Sachsen-Merseburg, Delitzsch, Bitterfeld, Zörbig, Dobrilugk und Finsterwalde

Sachsen-Merseburg. Diese Linie gründete Herzog Christian I., der dritte Sohn des Kurfürsten Johann Georg I.; sein Antheil bestand aus dem Stift Merseburg, dessen Administrator er war, der Niederlausitz, mit den Städten Delitzsch, Bitterfeld, Zörbig, Dobrilugk und Finsterwalde; 1660 erhielt er noch die Ämter Delitzsch, Bitterfeld und Zörbig, welche aber 1681 wieder durch Vertrag an das Kurhaus kamen. Er st. 1691. Sein Sohn Christian II., bis 1694, hatte wegen vorgedachter Ämter Streitigkeiten mit Kursachsen, so wie sein Sohn Moritz Wilhelm, welcher bis 1709 unter Vormundschaft Kursachsens stand, wegen der Stiftsregierung zu Merseburg und der Landtage in der Niederlausitz, welche erst 1724 beigelegt wurden. Er st. 1731 ohne Nachkommen, und ihn beerbte Heinrich, jüngster Sohn Christians I. nach dessen Tode 1738 die Besitzungen der Merseburger Nebenlinie an die Kurlinie zurückfielen.

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Sachsen Merseburg
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Zuerst verlangte er meinen Degen, den ich mit Scheide und allem Zubehör herbeibrachte. Mittlerweile ließ er 3000 Mann auserwählte Truppen, die ihn begleiteten, manövrieren, um mich zu umringen. Bogen und Pfeile wurden in der Art bereitgehalten, daß eine Salve auf Befehl sogleich gegeben werden konnte. Dies jedoch bemerkte ich nicht, denn meine Augen waren allein auf Seine Majestät gerichtet. Dann bat er mich, den Degen zu ziehen, der fast überall noch sehr glänzte, obgleich er durch Seewasser etwas verrostet war; ich tat es, und sogleich erscholl von den Truppen ein lauter Ruf, der teils von Schrecken, teils von Überraschung zeugte. Aus einem nur zum Beraten der Beamten bestimmten Kollegium war im Laufe der Zeit der Senat eine den Beamten befehlende und selbstregierende Behoerde geworden; es war hiervon nur eine konsequente Weiterentwicklung, wenn das den Beamten urspruenglich zustehende Recht, die Senatoren zu ernennen und zu kassieren, denselben entzogen und der Senat auf dieselbe rechtliche Grundlage gestellt wurde, auf welcher die Beamtengewalt selber ruhte. Die Gesamtzahl der Senatoren, die bis dahin vermutlich die alte Normalzahl von 300 nicht viel ueberstiegen und oft wohl nicht einmal erreicht hatte, ward dadurch betraechtlich, vielleicht durchschnittlich um das Doppelte erhoeht, 8 was auch schon die durch die Uebertragung der Geschworenenfunktionen stark vermehrten Geschaefte des Senats notwendig machten. Indem ferner sowohl die ausserordentlich eintretenden Senatoren als die Quaestoren ernannt wurden von den Tributkomitien, wurde der bisher mittelbar auf den Wahlen des Volkes ruhende Senat jetzt durchaus auf direkte Volkswahl gegruendet, derselbe also einem repraesentativen Regiment so weit genaehert, als dies mit dem Wesen der Oligarchie und den Begriffen des Altertums ueberhaupt sich vertrug. Indem jetzt durch die Quaestorenwahl fuer eine genuegende regelmaessige Ergaenzung gesorgt ward, wurden die zensorischen Revisionen ueberfluessig und durch deren Wegfall das wesentliche Grundprinzip jeder Oligarchie, die Inamovibilitaet und Lebenslaenglichkeit der zu Sitz und Stimme gelangten Glieder des Herrenstandes, endgueltig konsolidiert. Die exorbitante Befugnis der Zensoren, die Ratliste zu revidieren und nach Gutduenken Namen zu streichen oder zuzusetzen, vertrug in der Tat sich nicht mit einer geordneten oligarchischen Verfassung. […]
