Für das Militär war die Vereidigung auf die Verfassung in Wegfall gekommen und dafür der frühere Soldateneid wieder hergestellt worden. Am 1. Aug. 1854 trat die neue Gerichtsorganisation und die neue Strafproceßordnung ins Leben. Der neugewählte Landtag wurde am 14. Nov. eröffnet und berieth das Grundsteuer- und einige andere Gesetze, wurde aber nach Ablehnung des neuen Wahlgesetzes am 14. Dec. aufgelöst. Am 21. Mai 1854 erfolgte der Tod des vormaligen sächsischen Staatsministers und bis 1848 lange Jahre gewesenen Landschaftspräsidenten in Altenburg, von Lindenau, welcher durch die reichsten Vermächtnisse im Interesse der Unterstützung von Kunst, Wissenschaft und höherer Gewerbethätigkeit, zur Belohnung von Dienstbotentreue, zur Unterstützung geringbesoldeter Geistlichen und Lehrer etc. seinen Namen zu einem unvergeßlichen und gesegneten für sein Vaterland gemacht hatte. Im Jahre 1855 wurde zunächst durch höchste Verordnung vom 12. März das Wahlgesetz von 1850 aufgehoben und an dessen Stelle die Wahlordnung des Grundgesetzes von 1831 mit wenigen Abänderungen, unter Vorbehalt der landschaftlichen Zustimmung, wieder in Kraft gesetzt, dieselbe ertheilte auch der hiernach gewählte und am 23. Oct. eröffnete Landtag. Seine Berathungen galten dann vornehmlich den Gesetzentwürfen wegen Entschädigung des früher grundsteuerfreien, nun zur Grundsteuer herangezogenen Grundbesitzes, wegen Entschädigung der Berechtigten bei den geistlichen Ablösungen, wegen der Jagdentschädigungen für früher zur Jagd auf fremdem Grund und Boden berechtige Personen, wegen Regelung des Verhältnisses der unmittelbaren Staats-, Hof-, Kirchen- und Schuldiener zu den Gemeinden, in welchen sie durch ihre Anstellung Heimathsrecht erworben haben etc. Unter den im Laufe des Jahres erlassenen Gesetzen und Verordnungen befanden sich, außer den durch die Landtagsbeschlüsse bereits bezeichneten, die Publicationen der Bundesbeschlüsse bezüglich des Vereinswesens und der Verhinderung des Mißbrauches der Presse. Abgeschlossen wurde im Juli 1855 ein Vertrag mit der Krone Sachsen wegen des Baues und Betriebes einer Eisenbahn von Gößnitz nach Chemnitz und am 21. Jan. 1856 eine Übereinkunft mit den Regierungen von Weimar, Meiningen, Gotha und Rudolstadt wegen gegenseitiger Annahme des Papiergeldes der betreffenden Staaten (welcher später auch Reuß jüngerer Linie beitrat) und 10. Oct. ein Staatsvertrag mit Sachsen, Reuß jüngerer Linie und Weimar wegen Anlegung einer Telegraphenlinie zwischen Altenburg und Weimar über Gera und Jena.
Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon
Band 14
Altenburg 1862
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Venedig, die einstige Königin der Adria, dem Meer abgetrotzt, auf 116 Inseln und versenkten Baumstammwäldern errichtet, ist eines der beliebtesten touristischen Ziele in Europa. Sie ist vor allem für ihre besondere Lage im Wasser berühmt, die unvergleichliche Serenissima der Dogen. Sie ist nicht besonders groß, von fast irrealer Schönheit und eine kleine Weltstadt. Venedig ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, sogar im Winter. Allerdings herrscht dann häufig Nebel, zuweilen kann es auch sehr stürmisch mit Hochwasser werden. Manchmal fällt sogar Schnee. Diese Wintertage mit ihrer glasklaren Luft haben aber auch ihren besonderen Reiz. Im Sommer herrscht in Venedig ein mediterranes Klima. Der Scirocco und die hohe Luftfeuchtigkeit machen den Hochsommer oft schwül. Ideale Reisemonate sind April/Mai und September/Oktober. Natürlich ist Venedig vor allem Im Sommer und zum Carneval voll von Touristen, aber selbst im größten Trubel findet man abseits der Touristenpfade ruhige Plätze und Gässchen. Ein besonderer Pluspunkt Venedigs ist natürlich die Tatsache, dass keine Autogeräusche die traumhafte Atmosphäre beeinträchtigen. Bitte gehen sie auch in die kleinen Gässchen, es ist einfach zauberhaft, selbst wenn Sie sich mal verirren sollten. Beim Essen und Trinken sollte man die überfüllten Bars und Restaurants um Markusplatz und entlang der größeren Straßen meiden, da die Preise nicht immer dem entsprechen, was angeboten wird. Allgemein sind die Preise in Venedig etwas höher, da ja alles vom Festland herantransportiert werden muss. Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke, Als aus der Flut Palladios Tempel stiegen, An deren Staffeln sich die Wellen schmiegen, Die uns getragen ohne Falsch und Tücke. Wir landen an, wir danken es dem Glücke, Und die Lagune scheint zurück zu fliegen, Der Dogen alte Säulengänge liegen Vor uns gigantisch mit der Seufzerbrücke. Venedigs Löwen, sonst Venedigs Wonne, Mit ehrnen Flügeln sehen wir ihn ragen Auf seiner kolossalischen Kolonne. Ich steig ans Land, nicht ohne Furcht und Zagen, Da Glänzt der Markusplatz im Licht der Sonne: Soll ich ihn wirklich zu betreten wagen?
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Getrost, das Leben schreitet zum ewgen Leben hin; von innrer Glut geweitet verklärt sich unser Sinn. Die Sternwelt wird zerfließen zum goldnen Lebenswein, wir werden sie genießen und lichte Sterne seyn. Ältester Stern mit erdähnlichen Planeten aufgespürt in dem Augenblick, als Luciens Erfolg winkte, konnte also der kleinste Stein unter dem Fuß eines dieser drei Wesen den Zusammenbruch des phantastischen Baues einer so verwegen errichteten Glücksstellung herbeiführen. Auf dem Opernball hatte Rastignac den Vautrin des Hauses Vauquer erkannt, aber er wußte, daß ihm, wenn er plauderte, der Tod bevorstand; daher tauschte der Liebhaber der Frau von Nucingen mit Lucien Blicke, in denen sich auf beiden Seiten unter scheinbarer Freundschaft die Furcht verbarg. Im Augenblick der Gefahr hätte Rastignac offenbar mit größtem Vergnügen den Wagen geliefert, der Verbrecher zum Schafott führen sollte. Jeder wird jetzt erraten, von welcher finstern Freude Carlos ergriffen wurde, als er von der Liebe des Barons von Nucingen erfuhr, denn er erkannte mit einem einzigen Blick, welchen Nutzen ein Mann seiner Art aus der armen Esther ziehen konnte. Am Fahrweg von Schanzendorf zur Josefshöhe mit den Grenzbauden wurde am Gasthaus Zur Eiche ein Schlagbaum errichtet, ebenso bei der Kapelle an der zwischen dem Johannisstein und Jonsberg zum Stern führenden Leipaer Straße. Dies bedeutete auch das Aus für die Gastronomie an der Grenze, die Bauden verfielen. Die am nordöstlichen Ortsausgang gestandene Kapelle Mariä Heimsuchung und sämtliche verlassenen Häuser, darunter das ehemalige Hotel Edelstein sowie die Gasthäuser Zur Deutschen Eiche und Zur Goldenen Krone wurden gesprengt. Im Zuge der Aufhebung des Okres Nemecké Jablonné wurde Valy 1948 dem Okres Nov Bor zugeordnet, seit 1960 gehört das Dorf zum Okres Ceská Lípa. Nach Verhandlungen zwischen der DDR und Stern überließ die tschechoslowakische Seite das frühere Berghotel Johannisstein am 1. Januar 1959 der Jugend der DDR für eine Nutzung als Jugendherberge Julius Fucík. Bis zum Prager Frühling hatte das Haus wieder Gäste und es erfolgten notdürftige Reparaturen. Als 1968 die Grenzen zur Tschechoslowakei erneut geschlossen wurden, wurde die Jugendherberge wieder geräumt. Die im Ortszentrum gelegene Kapelle Mariä Heimsuchung und das Gasthaus Zur Deutschen Eiche wurden ebenfalls abgerissen. Von 1981 bis 1990 war Valy nach Marenice eingemeindet. 1995 erfolgte die Öffnung von Grenzübergängen für Wanderer zwischen Valy und Hain bzw. Jonsdorf. Im Jahr 2011 wurde der Grenzübergang nach Jonsdorf auch für Pkws geöffnet.
