth, Wallheight, Backthickness, Webthickness, Backwidth, Cross sectional area, Second moment of inertia, Radius of gyration, Static moment, Plastic section modulus, Coating area, […]
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Auflauf in Dresden

Am 4. Dec. entstand aber ein neuer Auflauf in Dresden, weil die alte Nationalgarde daselbst aufgelöst werden sollte. Absolut im Trend - Veto - Wer von einem Eremit auf dem Bild spricht, hebt als altphilologisch geschulter Gelehrter auf die Herkunft des Wortes vom griechischen ab, das Wüste und unbewohnt bedeutet. Der christliche Eremit setzt sich den Gewalten der […]
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Noch tagt es nicht, noch strahlt das Licht Des schönsten Traumes durch die Dämmerungen, Noch hat vom blühenden Granatbaum nicht Die Nachtigall ihr letztes Lied gesungen, Noch ist die Liebe Himmelshöh'n entstammt, Und heilig ist im Wohllaut süßer Schmerzen Von reiner Glut des Dichters Brust entflammt - O laßt uns noch den Glauben an die Herzen! Noch hat das Mißtraun, die Verleumdung nicht Uns tödlich bis ins tiefste Mark getroffen; Wir glauben noch das Recht der Menschenpflicht, Wir schau'n in jeden Blick noch frei und offen, Noch lebt kein Feind, der tückisch uns umschleicht, Um hinterrücks uns schändlich anzuschwärzen, Und unser Freund ist, wer die Hand uns reicht aus der Kinderstube eine Sammlung weltweit bekannten und beliebten Märchen und Erzählungen und Schriften. Die eigentümlichste Fabel dieses Büchleins ist auch ein Spielmannsstück, das großartigste von allen: ein Lautenschläger spielt jeden Sonntag neun Dörfern auf einmal zum Tanze, mit großer Arbeit richtet er die Laute zu, der Finkenritter, der ihm helfen will, fällt durch den Lautenstern eine Viertelstunde weit hinunter und steigt auf einer Leiter von sechsundvierzig Sprossen wieder heraus; nachdem die Laute aufgezogen ist, läuft der Ton über das Feld zu den neun Dörfern und die lustige Tanzweise klingt dann in jedem besonders, der Lautenschläger selbst geht allgemach in alle neun und tanzt mit oder sieht zu, daß es recht dabei hergehe, am Abend vergeht der Ton von selbst und zieht wieder allmählich heim in seine Laute. In der letztein Hälfte des Jahrhunderts erschien zu Straßburg ein kleiner Lügenroman, der in die Reihe der noch jetzt marktfähigen Volksbücher eingetreten ist, der Finkenritter. Sein Anzug machte ihn älter als er war. Sitzend sah er mit dieser frischen, prächtigen Physiognomie und dieser gewaltigen Stirn wie ein noch junger und kräftiger Mann aus. Der altmodische Rock, den er trug, bewies, wie gleichgültig ihm seine äussere Erscheinung geworden. Als ich ihn später auf der Strasse begleitete, bemerkte ich jedoch, dass sein Gang trotz seiner Schnelligkeit etwas hinkend war und dass das Alter trotz des schlanken Wuchses Spuren in seiner Haltung hinterlassen hatte. […]
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Hörst du nicht das Waldhorn blasen? Jäger sich des Weidwerks freuen, Fromme Lämmer seh ich grasen, Schäfer spielen auf Schalmeien. Ei, mein Freund, was du vernommen, Ist kein Waldhorn, noch Schalmeie; Nur den Sauhirt seh ich kommen, Heimwärts treibt er seine Säue. Cherubini war ein junger Mann von etwa dreißig Jahren. Mit warmer Teilnahme äußerte er sich über das Unglück, welches Österreich bereits getroffen hatte und uns noch bevorstand, und wenn uns Cherubini nur als ein feinfühlender Mensch von der feindlichen Partei schonend und billig gegenüber stand, so schien Crescentini unsere Sache zu der seinigen gemacht zu