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Du kannst arm sein, traurig, gefangen oder allein. Du kannst Magd, Knecht oder Sklave sein. Du kannst Gewinner, geschlagener, Verletzter oder Verlierer sein. Egal wer du bist! Du kannst beraubt werden, um all dein Gut und Haben. Jedoch vermag dir eines keine Macht dieser Welt, rauben oder verbieten: Das Träumen! Niemal egal wer oder was auch kommen mag. Der Regen hält noch immer an! So klagt der arme Bauersmann; Doch eher stimm' ich nicht mit ein, es regne denn in meinen Wein. Denk' nur, sie saufen meinen Wein: Das müssen wohl Gespenster sein. Der Jüngling wendet nichts dawider ein; doch wünscht' ich eins davon zu sein. Der Alte weiß nicht, was manche Nacht in meiner Tochter Kammer sein Wesen hat, bald seufzt, bald lacht; oft bringt mirs Angst und Jammer. Ich weiß, das Mädchen schläft allein; drum müssen es Gespenster sein. Meine Fenster ich befragen muß, Weil wie Schemen und Gespenster Blind vor Sorge ich im Dunkel ging. Liegt am Fluß der Berge grüner Ring? […]
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Dich hör im Leide oft ich klagen, wir kommen nicht von der Stelle, daß du von Gott verlassen seist, sein ist die Zeit. Wie darfst du so zu lästern wagen! Ihn, den der Himmel Loblied preist! Vertraue; sei nicht ungeduldig, und denk an die Gerechtigkeit. Gott bleibt dir keinen Heller schuldig, der Rettungswagens ist im Einsatz beim Unfall. Wahlkampf für Mutti doch zahlt er nur zu seiner Zeit. Befragt man Einheimische, was sie an ihrem Festland am meisten wollen, gelangt eine bunte Palette zusammen auf die Pirateninsel. Sie bevorzugen den Rettungshubschrauber, Heißes Würstchen am Prater und Türschloss Schönbrunn, die Basilika Mariazell, die Wehranlage Hohensalzburg über Stadt, den Großglockner und den Pöstlingberg über Linz. Das Festland ist gut vorbereitet im Fremdenverkehr. Die Österreicher mögen es und die Gäste müssen es kennen lernen. Auf, wappne dich; er kommt nicht erst; er ist schon da, ist’s stets gewesen. Wie sorglos du mit ihm verkehrst, kannst du in deinem Herzen lesen. Und fragst du doch: Wer ist gemeint? Ich kann mich seiner nicht erinnern, so wisse es: Dein ärgster Feind, er wohnt in deinem eignen Innern. Vergiß dich ganz! Nie darfst du an dich denken. Wer an sich denkt, vergißt sich ganz und gar. Strebst du zum Vorwegweiser, in deine Welt dich zu versenken, wird sie nur dir, doch nur für Andre klar. Gib sie nur hin! Du darfst sie nicht behalten, denn dann, erst dann nimmst du Besitz von ihr. Hör niemals auf. als Herr sie zu verwalten, denn keinen Augenblick gehört sie dir. Wer sich vergißt und in die Welt versenkt, hat sich und sie dem Herrn zurückgeschenkt. […]
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Wie hat es heut mich überrascht, ich sah das Sonnlicht wie gebrochen, schon von der Dämmrung Flug erhascht! Es lag ein hold und sanft Verglimmen, welch eine Stille auf der Welt! Im Wald die letzten Vogelstimmen, die Flur vom Abendrot erhellt. Noch war mit ihren Blumen allen die Wiese bunt geschmückt und reich, doch wie der Sense schon verfallen und wie von Ahnungsgrauen bleich! Es klang ein Echo ferner Laute, und ach, in diesem Abend lag ein Etwas, das mir still vertraute: Von heute nimmt nun ab der Tag! Vergleichen mußt' ich's mit den Jahren, wo erstes Alter uns beschleicht, wo staunend wir und ernst gewahren, daß uns ein kühler Hauch erreicht. Der Vollmond steht der Sonne gegenüber am Himmel, er befindet sich (von der Sonne aus gesehen) hinter der Erde. Die gesamte der Erde zugewandte Mondhälfte ist nun im Sonnenlicht. Bei Sonnenuntergang geht der Mond gleichzeitig auf und geht erst wieder bei Sonnenaufgang unter. Er geht deshalb nach der Sonne unter und die Mondsichel wird in der Abenddämmerung sichtbar. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Menschen, die zu Depressionen neigen, in den Wintermonaten häufiger zu süßen, kohlenhydratreichen Lebensmitteln greifen. An den folgenden Tagen geht er vermehrt später als die Sonne unter und lässt sich immer länger in der Dämmerung oder Nacht beobachten. Experten schätzen, dass in Deutschland etwa 800.000 Menschen an einer saisonal abhängigen Depression leiden, kurz SAD oder auch Winterblues genannt. Sie empfängt von der Erde reflektiertes Sonnenlicht und wirft dieses wieder zurück. Steht der Mond besonders nahe an der Verbindungslinie Sonne-Erde, so kann er vom Schatten der Erde verfinstert werden: Es findet dann eine Mondfinsternis statt. Die Helligkeit dieses Lichtes ist allerdings so gering, dass sie mit bloßem Auge nicht wahrnehmbar ist. Die ist dann von allen Orten aus sichtbar, wo der Mond am Himmel steht, bzw. die Sonne untergegangen oder noch nicht aufgegangen ist. Weil die Mondbahnebene gegenüber der Erdbahnebene geneigt ist, findet nicht jeden Monat eine Mondfinsternis statt (Mehr zu Mondfinsternisse). […]
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Das Jahr 1827 bringt einen Sommer, der die Luft über einem bescheidenen Dorf im Taunus verbrennt. Es ist eine Luft aus Staub, Schweiß und der stillen Erwartung einfacher Bauern, die ihren Acker bestellen. Ihre Pflugscharen stoßen nicht auf Steinbrocken, sondern auf die kantige Ecke eines Monuments, das die Zeit vergessen hatte. Mit jeder Schaufel voll Erde geben sie nicht nur ein Stück Marmor frei, sondern reißen ein Loch in den Schleier der Gegenwart. Der Stein atmet die Kälte von siebzehn Jahrhunderten. Er trägt eine Inschrift, die nicht den üblichen Formeln folgt, sondern mit einer Majestät geschrieben ist, die den Boden unter den Findern erzittern lässt. Die Buchstaben verkünden den Namen eines Kaisers, doch nicht den eines bekannten Herrschers aus Rom. Sie nennen Imperator Caesar Marcus Iulius Philippus Augustus. Dieser Titel gehört einem Mann, der in Arabien geboren wurde, in der fernen Provinz, wo die Wüste auf das Römische Reich trifft. Die Tatsache, dass sein Denkmal hier liegt, im feuchten Germanien, weit entfernt von seiner Heimat, ist das erste unlösbare Rätsel. Es ist ein archäologischer Volltreffer, ein Fund, der alle Lehrbücher infrage stellt. Die Gelehrten der Zeit, Männer mit staubigen Röcken und eisernen Überzeugungen, strömen herbei. Sie tragen ihre Weltordnung im Kopf, ein gerades, von Rom ausstrahlendes Liniennetz der Zivilisation. Dieser Stein, der Philippus Arabs nennt, zerschneidet diese Linien mit der Schärfe eines Damaszener Dolches. Was brachte einen Kaiser aus der arabischen Provinz hierher, in das Land der Barbaren, das niemals vollständig erobert wurde. War dies ein Zeichen gigantischen Machtstolzes, ein Monument an der äußersten Grenze, oder das Gegenteil, ein verzweifeltes Bollwerk gegen einen drohenden Untergang. Die Inschrift spricht nicht nur von ihm. Sie erwähnt seine Familie, seine Gattin Otacilia Severa, seinen kleinen Sohn, den er zum Mitkaiser ernannte. Sie zeigt einen Mann, der seine Dynastie sichern wollte, mitten in einem Reich, das zu brodeln begann wie Vulkanstein. Doch der wahre Schrecken liegt im Schweigen des Steines, in dem, was er nicht sagt. Die offizielle