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Und wüßten sie mein Wehe, Die goldnen Sternelein, Sie kämen aus ihrer Höhe, Und sprächen Trost mir ein. Die alle können's nicht wissen, Nur Eine kennt meinen Schmerz: Sie hat ja selbst zerrissen, Zerrissen mir das Herz. Quelle: Heinrich Heine Buch der Lieder Lyrisches Intermezzo Junge Leiden - 1817-1821 Buch der Lieder Hamburg 1827 www.zeno.org Ja, man hat den Apparat sogar derart konstruiert, daß er beim Signalisieren der Gefahr sofort im Maschinenraum nicht nur das Haltesignal gibt, sondern auch die Maschinen selber automatisch zum Stillstand bringt. Gewiß war der junge Mensch noch nie in seinem Leben so erregt gewesen. In jedem Falle aber ist ein Zusammenstoß ganz unmöglich. Es wird mit einer riesigen Schnelligkeit auch eine großartige Sicherheit verbinden. Dadurch sind die Lokomotivführer der beiderseitigen Züge imstande, die Fahrt zu verlangsamen oder zu halten oder eventuell auf ein anderes Gleise zu führen. Immer tiefer trieb diese Idee ihre Wurzeln in seinem Herzen. In leiser Andacht zitterte das Schiff dem erhabenen Bilde entgegen. Und jedes andere, in einer gewissen Entfernung befindliche Schiffahrtshindernis, wird ihm ebenso sicher durch den Apparat signalisiert, und er wird ihm auch die genaue Entfernung angeben können, in der es sich befindet. Derselbe Apparat warnt den Seemann bei schwerem Nebel und kündigt ihm die Nähe eines andern, seinen Kurs kreuzenden, oder in seinem Kurs auf ihn zufahrenden Schiffes an. Nicht um den Sonntagsinhalt aller Klingelbeutel einer Erzdiözese hätte Ebenich das Schauspiel gegeben, das, als der Seemann fort war, vor den 140 Scheiben seines Krankenzimmers auf ihn wartete. Der größte aller Maler, der Schöpfer selbst, hatte für ihn zwischen die Fenstergesimse ein Landschaftsbild von betäubender Schönheit auf die Staffelei gestellt. Man läuft zum Beispiel in den Hafen der Ehe ein, man heiratet. In diesen Anblick versunken, wäre Ebenich vielleicht zur Bildsäule erstarrt, wenn nicht hinter ihm die Krankenschwester gestanden hätte mit einer Morphiumspritze in der Hand. Entschlossen strich Harbert mit dem Hölzchen schnell über den Kiesel. Pencroff ging sogleich daran: seinen Lastzug in Ordnung zu bringen.
