Sein Sohn, Christian I., ein kränklicher Fürst, überließ die Regierung erst ganz seinem Kanzler Nikolaus Crell, welcher aber sowohl von dem Adel, welchem er nicht genug Rücksicht schenkte, als auch von den Geistlichen, welche er durch seine offene Begünstigung des Calvinismus verletzte, gehaßt wurde; einen schweren Vorwurf zog er sich auch dadurch zu, daß er den Kurfürsten veranlaßte dem König Heinrich IV. von Frankreich, des Kaisers Feind, ein Hülfsheer zuzusenden. Doch ehe dieser letztere Plan zur Ausführung kam, starb Christian I. 25. Septbr. 1591. Christian II., sein achtjähriger Sohn, folgte ihm unter Vormundschaft des Herzogs Friedrich Wilhelm von Weimar, welcher deshalb in Torgau seine Residenz nahm. Dieser, ein eifriger Lutheraner, ließ den Kanzler Crell verhaften und mehre calvinisch gesinnte Geistliche absetzen und vertreiben; Crell selbst wurde nach zehnjähriger Hast auf dem Königstein, 11. Sept. 1601 in Dresden enthauptet. Gegen den Kryptocalvinismus wurdett auf dem Landtage zu Torgau 1592 die vier Visitationsartikel abgefaßt, welche in den Kurlanden lange symbolische Geltung hatten und in den Confessionseid der Staats- und Kirchenbeamten eingeflochten wurden. 1600 wurde die Voigtet über Nordhausen nach Absterben des letzten Grafen von Hohenstein erworben. 1601 endigte die Vormundschaft Friedrich Wilhelms. 1602 stiftete Christian II. den Kirchenrath und vereinigte 1607 mit demselben das Oberconsistorium. Große Weitläufigkeiten veranlaßte 1605 ein angeblicher Mordversuch auf den Kurfürsten, welcher von anhaltischen Unterthanen gemacht worden sein sollte, da Anhalt die Anstifter nicht ausliefern, sondern die Untersuchung des Verbrechens selbst führen wollte. Beim Aussterben des Jülich-Kleveschen Herzoghauses (s. Kleve) 1609 begann Christian II. wegen der dem Hause Sachsen gegebenen Anwartschaft auf Jülich und Berg mit Brandenburg und Kurpfalz den Jülichschen Erbfolgestreit (s.u. Kleve), dessen Ausgang er jedoch nicht erlebte. Da Christian, um einen günstigen Ausspruch des Kaisers zu erlangen, sich zu dessen Partei neigte, so wurde statt seiner Kurfürst Friedrich IV. von der Pfalz zum Haupte der Protestantischen Union gewählt, und Kursachsen verlor seitdem nicht nur von seiner Bedeutung für die Protestantische Kirche, sondern auch viel von seiner politischen Wichtigkeit. Christian II. st. am 23. Juni 1611 ohne Nachkommenschaft, und sein jüngerer Bruder Johann Georg I. folgte ihm. Dieser, welcher seit 1601 Administrator des Stifts Merseburg war, führte auch bis 1615 die Vormundschaft über den Herzog von Weimar und 1612 und 1619 das Reichsvicariat und trug beide Male wesentlich zur Wahl des Kaisers aus dem Hause Österreich bei. Das letztere Reichsvicariat ist bes. dadurch merkwürdig, weil die böhmischen utraquistischen Stände den Vicariatsschutz S-s gegen Ferdinand II. anriefen und dabei erwiesen, daß Böhmen und Schlesien stets zu dem Reichsvicariat von Sachsen gehört habe, wobei es denn nun auch ferner bei allen Interregnen blieb.
Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon,
Band 14
Altenburg 1862
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Wo gingst du hin? Ich weiß es leider nicht meine Freunde. Du gingst und bist wahrscheinlich doch geblieben wie die Bäume und Wiesenhügel im Sonnestrahl. Obzwar die Trauer im Wald gern vom Scheiden spricht, der Himmel hat’s wohl anders vorgeschrieben. Du hörst vielleicht mein Wort, hörst meine Fragen auf der Treppe im Wald, doch ahne ich, du weißt es selbst schon kaum, und fühlst du es, so kannst du es nicht sagen; im Grabe spricht kein Schläfer mehr im Traum. Wo gingst du hin? O wüßte ich es doch! Ich muß ja auch denselben Weg einst gehen und werde in der letzten Stunde noch mit dieser Frage vor der Pforte stehen. Denselben Weg? Und auch dieselbe Pforte? Wer darf wohl sagen ja, und wer wohl nein! Gibt es denselben Ort am selben Orte? Und wer da kommt zur Bank am Weg, tritt der auch wirklich ein? Wo gingst du hin stummes Holz? Ist diese Frage klar zum Nachruf? Ist wohl die Trennung örtlich zu verstehen? Wo hier der Mensch mit seiner Seele war, dorthin wird sie, sobald sie frei ist, gehen. Wir waren Eins im Glauben und im Lieben; du trachtetest wie ich nach Gottes Licht; so sind wir also doch vereint geblieben und beide glücklich; ich verlor dich nicht! Er ist seit jener Nacht noch oftmals am Kapellenberge, ein lustiges Stücklein blasend, vorübergefahren, aber den Gang zu dem im Berge verborgenen Schatze hat er nicht wieder gesehen. Um das empfindliche Ökosystem an der Südküste des US-Bundesstaates Alaska für Jahre nachhaltig zu schädigen, reichten im März 1989 knapp 40 000 Tonnen Rohöl aus dem verunglückten Tanker. Im Prince-William-Sund kam es damals zur bislang größten Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA.
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Ich lache ob den abgeschmackten Laffen, Die mich anglotzen mit den Bocksgesichtern; Ich lache ob den Füchsen, die so nüchtern Und hämisch mich beschnüffeln und begaffen. Ich lache ob den hochgelahrten Affen, Die sich aufblähn zu stolzen Geistesrichtern; Ich lache ob den feigen Bösewichtern, Die mich bedrohn mit giftgetränkten Waffen. Aber auch Verwundungen an Gelenken, Beinen und Armen konnten einen Krieger vorläufig ausschalten. So wurden verschiedene Techniken entwickelt, um mit Scharnieren, Aufhängungen und Gelenken die aus Stahlblech geformten Rüstungsteile miteinander zu verbinden. Sie durften nach Möglichkeit keine Spalten oder Lücken lassen, durch die gegnerische Waffen eindringen konnten. Zur Gewichtsersparnis hatten die Rüstungsteile unterschiedliche Materialstärken. Der Helm war zur Vorderseite am stärksten, ebenso wie die Bruststücke. Geringere Materialstärken konnten aber durch Falzungen, Profilierungen oder Kannelierungen erheblich versteift werden. Dadurch ergab sich verschiedene Verzierungsmöglichkeiten, wonach heute u. a. die Rüstungsstile unterschieden werden. Die Brustplatte wurde bei größerer Materialstärke gewölbter und mußte immer mehr den Beschuß aus Feuerwaffen standhalten. Der Helm als wichtigster Schutz unterlag ebenfalls verschiedenen Formideen und Rüstungsstilen. Es sind anwendungsbezogene Unterschiede in der Helmform feststellbar: Der Reiter, der sich dem Kampfgetümmel zu Pferd stellen mußte, schützte seinen Kopf z. B. durch einen geschlossenen Visierhelm, gegen direkt geführte Stöße von Schwert und Lanze. Der Fußsoldat benötigte Helme mit besserem Gesichtsfeld, da er meist in dichten Formationen kämpfte. Die Qualität der Harnische reichte von der Massenproduktion für einfache Fußsoldaten bis hin zu maßgeschneiderten aufwendig verzierten Einzelstücken, die einen hohen Repräsentations- und Prestigewert für den Besitzer hatten. Pferd und Hund Tipps für ein harmonisches Miteinander, Schon seit den ältesten Zeiten sind Beispiele bekannt, daß die Blendlinge zwischen Esel und Pferd wiederum Junge erzeugten; weil man aber solch ein ungewöhnliches Geschehnis als ein Hexenwerk oder ein unheildrohendes Ereignis betrachtete, sind solche Fälle oft verschwiegen worden. Auch in Öttingen warf eine Maultierstute im Jahre 1759 ein männliches, von einem Pferdehengst erzeugtes Fohlen, das sich nur durch die etwas langen Ohren auszeichnete, sonst aber einem jungen Pferde vollkommen glich.