Geschichte berichtet, dass Kaiser Philippus nach einem verlorenen Feldzug gegen die Goten starb, von den eigenen Soldaten getötet. Sein Andenken wurde verdammt, sein Name aus vielen Aufzeichnungen getilgt. Warum also existiert dieses prächtige, ehrende Denkmal an einem abgelegenen Ort, der unter seiner Herrschaft stand. Es ist, als habe ein Teil des Reiches, vielleicht das germanische Heer, sich geweigert, das Urteil Roms anzuerkennen. Als habe hier, jenseits der Alpen, eine treue Gefolgschaft den verfemten Kaiser weiterverehrt, im Geheimen, gegen den Willen der neuen Machthaber. Der Stein wird zum Zeugen eines widerständigen Gedächtnisses. Der Fundort verwandelt sich in ein Feld der Spekulation. Handelte es sich um ein Kenotaph, ein leeres Grabmal für einen anderswo begrabenen Herrscher, oder um die tatsächliche, niemals geborgene Ruhestätte des Kaisers. Wenn seine sterblichen Überreste hier lägen, dann wäre die gesamte historische Überlieferung seines Todes falsch. Eine solche Entdeckung würde mehr als eine Biografie korrigieren, sie würde ein Narrativ von Verrat und Schande auslöschen und durch ein anderes ersetzen, eines von Treue und einem rätselhaften Exil in der Provinz. Wer hat diesen Stein in Auftrag gegeben, mit welchem Wissen und welcher Furcht vor der Zentralmacht. Jede Antwort wirft zehn neue Fragen auf und zieht den Betrachter tiefer in ein Labyrinth aus politischen Intrigen, militärischer Loyalität und der hartnäckigen Kraft lokaler Erinnerung, die der offiziellen Geschichtsschreibung trotzt. Der Marmor blockt ab. Er gibt keine weiteren Geheimnisse preis. Doch er steht nun da, ein stummer, mächtiger Gast aus einer turbulenten Zeit, und fordert jeden heraus, der ihn betrachtet. Er fordert eine Entscheidung. Kann man der kalten, in Stein gemeißelten Tatsache vor Ort trauen, oder der warmen, aber widersprüchlichen Überlieferung der alten Bücher. Der Stein spricht von Präsenz, von Macht, von einem spezifischen Ort in Germanien, der einmal wichtig genug war für einen kaiserlichen Monument. Die Bücher sprechen von Abwesenheit, von Niederlage, von Verdammnis. Beides kann nicht wahr sein. Die Spannung zwischen diesem einzelnen Objekt und dem kolossalen Gewicht der überlieferten Geschichte erzeugt ein Gefühl von fundamentalem Irrtum. Vielleicht wartet die größte historische Entdeckung nicht in Rom, sondern immer noch vergraben im Taunus, direkt neben dem Stein, der erst das erste Wort gesprochen hat. Die Schaufeln sind noch nicht am Ende. […]
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Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können? […]
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Hörst du nicht die Glocken läuten, Wunderlieblich, wunderhelle? Fromme Kirchengänger schreiten Andachtsvoll zur Dorfkapelle. Ei, mein Freund, das sind die Schellen Von den Ochsen, von den Kühen, Die nach ihren dunkeln Ställen Mit gesenktem Kopfe ziehen. Alteingesessene Cafés und Kinos mussten schließen und es vollzog sich ein Wandel vom Prachtboulevard hin zur Einkaufsstraße. Ost und West fanden am 9. November 1989 bei einer riesigen Trabi-Parade auf dem Kudamm zusammen. Dies blieb für den Kudamm natürlich nicht ohne Folgen. Zwischen Uhlandstraße und Adenauerplatz sind Modelabels wie Prada und Gucci präsent. Nachdem die Philistäer die Archen des Herrn oder den h. Man konzentrierte sich auf das historische Zentrum um den Potsdamer Platz. In unserem Hofe fanden wir Alles zum Aufbruch bereit. Ja, wenn sie ihn bezahlen könnten, meinte der