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Die Tante Qualle schwamm zum Strand. Es liebte sie ein Elefant, mit Namen Hildebrand genannt. Der wartete am Meeresstrand mit einem Sträußchen in der Hand. Das übergab er ihr galant und bat um Tante Quallens Hand. Da knüpften sie ein Eheband. Der Doktor Storch, der abseits stand, der dachte: Armer Hildebrand! Worauf er weiterging und lachte. Warum der Storch wohl so was dachte? Das einzige Merkmal aber, daß ihre Körper dort ruhen, sind noch jetzt drei Flämmchen, die am Abend an jener Stelle des Felsens herumhüpfen. Auf Grund ihrer charakteristischen Form, Zahl und Anordnung können Schlundzähne vielfach zur Bestimmung und Unterscheidung verschiedener Fischarten genutzt werden. Um 18 Uhr ereilte mich ein Anruf aus Wilburgstetten. Wohl aber ist anzunehmen, dass Sulla den Senat auf ungefaehr 00 bis 600 Koepfe zu bringen bedacht war; und diese Zahl ergibt sich, wenn jaehrlich 20 neue Mitglieder von durchschnittlich 30 Jahren eintraten und man die durchschnittliche Dauer der senatorischen Wuerde auf 2 bis 30 Jahre ansetzt. In einer stark besuchten Senatssitzung der ciceronischen Zeit waren 417 Mitglieder anwesend. Daraufhin ging bei dem amerikanischen Nationalen Geistigen Rat ein höfliches und zusagenden Schreiben vom Staatsdeparte ment in Washington ein, in dem der Empfang dieses Appells bestätigt wurde, während der Vorsitzende der Liga für Menschenrechte seinerseits an den Sekretär des amerikanischen Nationalen Geistigen Rates ein Schreiben richtete, in dem er ihm mitteilte, daß sowohl der Brief wie auch das an ihn gerichtete Bittgesuch an die Kommission für Menschenrechte weitergeleitet werden würde, und daß man Abschriften davon an die Persische Regierung senden wolle. Er wollte furchtbar gern als ein Edelmann oder wenigstens als ein Mensch adliger Abstammung erscheinen. Ein ungewöhnlich ernster, galliger Ausdruck verlieh seiner Entrüstung etwas Komisches. Er machte mir offenbar deshalb den Hof, weil er mich im Besitze von Geld vermutete. Aber Tschekunow besorgte mir die ganze Sache. Schließlich hielt er es nicht mehr aus.
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Die Hitze der Stadt klebte an Annas Haut wie eine zweite, stickige Schicht, ein Geflecht aus Lärm, Hektik und erwartungsvollen Blicken. Jeder Atemzug schmeckte nach Auspuff und erhitztem Asphalt. Der Wunsch nach Flucht war längst überreif, er war zu einer körperlichen Notwendigkeit geworden, zu einem Drängen in der Brust, das nur die Stille stillen konnte. Die Landkarte Deutschlands breitete sich vor ihr aus, ein Flickenteppich aus Autobahnen und Städtenamen, doch ihr Finger landete auf einem Fleck in Grün, auf der sächsischen Schweiz. Die Buchung war ein Akt der Verzweiflung und der Hoffnung, ein altes Ferienhaus, eingebettet in Wälder, mit Blick auf einen See. Die Beschreibung versprach nicht nur Ruhe, sie flüsterte von Erlösung. Die Reise war ein langsames Abschütteln der Zivilisation. Die Gebäude wurden niedriger, die Wälder dichter, die Luft klarer und kühler. Doch als sie den letzten Kiesweg hinauffuhr, erstarrte die Vorfreude in ihr zu einem eisigen Staunen. Das Tor hing schief in den Angeln, sein Quietschen zerschnitt die Stille wie ein Schrei. Moos überwucherte den Pfad, das Haus stand da wie ein