haben, und mit uns tief und schmerzlich zu fühlen. Das gewann ihm denn ganz meine Dankbarkeit, und noch jetzt denke ich, nach dreißig langen Jahren, mit Vergnügen jener beiden interessanten Bekanntschaften. Aber viel mehr und tiefer fühlte ich mich von Crescentinis Wesen angesprnochen. Ein Waldhorn erklang, Schützen und Treiber setzten sich nach dem Zentrum in Bewegung, und das Kriegsgeschrei der rauhen Kehlen dröhnte durch den Wintermorgen. Und immer enger wurde der Kessel, immer zerfurchter seine Schneedecke von den Spuren der Hasen und den eingeschlagenen Schroten, und hellrote Flecke und Streifen sowie die dunklen Patronenpropfen unterbrachen seine Farblosigkeit. Da wurden überall graue Flecke im weißen Schnee sichtbar, die sich zu Pfählen verlängerten, unschlüssig hin und her hoppelten, wie besessen dahinrasten, und dann knallte es hier, blitzte es da, rauchte es dort, und ein Hase nach dem anderen rückte zusammen, wurde kürzer, immer kürzer, blieb schließlich liegen, sprang noch einmal in die Höhe und lag dann ganz still. Dicht hinter dem Dorfe wurde der erste Kessel gemacht. Andere schlugen im Dampf ein Rad, daß der Schnee stäubte, wieder andere liefen wie gesund weiter und fielen plötzlich um. […]
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Das Schicksal führte uns beide zusammen, Es war nur Zufall Dein Blick verfolgt mich Tag und Nacht, Ich denk an dich ganz sacht, Nur einmal dich berühren, Einmal dich spüren, Das war mein Traum. Wir waren uns nah und doch fern, Nur Augen sagten mehr als Worte, Wir - Du und Ich Wir zur zweit, ein Traum für immer. Es war die schönste Frühlingszeit, Die Erde trug ihr Blumenkleid, Die Vögel aus den Zweigen sangen, Die Wasser von den Bergen klangen, Und Lust und Jubel überall Klang rings mit süßem Freudenschall. Da kam ich eines Morgens früh In einen Garten, ich weiß nicht wie, Von Blumen und von Kräutern bunt; Drin sang der Nachtigallen Mund, Und Lerchen sangen ohne Zahl Hernieder von dem Himmelssaal. Der Garten schien mir wohl bekannt, Die Mauern und der Scheunen Wand, An Bäumen mancherlei und Hecken Mir tät gar tiefe Sehnsucht wecken, Als hätt' in meinen Kindertagen Ich dort oft Äpfel abgeschlagen, Und im Gebüsche linker Hand Im Herbste Dohnen ausgespannt. Traum der Wüste, Liebe, endlos Sehnen, Blau überspannt vom Zelte, Stern an Stern; O Wüstenglut voll Tau, o Lieb' voll Tränen, Weil sich unendlich Nahes ewig fern. O Wüstentraum, wo Lieb' auf Herzschlag lauschet, Wenn flücht'gen Wildes Huf die Wüste drischt, O Traum, wo der Geliebten Schleier rauschet, Wenn Geierflug im Sandmeer Schlangen fischt. O Wüstentraum, wo Liebe träumt zu fassen Jetzt Josephs Mantelsaum mit durst'ger Hand, Da geißelt wach, verhöhnt halb, ganz verlassen Ihr Herz, der Wüste Geißel, glüher Sand. O Liebe, Wüstentraum der Sehnsuchtspalme, Die blütenlos Gezweig zum Himmel streckt, Bis segnend in des höchsten Liedes Psalme Der Engel sie mit heil'gem Fruchtstaub weckt. O Wüste, Traum der Liebe, die verachtet Vom Haus verstoßen mit der Hagar irrt, Wo schläft der Quell? da Ismael verschmachtet, Bis deine Brust ihm eine Amme wird. O Wüstentraum der Liebe, die sich sehnet, Steigt nie ein Weiherauch aus dir empor? Geht duftend, auf den Bräutigam gelehnet, Nie meine Seele heil aus dir hervor? […]