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Das bekannteste Verkehrsmittel Venedigs sind allerdings die Gondeln, die fast ausschließlich dem Transport von Touristen dienen, aber auch Wasserbusse und Taxen verkehren regelmäßig. Kirchen gibt es in Venedig aus der Zeit der Romantik bis hin zum Barock, am bekanntesten wird wohl der Markusdom sein, der sich auf dem Markusplatz, und somit im Zentrum der Stadt befindet. Venedig stellte bereits 8 Päpste, unter anderem Papst Johannes Paul. Weitere bekannte Bauwerke sind der Dogenpalast und die Liberia Vecchia. Auch Museen sind in dieser Stadt in großer Menge vorhanden, einige der wichtigsten sind die Gallerie dellÁccademia und die Palazzo Ducale. So spielen oft um uns die Träume Und gaukeln manchen losen Scherz, Auch manchen Ernst uns in das Herz. Glückselig ist, wer, wann er wacht, Zu sehr nicht auf die Bilder acht't: Sie sind kein Evangelienbuch Und bringen öfter eitel Trug, Verführen leicht die grüne Jugend. Doch folgest du Vernunft und Tugend, Und ist dein Busen spiegelrein, So sind sie gleich dem Himmelschein, Der, wann entschläft das Licht der Welt, Hernieder auf die Erde fällt, Das Herz erquickt und gar verjüngt Und Lust und süßen Frieden bringt, Und was der Tag nicht zeigen kann In Bildern zeigt vor Weib und Mann. Doch, wenn dich Torheit äfft und schaukelt, Dir Wahn um alle Sinne gaukelt, Und Unruh' weiter will und weiter, So sind sie aller Narrheit Leiter, Verdunkeln deines Himmels Licht Und machen dich zum argen Wicht. Dann wird dein Herz ein Satansnest, Das nirgends Ruh' und Frieden läßt, Ein Spahn, der in dem Weltmeer schwimmt, Ein Funke, der bei Pulver glimmt. Es woll' uns heint und auch nach Jahren Vor solchen Träumen Gott bewahren! O Wüste, wo das Wort der ew'gen Liebe Im unversehrten Dorn vor Moses flammt, Ein Zeugnis, daß die Mutter Jungfrau bliebe, Aus deren Schoß der Sohn der Gottheit stammt.