vergessenes Gebein, ausgebleicht vom Wind der Jahre. Drinnen empfingen sie nur Staub, Kühle und ein Schweigen, das so tief war, dass es zu summen schien. Dies war keine idyllische Zuflucht. Dies war eine aufgegebene Festung, und ihr Schlüssel war der letzte, der noch passte. Sie hätte umkehren können. Sie hätte müssen. Aber etwas anderes geschah. Die Stille, die sie suchte, war hier, doch sie war nicht leer. Sie war gefüllt mit dem Echo vergangener Schritte, mit dem Hauch von Farbdunst und dem leisen Rascheln unbeschriebener Seiten. Das Haus war nicht tot. Es wartete. Die Einheimischen im Dorf sprachen mit respektvoller Distanz von dem Ort da oben. Ihre Worte webten ein Bild von einer vergangenen Zeit, von einer Künstlerklause, von einem Maler, der eines Tages einfach verschwand und seine Geschichten in den Balken zurückließ. Annas Suche wandelte sich. Es ging nicht mehr darum, zu entspannen. Es ging darum, zu verstehen. Die entscheidende Tür öffnete sich unter einem losen Dielenbrett. Ein Tagebuch, gebunden in Leder, die Handschrift eine elegante Tanzformation aus Tinte. "Heute roch der Wald nach Farbe", stand auf der ersten Seite. Plötzlich hatte die Stille eine Stimme. Sie erzählte von Sehnsucht und Schaffensrausch, von Einsamkeit und der überwältigenden Schönheit des Sees im Morgengrauen. Der unbekannte Maler wurde zu ihrem Geistführer, sein vergessenes Refugium zu ihrer Mission. Doch die Vergangenheit ist ein zerbrechliches Gut. Die Bedrohung kam in Gestalt eines Mannes mit glatten Plänen und einem Angebot, Bungalows für die Zielgruppe 50 plus zu errichten. Sein Blick über das Grundstück war kalkulatorisch, er sah keinen Zauber, nur Quadratmeter. In diesem Moment erkannte Anna die wahre Natur ihrer Reise. Sie war nicht hierher gekommen, um zu konsumieren. Sie war gekommen, um zu bewahren. Die Schlacht wurde am runden Tisch im Rathaus geschlagen, nicht mit Lärm, sondern mit leisen Beweisen, mit Fotografien des Verfalls und der ersten Renovierungsarbeiten, mit den Worten aus dem Tagebuch des Malers. Sie gewann. Der Ort blieb, was er war, ein Gefäß für Träume. Und langsam, wie die ersten Triebe im Frühling, kamen sie. Der Cellist mit den abgearbeiteten Händen, die junge Frau mit dem Notizbuch voller ungeschriebener Romane, der Handwerker, der in jedem Möbelstück eine Seele sah. Sie füllten die Räume nicht mit Lärm, sondern mit Bedeutung. An einem Winterabend, als Schnee die Welt draußen unhörbar machte, saßen sie um das Feuer, das nun nicht mehr nur Wärme spendete, sondern auch Gemeinschaft. Anna las aus dem alten Tagebuch vor, und die Melodie des Cellos verwebte sich mit den Worten von vor fünfzig Jahren. In diesem Moment war die Erholung vollendet. Sie war keine Pause mehr. Sie war ein Neuanfang, ein kollektives Atemholen, ein Ort, an dem verlorene Seelen ihre Geschichten wiederfanden, indem sie sie weiterschrieben. Die Frage, die in der Luft hing, war nicht, ob man hier Ruhe fand. Die Frage war, welchen Teil von sich man hier zurückließ und welchen neuen man mitnahm, wenn man das knarrende Tor wieder hinter sich schloss, bereit, in die laute Welt zurückzukehren, doch für immer verändert durch die Stille am See.
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Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können?