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Harbert, dem seine unbestimmten Ahnungen keine Ruhe ließen, äußerte mehrmals die Absicht, Nab entgegen zu gehen; Pencroff überredete ihn aber, daß dieser Weg unnütz sein werde, da er bei diesem traurigen Wetter und der herrschenden Dunkelheit Nab's Spur unmöglich finden könne, und daß es besser sei, hier in Geduld zu warten. Kam Nab auch am nächsten Tage nicht wieder, so würde er nicht zögern, sich Harbert zur Aufsuchung des Negers anzuschließen. Gedeon Spilett bestätigte die Ansicht des Seemanns deshalb, weil man sich nicht theilen solle, und Harbert mußte auf sein Vorhaben verzichten; aber zwei große Thränen drängten sich doch aus seinen Augen. So hat man zum Beispiel nach der Erdbebenkrise auf der griechischen Insel Nisyros begonnen, die Gase und andere Faktoren genau zu überwachen, da man befürchtete, es könne ein Vulkanausbruch bevorstehen. Im Rahmen des EU-Programms Geowarn haben sich europäische Universitäten zusammengeschlossen und beobachten Nisyros, den Vesuv und andere potentiell gefährliche Vulkane in Europa. Sommer in Deutschland: Temperaturen übersteigen 30-Grad. Mannigfach sind Trübsal und Not. Doch wie die Ethik lehrt, daß das Böse eine Konsequenz des Guten sei, so lehrt uns das Leben, daß die Freude die Trauer gebiert. Wo Justiz und Gastlichkeit so nahe zusammen wohnen, da ist es gut sein. Wir bestiegen wieder das kleine Gerüste, und es war eben wieder als wenn man das Schauspiel zum erstenmal sähe. Wie kommt es, daß Schönheit mir zum Kummer wurde, daß selbst aus Friedsamkeit ich nur Gram zu schöpfen wußte? Die großen Äpfel an den Spalieren, Die hängen wie trutzige Köpfe dort; Bald trägt sie mein Schatz in der Schürze fort. Wo nun? Sprach der Fuchs in der Falle sitz sind wir im Meer ohne Schiff und Stark spritzende Wassermassen aus der Tiefe zeichneten sich beleuchtet nun vor dem feinern Dunst aus, ein halber Regenbogen erschien im Dunste. Das Streben der Ströme gegen einander schien gewaltsam zu werden, weil man ihre Richtung und Abtheilungen deutlicher sah. […]
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Lampedusa 361 am Theaterplatz, da sind keine Flecken, nur Wunden. Ach! und nur Wunden, welche die Hand der Freunde, nicht die der Feinde in der Totenhalle geschlagen hat! Die Nacht von Messina ist stumm. Nur draußen klatscht der Regen auf die Dächer und 32 Särge mit Toten ächzet wehmütig im Herbstwind. Das arme Krankenzimmer ist in diesem Augenblick fast wohllustig heimlich, und ich sitze schmerzlos im großen Sessel. Da tritt dein holdes Bild herein, ohne daß sich die Türklinke bewegt, und du lagerst dich auf das Kissen zu meinen Füßen. Lege dein schönes Haupt auf meine Knie und horche, ohne aufzublicken, sie stehen im Regal. Es gab da noch keine Metallgießereien, Doch hörte man zahlreiche Vierfüßler schreien; An Stelle der Gußstahlindustrie Prädominierte das nützliche Vieh. Das fand schon auf der Straße sein Futter, Revanchierte sich fleißig mit Milch und Butter Und gab am Ende, wenns leider tot, Das Material zum Boeuf à la mode. Doch war man wenig auf Fleisch versessen, Hat lieber Gemüse und Brot gegessen, Stand nur der Wippap in der Näh, Das ist der Kessel voll dünnem Kaffee. Segle westwärts, sonne dich am Lichte, Das umglänzt den stillen Ozean; Denn nach Westen flieht die Weltgeschichte: Wie ein Herold segelst du voran! Sprach's das Schattenbild und schien vergangen, Wie ein Stern, der im Verlöschen blinkt: Freude färbt des großen Würgers Wangen. Weil Europa hinter ihm versinkt, meine ich in diesen Zeiten, hat man unrecht, wenn man einen sparsamen, vorsichtigen Mann ohne nähere Prüfung seiner Umstände und der Bewegungsgründe, welche seine Handlungen leiten, sogleich für einen Knicker erklärt. Nur bei einer günstigen Brise kann man sich die große Kraft leisten, die man durch einen großen Auftrieb erhalten würde, weil man den Windformer bauen muß, der es dem Träger ermöglicht, darauf zu stehen, ohne den Wind zu berühren. Er wurde mit Diplomen und Ehrenmitgliedschaften diverser Akademien und Institutionen förmlich überhäuft. Seinem engen Freund Jules Verne diente er als Vorbild für den Helden des Romans. […]