Mann. Mit dem Mauerfall verlor der Kurfürstendamm an Bedeutung. Sie wird vor Schulbeginn noch einmal in die Kirche geführt. Ein Besuch des Kurfürstendamms zählt zum unverzichtbaren Besuchsprogramm eines Berlin-Aufenthaltes und verspricht die unvergessliche Begegnung mit einem Mythos. Hier waren 2000 Jahre vor der Zeitenwende die Hethiter eingedrungen und hatten ein Weltreich errichtet; waren um 1200 vor der Zeiten- wende die Seevölker durchmarschiert und auf Ochsenkarren bis nach Ägypten gelangt; hatten die Meder und Perser ihrem Reich wichtige Provinzen zugefügt; hatte der legendäre König Midas gelebt, dem alles zu Gold wurde, was er anfasste; und hier war Alexander der Große mit seinem Heer auf dem Wege nach Indien durchgezogen. Ab und zu kommt ein Wind und wirbelt Sandkörner auf. Nach etwa km frage ich einen jungen Mann, der mir begegnet. Von den elyseischen Höhen der Sabina glänzt es herüber. Erst lange nach den Kreuzzügen stießen die Türken ihrerseits nach Europa vor und standen 1683 vor Wien, eine Tatsache, der die Wiener die Bekanntschaft mit dem Kaffee und ihre Kaffeehäuser verdanken. Ich frage den jungen Mann, ob wir richtig sind. Die Kreuzfahrer hatten nun den Vorstoß der Turkstämme gestoppt, wenn auch nicht für immer. […]
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Lächelnd, - ob sie auch verblasse, unsres Capri Rosenzier, - durch den Alltagsstaub der Gasse geh ich Hand in Hand mit dir. Hart dein Schritt an meiner Seite, fest im Kampf und leicht im Spiel! Unsre Augen schaun ins Weite - und sie schaun nach einem Ziel. Quelle: An sonnigen Borden - Ehe - Gedichte von Clara Müller-Jahnke Später ward Capri der Verbannungsort der schönen Julia. Pompeji und Herculaneum gingen bei der Explosion des Vesuv im Jahr 79 nach Christus unter. Als Kaiser Augustus hinkam, gefiel ihm das Eiland mit seinen lustigen Einwohnern so wohl, daß er den Neapolitanern die viel größere Insel Ischia dafür überließ. Auf dem östlichsten Felsgipfel erbaute er sich einen prächtigen Palast, wo er oft die Lasten seiner kaiserlichen Arbeiten abwarf und sich an den Wettkämpfen der capraeischen Jugend erfreute. Nichts aber gleicht der Aussicht, welche man von jenem höchsten Punkt aus genießt. Ein neuer Hippokrates von Macchiavell wird den jungen Tarquinen auch noch hierin die Anfangsgründe vorbuchstabieren müssen; denn von selbst wird selten einer so gescheit sein. So erfuhren die Franzosen erst, daß dort oben noch Feinde seien, gingen hinan und nahmen, ohne großen Widerstand zu finden, auch jenen höchsten Punkt ein. Eine alte dürre Steineiche soll sich bei seiner Ankunft neu begrünt und dieses Wunder ihn noch mehr zu jener Wahl bestimmt haben. Zweitausend Fuß erhoben stürzt die höchste Zacke nach Süden so schroff ab, daß man mit einem Stein in das Meer werfen kann. Ich hörte nun das Meer um alle jene wunderbar gestalteten Felsen rauschen, die schon von Neapel aus meinen Sinn zauberisch gefangen genommen. Es sind die Überbleibsel zweier florierender Städte der Antike. Der Tag erschien, und man versammelte sich, als die Sonne nicht mehr zu heiß brannte, im Hause des Notars. Die Trümmer ihres Palastes finden sich am westlichen Hange des Berges, welcher nun den Telegraphen trägt. Die Sage des Volks, welche Tiber seine Mädchen in der Grotte bewachen läßt, bedarf wohl keiner Widerlegung, um so weniger, da der Gang in der Richtung von Anacapri führt, und der ohnehin von der Gicht gelähmte Kaiser auf Capri hauste. […]
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