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Und nun ich ihn vernommen in meiner Väter Land, nun leg ich wandermüde den Stecken aus der Hand; die Bürde werf ich lachend hinab zum Straßenrain - und unter Glockenklängen geh ich zur Heimat ein. Quelle: Alte Lieder Gedichte von Clara Müller-Jahnke Berlin 1910 www.zeno.org - Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Hotels suchen, Frühstück inbegriffen - An unserem großen Frühstücksbuffet finden Sie: Fair Trade-Kaffee von Darboven, der berühmte Andechser-Joghurt, Milch und Müsli, Butter und Käse. Dieser sorge in Folge dafür, dass man bei den anderen Mahlzeiten des Tages weniger isst und somit insgesamt über den Tag verteilt weniger Energie aus Lebensmitteln aufnimmt. Neu die große Brotauswahl; Roggen- und Vollkornbrot, vier verschiedene Brötchen von Laugen- bis Kaisersemmel. Lenz ist auf der Reise in das Bergdorf im elsässischen zum Pfarrer. Auf Rügen herrscht makroklimatisch Ostseeküstenklima mit häufigem Wechsel zwischen maritimen und kontinentalen Einflüssen. Die eigene völlige Erschöpfung dringt nicht mehr in sein Bewusstsein, sondern wird Teil des Weltalls, Ausgangspunkt kürzester Augenblicke höchster Glücksgefühle und langer Phasen der Gleichgültigkeit. Charakteristisch sind dabei häufige, lebhafte und wechselnde Winde und eine lange Sonnenscheindauer. Dazu Obstsalat, Eier, Nutella, vier verschiedene Wurstsorten und weil man weiß, dass der Motel One-Gast ein Süßer ist, zum Abschluss: Guglhupf und Plunderteilchen.
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Der Lido di Jesolo ist dank seines breiten schönen Sandstrandes, der typischen Landungsstege und der längsten Fußgängerzone Europas einer der berühmtesten Badeorte Europas. Ich erwähne dies hier, weil sich das Umland bestens fürs Radfahren eignet und viele Radtouristen anzieht. Von dort gibt es eine gute Bus- und Schiffsverbindung zum Piazzale Roma. Wer ein venezianisches Ziel auf seiner Radtour (zum Beispiel durch die Poebene) einplanen will, dem empfehle ich Chioggia im Süden der Lagune. Venedig ist für Radtouristen völlig ungeeignet. Ist das andere Ende des Eilandes erreicht, preschen die Busse, mitsamt ihren Passagieren, umgehend auf eine kleine Autofähre, die nach Alberoni auf der Insel Lido übersetzt. Aber noch scholl der Tumult des Wahnsinns unter dem tanzenden Volk, Sterbliche vermischten sich mit Unsterblichen, die Freude verlassen von der Schwester Weisheit schwang den Becher und betäubte die Rasenden, da verfinsterte sich der Himmel, furchtbare Wolken stiegen aus dem empörten Meere, Nacht erschien, und man gewahrte nichts mehr als die ungeheure Flammengestalt des Königs, der im Schmerz des Verlusts, in der Wut der Täuschung, im Sturme der Leidenschaft, im Zorn des ungestillten Verlangens mit den Elementen haderte, Berge erschütterte und Felsen zerschlug, das Meer aus dem Grund aufrüttelte, und endlich mit entsetzlichem Geräusche in seinem Berg verschwand. Es war ein heißer Nachmittag gekommen, schwarze Häupter streckten die Wolken über die dunklen Berge empor, ängstlich ums Dach flatterten die Schwalben, und dem armen Weibchen ward es so eng und bang allein im Hause, denn selbst die Großmutter war draußen auf dem Acker, zu helfen mit dem Willen mehr als mit der Tat. Nach kurzer Überfahrt und nur einem Zwischenstop legt das Boot in Pellestrina an, alle Passagiere wechseln in zwei bereitstehende Busse und los geht die Fahrt, immer an der langen, hohen Schutzmauer auf der Ostseite der Insel entlang. Elena oder Paradiso ist die, mit dem Vaporetto von Lido aus gleich den ganzen Canal Grande hinauf zu fahren, bis zu einer der letzten Staionen vor dem Bahnhof, und von dort, mit dem alten Judenviertel im Stadtteil Cannaregio an der Haltestelle S. Marcuola beginnend, die Stadt zu erkunden.
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Golfurlaub - Aktivurlaub, das Internetmagazin mit tollen Reise- und Ausflugsangeboten, Informationen für Exkursionen und Erholung in Europa, Asien und Amerika, günstige Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Zimmer buchen. Preiswert übernachten mit unseren Empfehlungen. Berichte, die Ihren Urlaub zu einem faszinierenden Erlebnis mit Spaß und Erholung machen. Genießen Sie die zahlreichen touristischen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.