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und zu dieser griff man in diesem Augenblicke. Offenbar waren die Passagiere des Luftschiffes energische Leute, die dem Tode unerschüttert in's Auge sahen. Kein Laut drängte sich über ihre Lippen. Sie hatten beschlossen, bis zum letzten Athemzuge zu kämpfen und nichts unversucht zu lassen, um ihren Fall aufzuhalten. Die nur aus Korbweidengeflecht bestehende Gondel war untauglich zu schwimmen, und hätte auf keine Weise über Wasser gehalten werden können. Das so empfindliche Bestreben eines Luftschiffes nach der Gleichgewichtslage ist bekannt, ebenso wie die Erfahrung, daß man nur den leichtesten Gegenstand auszuwerfen braucht, um eine Bewegung in verticalem Sinne hervorzurufen. Ein solcher in der Luft schwimmender Apparat stellt gewissermaßen eine mathematisch richtige Wage dar. Es leuchtet also ein, daß seine plötzliche Entlastung von einem beträchtlichen Gewichte ihn weit und schnell emportreiben muß. Derselbe Fall trat eben jetzt ein. So war es vorgekommen, daß während der Freiviertelstunde, in der die meisten Dummheiten vorkamen, ein Schüler über mannshoch an der äußeren Kirchwand aufgeklettert war, um einem kleinen, dort postierten Heiligen sein Butterbrot in den Mund zu stecken. Sind Blätter und Nüsse also schwarz geworden, muss das Laub weg. Die Laubbäume werfen im Herbst ihre Blätter zu ihrem eigenen Schutz ab. Er hatte das Klettern an der Kirche oft verboten, und da seine blöden Augen gerade einen lichten Moment haben mochten, so empfing er jenen mit einer dreimal gepfefferten kantorhaften Ohrfeige, welche auf der Stelle erwidert wurde. Belaubte Bäume würden unter der Last des Schnees zusammenbrechen. Bei diesen Bäumen bildet sich kein Trenngewebe sondern sog. Dazu gehört für viele Bäume und Sträucher ein Rückschnitt. Der jährliche Laubfall im Herbst ist eine Anpassung an den winterlichen Wassermangel. Über ihre Blattoberfläche verdunsten Bäume normalerweise ständig einen grossen Teil des durch die Wurzeln aufgenommenen Wassers. Dazu gehören neben der Hainbuche auch unsere beiden Eichenarten. Mit sinkenden Temperaturen nehmen die Wurzeln immer weniger Wasser auf und stellen die Wasseraufnahme nahe dem Gefrierpunkt gänzlich ein. Deshalb können die Phytohormone nicht mehr zu den Blattstielen vordringen. […]
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Kracht der Topf in Scherben fliegt er auf den Dung. Menschlein, du mußt sterben, bist du noch so jung. Blumen müssen welken, und die Kuh verreckt, die wir heut noch melken, daß der Eimer leckt. Steine selbst zerfallen, Länderspur verwischt. Ton und Klang verhallen, und das Licht erlischt. Welten gehn in Stücke ohne Rest und Spur. Ewig lebt die Tücke, lebt das Unheil nur. So innig umschlungen, so heilig durchdrungen, umhüllet ein Rausch, den lieblichen Tausch. So wie sie unmerklich vergehen, haben sie keine Ahnung vom Sterben. Ich saß in meiner Holzhütte auf der überdeckten Veranda. Nun richteten sie sich auf, um den Stein zu besteigen. Sie hatten es ja überhaupt für unmöglich gehalten, daß dort etwas geschehen könne. Er hatte dies gethan, weil er aus Europa kam; nach der Sitte seiner Heimat war es nicht