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Systemische Moderation verbindet bewährte Moderationsmethoden mit der lösungsorientierten Haltung und Arbeitsweise der Systemischen Beratung. Sie lernen Methoden und Fragetechniken kennen, die verstärkt die Ressourcen der Teilnehmer/innen nutzen und die Interaktion der Gruppe fördern. Dadurch gewinnt die ganze Gruppe Sicherheit, ihre Aufgaben und Probleme selbständig zu lösen. Auch richtet die systemische Moderation den Blick immer auf den Organisationskontext, in dem die Gruppe arbeitet. Wohl schmücken diesen Monarchen außerordentliche Eigenschaften, ein persönlicher Mut, eine Gegenwart des Geistes, die ihn im Augenblick der Gefahr nie verläßt; eine Unerschrockenheit, die ihm stets die klare Übersicht jeder Lage frei läßt; wohl weiß er recht schön, was gut, was menschlich, was edel ist er handhabt es auch, so wie es nötig ist, um sich vor der Welt vorteilhaft zu zeigen, aber in seinem Innersten? Und doch hat niemals ein Mann mir grössere Wonnen bereitet. Zunaechst loeste er damit seinen Soldaten das gegebene Wort. Mit Tainee erreicht die Sklaverei in Istakhr eine neue Ebene. Wen hat wohl der überraschende, empfindsame Besuch am Sarge unsers seligen Monarchen wirklich über die Absicht desselben getäuscht? Der Metzger ist tot,sein Leib geblaeht wie dies Gedicht. Doch er selbst glaubt ein Meister wie Hermogenes zu sein. Verzweifelnd griff ich in meine Tasche, um die Figuren hervorzulangen, um ein wenig Magie zu treiben und die Ordnung meines Schachbretts umzustellen. Wo war der kluge Kerl, der so hübsch vom Aufbau der Persönlichkeit geschwatzt hatte? Zu Tode erschrocken lief ich durch den Korridor, an den Türen vorbei, stand plötzlich dem riesigen Spiegel gegenüber, blickte hinein. Der kleine Blumengarten vor meines Vetters Haus an der Dorfstraße duftete und blühte ganz unbändig; die Georginen, die den schadhaften Zaun versteckten, standen dick und hoch und hatten feiste runde Knospen angesetzt, aus deren Ritzen gelb und rot und lila die jungen Blütenblätter strebten.
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Eine Gemeinschaft lebt am Rande der Vergessenheit, in einer Landschaft, die sich selbst aufgegeben hat. Der Himmel ist eine gläserne Kuppel über ausgedörrten Feldern, der Wind ein stetes, leises Jammern in den Rissen des Bodens. Hier ist der Durst kein Übel, sondern ein ständiger Bewohner, ein unsichtbarer Gast an jedem Tisch. In dieses von der Zeit umgangene Dorf kommt ein Mann der Wissenschaft, ein Ethnologe, getrieben von der kühlen Neugier des Dokumentaristen. Er sieht Rituale, sammelt Mythen, notiert Beobachtungen. Seine Kamera ist sein Schild gegen das Unerklärliche. Doch Weilerroth hütet ein Geheimnis, das sich nicht in Fragebögen pressen lässt. Die Dorfbewohner begegnen ihm mit einer Mischung aus scheuer Höflichkeit und einer beunruhigenden, wissenden Stille. Ihr Ältester, ein Mann mit Augen wie trockene Brunnenschächte, spricht von einem alten Gleichgewicht, von einem Recht der Erde, das älter ist als jedes menschliche Gesetz. Das erste Geschenk ist ein bitterer Trank, der die Kehle befeuchtet und eine unsichtbare Bindung knüpft. Die Warnung ist in der Geste enthalten: Du nimmst, also wirst du eines Tages geben müssen. Die wahre Natur dieses Ortes offenbart sich erst im Schein eines nächtlichen Feuers, wenn die Schatten lang werden und die Logik der zivilisierten Welt zu zerbröckeln beginnt. Ein Ritual beginnt, archaisch und unerbittlich: das Klirren von Scherben in einem Sack, ein Los, das nicht Gewinn, sondern Schuld zuteilt. Plötzlich ist der Beobachter nicht mehr Zeuge, sondern Objekt. Die kalte, steinerne Platte, auf die man ihn legt, ist kein Altar im herkömmlichen Sinne, sondern ein Instrument einer unheimlichen Alchemie. Die Qual ist raffiniert und grausam: Wasser in Sichtweite, unerreichbar, während die Sonne nicht brennt, sondern säuft. Doch dies ist nur der Vorhof der Hölle. Der eigentliche Schrecken bahnt sich nicht von außen, sondern von innen seinen Weg. Etwas bricht in dem Mann auf, ein umgekehrter Quell, ein schwarzer Brunnen der Begierde, der alles in sich hineinziehen will. Der Durst verwandelt sich. Er wird vom körperlichen Symptom zum seelischen Dämon, eine eigene, gierige Entität in seinem Innern. Was geschieht, wenn ein Mensch nicht mehr nach Wasser lechzt, sondern selbst zum Verkörperung des Mangels wird? Kann ein leerer Brunnen in der Seele eine ganze Landschaft zum Fließen bringen? Und welchen Preis hat das Wasser, das nicht aus der Tiefe der Erde, sondern aus der Finsternis eines gebrochenen Geistes springt? Der Mann, der kam, um zu forschen, wird zum Gefäß für etwas Uraltes. Er hört den Flüstern der Steine zu, und sie antworten ihm. Doch die Erlösung, die er dem Dorf bringt, ist für ihn selbst der Beginn einer nie endenden Wachsamkeit. Der Durst schläft nur. Und er wartet auf den nächsten Fremden, der glaubt, ein Gast zu sein.