erlaubt. Er wußte, wie sehr sein Vater ihn liebte; er kannte die indianischen Anstandsregeln und bereute es, seinem Vater die Hand angeboten zu haben. Schi-So ging zu seinem Vater und reichte ihm die Hand entgegen. Es fiel ihm gar nicht ein, sich gekränkt zu fühlen. ES hat der von Brunsuig zu Wolfenbuttel itzt aber mal ein lesterschrifft lassen ausgehen, darin er an meines Gnedigsten Herrn des Churfursten zu Sachsen ehren, seinen grind zu reiben furgenomen, auch mich zweimal angetastet vnd gelocket. Erstlich da er schreibt. Da flucht, lestert, plerret, zerret, schreiet, vnd speiet er also, das wenn solche wort mündlich von jm gehöret würden, so {20} würde jederman mit keten vnd stangen zulauffen, als zu einem der mit einer Legion Teuffel (wie der im Euangelio) besessen were, das man jn binden vnd fangen muste. Wie wol ich aber den vnfletigen man nicht werd achte, das ich jm einen buchstaben antworten wolte, doch weil ers nicht allein ist, wil ich den vnsern etwas zureden geben. Ich hab meinen Gnedigsten Herrn, Hans Worst genennet, Darnach die gantze heubtsache des Glaubens angreifft, der ich mich mus bekennen der furnemesten Lerer einen zu dieser zeit. […]
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Diese Steinmuscheln bestanden aus langen Schalen und hingen gleichsam traubenweise am Gestein. Sie zählen zu jenen Familien von Mollusken, welche sich selbst in die härtesten Felsen einbohren, und ihr Gehäuse lief in zwei Spitzen aus, eine Anordnung, die sie von der gewöhnlichen eßbaren Muschel unterscheidet. Der junge Mensch war in der Naturgeschichte gut bewandert und hatte schon von jeher eine wahre Leidenschaft für diesen Zweig des Wissens. Was hat es, daß es so hoch aufspringt, Mein Herz? Abschied von dir wohl, du unvergeßliches Felsendorf,Leb wohl! Wen erfreut ich nicht, mit FeuerIhr begeisternd Lob beginnend? Rennt mit Hörnern,Pferdefuß, in schwarz und rothLucifer nicht im Gedränge? Erst wenn Phöbus sich entfernt,Wagt sich Momus aus dem Hause. Ach warum in dieser Ferne,Süßes Herz, so weit von dir? Ach! Oder deine Götterschalkheit,Aristophanes, ein wenigNur vom Geiste deiner Maske? Und warum nicht, heitere Muse,Lied und Lob dem Carnevale? Viertes Lied Eine Stunde des Tages aber weiht ichDir, o Loggia! denkt das Veilchen, wär' ich nurdie schönste Blume der Natur,ach, nur ein kleines Weilchen,bis mich das Liebchen abgepflücktund an dem Busen mattgedrückt!Ach nur, ach nur ein Viertelstündchen lang! Gedichte über den Winter. Ich habe selbst das größte, das damals noch gegraben worden war, a. 1733 auf den Alpen betrachtet. Es war 695 Pfund schwer. Seit diesem Stück hat man oben im Wallis ein noch größeres und bis auf zwölf Zentner wiegendes Stück Kristall gefunden. Die keine Zeit versehrt und nie der Winter raubt. Im nie erhellten Grund von unterirdschen Grüften Wölbt sich der feuchte Ton mit funkelndem Kristall, Der schimmernde Kristall sproßt aus der Felsen Klüften, Blitzt durch die düstre Luft und strahlet überall. O Reichtum der Natur! verkriecht euch, welsche Zwerge:Siehe die Beschreibung einer Kristall-Grube in des Herrn Sulzers Alpen-Reise. Ich vergleiche diese vortrefflichen Stücke mit den 40- und 50pfündigen, die zu den Zeiten des Augustus gefunden, als eine ungemeine Seltenheit angesehen und deswegen von diesem klugen Kaiser in die Tempel der Götter geschenkt worden sind. Europens Diamant blüht hier und wächst zum Berge! Kristall-Blüte heißt man allerlei Anschüsse, die um die Kristall-Gruben gemein sind. […]
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