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Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können?
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Förderverein für Kinder und Jugendliche mit Diabetes - Um betroffenen Kindern und Eltern einen weitgehend normalen Alltag zu sichern, sind aller zwei Jahre ca. 20 Stunden Management-Schulung zum Diabetes notwendig, eine Aufgabe, die im Rahmen der normalen medizinischen Betreuung nicht zu lösen ist. Ab 1995 führt unser Verein ein spezielles zweiwöchiges Schulungs- und Ferienlager für in zwischen 45 Kinder und Jugendliche mit Diabetes durch. Die Kinder können zusammen mit Gleichbetroffenen den Status des schwierigen Ausnahmefalls ablegen, Eltern wissen ihr Kind trotz des aufwändigen Umgangs mit der Krankheit in sicherer Obhut. Für beide Seiten bedeutet dies eine hilfreiche Atempause. In Deutschland sind wir die größte derartige Initiative ausserhalb einer medizinischen oder Kureinrichtung. Alle Ärzte und Betreuer arbeiten ehrenamtlich.
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den er über sein Leben liebte. Er war ein Bursche von dreißig Jahren, kräftig, beweglich, geschickt, intelligent, sanft und ruhig, manchmal recht naiv, immer lächelnd, dienstfertig und gutmüthig. Sein Name lautete Nabuchodonosor, doch er hörte nur auf den abgekürzten, familiären Namen Nab. Als die Gefangennahme seines Herrn zu Nab's Ohren drang, verließ er ohne Zaudern Massachusetts, kam vor Richmond an und gelangte durch List und Verschlagenheit, und zwanzig Mal in Gefahr den Kopf dabei einzubüßen, in die belagerte Stadt Die Freude Cyrus Smith's, seinen getreuen Diener wieder zu sehen, und die Nab's, seinen Herrn wieder zu finden, spottet jeder Beschreibung. Wenn Nab auch nach Richmond hatte hinein kommen können, so war es doch weit schwieriger, heraus zu kommen, da man die föderirten Gefangenen sehr sorgsam überwachte Es bedurfte demnach einer ganz außergewöhnlichen Gelegenheit, um einen Fluchtversuch mit einiger Aussicht auf Erfolg zu unternehmen, und diese bot sich nicht nur nicht selbst, sondern ließ sich auch sehr schwer herbei führen. Inzwischen setzte Grant seine energische Kriegführung fort. Der Sieg bei Petersburg wurde ihm lange streitig gemacht. Seine Streitmacht in Verbindung mit der des Generals Butler errang vor Richmond noch immer keine Erfolge und Nichts prophezeite bis jetzt eine nahe bevorstehende Befreiung der Gefangenen. Der Reporter, dem während der langweiligen Kriegsgefangenschaft jede Gelegenheit zu interessanten Berichten abging, konnte sich gar nicht beruhigen. Er hatte nur einen Gedanken, den, Richmond um jeden Preis zu verlassen. Mehrmals unternahm er einen dahin zielenden Versuch, immer hielten ihn unübersteigliche Hindernisse zurück. Mittlerweile fühlte ich, wie sich etwas auf meinem linken Schenkel bewegte; irgendein Geschöpf rückte leise vorwärts und kam über meine Brust bis fast an mein Kinn; ich erkannte in diesem eine Menschengestalt von etwa sechs Zoll Höhe, mit Bogen und Pfeilen in der Hand und mit einem Köcher auf dem Rücken.
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