Schulden des Staates

Als Mitglied des Zollvereins steht das Herzogthum unter der Generalinspection zu Erfurt; den Aufsichtsdienst besorgen 2 Obercontroleure. Die Schulden des Staates sind neuerdings erheblich gemindert worden; sie betrugen Anfangs 1862 noch 109,763 Thlr. Domanial- u. 505,189 Thlr. Staatsschulden, so wie 432,400 Thlr. an unverzinslichen Kassenscheinen (Gesetz vom 16. Juli 1848). Die Post ist gegen eine fixe Rente von 7500 Thlrn. an die Krone Sachsen verpachtet. Das Consistorium, aus weltlichen u. geistlichen Räthen zusammengesetzt, hat neben der Aufsicht über die Geistlichen u. Schullehrer, die Kirchen- u. Schulanstalten auch die Entscheidung in Eheirrungen u. Eheverlöbnißsachen. Als untere kirchliche Aufsichts behörden bestehen 7 Ephoralämter u. die aus den Superintendenten u. weltlichen Coïnspectoren gebildeten Kirchen- u. Schulinspectionen. Über die Bildung neuer Religionsgesellschaften erschien eine Verordnung vom 24. Jan. 1851 f. Die Unterrichtsanstalten s. oben. Für die Rechtspflege bestehen in unterer Instanz als Civiljustizbehörden 8 zugleich mit der Verwaltung über die Dorfschaften ihres Bezirks betraute Gerichtsämter u. 3 Stadtgerichte, als Criminalbehörden bei jedem Amt ein Einzelrichter u. 2 besondere Criminalgerichte zu Altenburg u. Roda; die zweite Instanz bildet das Appellationsgericht zu Altenburg, welches zugleich die Examinations- u. Aufsichtsbehörde für alle Justizbeamten, Advocaten u. Notare des Landes ist; die dritte das gemeinschaftliche Oberappellationsgericht zu Jena. Die Patrimonialgerichtsbarkeit, so wie der privilegirte Gerichtsstand sind seit 1854 aufgehoben; nur für das Militär (Patent vom 25. März 1837) besteht derselbe noch fort. Die Grundlage des Rechtes bildet namentlich im Civilrecht u. Civilproceß noch das gemeine Deutsche Recht mit den Modificationen des gemeinen Sachsenrechtes. Die Particulargesetze sind in der allgemeinen Landesordnung von 1705, drei dazu gehörigen Beifugen-Sammlungen von 1750, 1775 u. 1820 u. der seit 1821 jährlich erscheinenden Gesetzsammlung enthalten. Repertorien über dieselben lieferten Haberland u. C. W. Schultes, 1786, u. H. E. Schultes, 1836; Hesse, Handbuch des S. Altenburgischen Privatrechtes, Altenb. 1841. Für das Civilrecht sind bes. wichtig das auf den Grundsätzen der Publicität u. Specialität beruhende Gesetz über Einführung von Grund- u. Hypothekenbüchern vom 13. Oct. 1852, die Vormundschaftsordnung vom 31. Aug. 1780, die Eheordnung vom 13. Mai 1837, ein Gesetz über die Intestaterbfolge vom 6. April 1841, Gesetz über Aufhebung des Lehnsverbandes vom 1. April 1851, über Aufhebung des Jagdrechts vom 24. Sept. 1848. Das Civilproceßverfahren hat noch gegenwärtig zur hauptsächlichsten Grundlage die Gerichts- u. Proceßordnung von 1744, welche indessen durch ein Mandat vom 7. April 1823 u. ein Gesetz vom 14. Oct. wesentliche Verbesserungen erhalten hat. Das Criminalrecht beruht auf dem, mit dem älteren königlich sächsischen Strafgesetzbuch vom Jahre 1838 fast ganz gleichlautenden Criminalgesetzbuch vom 3. Mai 1841; eine neue Strafproceßordnung erschien am 11. Febr. 1854; dieselbe ist insofern eigenthümlich, als sie, obschon im Übrigen der thüringischen Strafproceßordnung (s.u. Sachsen-Weimar) nachgebildet, doch das Institut des Geschwornengerichts nicht kennt, an Stelle dessen urtheilt bei schwereren Verbrechen ein aus 5 rechtsgelehrten Richtern zusammengesetzter Gerichtshof zugleich über die That- u. Rechtsfrage. Auch tritt die Staatsanwaltschaft nur bei dem zur Competenz der Criminalgerichte u. des Gerichtshofs gehörenden Verbrechen, nicht auch bei den geringeren, von den Einzelrichtern zu behandelnden Vergehen in Wirksamkeit. Das Landeszucht- u. Arbeitshaus befindet sich auf der Leuchtenburg bei Kahla; für jugendliche Verbrecher besteht eine eigene Anstalt in Altenburg.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon,
Band 14
Altenburg 1862

weiterlesen =>

Zollverein Schulden
Created by www.7sky.de.

Dieser Verkauf machte viel Gerede in der Stadt

Es schadete den Betrügern etwas; aber der König blieb hartnäckig dabei, trotz aller Einwendungen des Herzogs, der sich ernstlich unbehaglich fühlte. Schon am Tage nach dem Begräbnis bekam die Freude der Mädchen den ersten Stoß; gegen Mittag erschienen nämlich zwei Sklavenhändler, und der König verkaufte die Neger zu passablen Preisen gegen in drei Tagen […]
weiterlesen =>

Geisterschaaren

Und soll ich, Faustus, glauben, was Euer Mund mir sagt, Und ist an Euch die Bitte nicht allzukühn gewagt, So lasset mir ein Probstück von Euerm Zauber schn! So Jener - Faustus neigt sich, und spricht: Das soll geschehn. Bald tost ein dumpfes Brausen hoch überm Rosenthal, Und Geisterschaaren nahen in ungeheurer Zahl, Ein ferner Hornklang tönet mit tiefem […]
weiterlesen =>

Nun aber war uns geholfen Gott sei Dank!

Wir legten den gefährlichen Pfad schnell zurück, dann jedoch sah ich mich gezwungen, halten zu bleiben. In geringer Entfernung von mir stand der Melek mit vielleicht zwanzig seiner Leute. Alle hatten die Gewehre angelegt. Halt! gebot er mir. Sobald du eine Waffe ergreifst, werde ich schießen! Hier wäre Widerstand ein Frevel gewesen. Was willst du? fragte ich. […]
weiterlesen =>

Knospen sprangen

Im wunderschönen Monat Mai, Als alle Knospen sprangen, Da ist in meinem Herzen Die Liebe aufgegangen. Im wunderschönen Monat Mai, Als alle Vögel sangen, Da hab ich ihr gestanden Mein Sehnen und Verlangen. Quelle: Heinrich Heine Buch der Lieder Lyrisches Intermezzo Junge Leiden - 1817-1821 Buch der Lieder Hamburg 1827 www.zeno.org Vergebens warnte und verspottete […]
weiterlesen =>

Reisen
Urlaub erleben Abenteuer und Erholung
reisen + lernen + informieren

Doch das Ufer ist kein Inselland, wo die Rebe sich um Ulmen kettet, nur Entsagung wächst an diesem Strand. Nur das Kreuz am Fels der Einsamkeit Ist dir Rettung, Heil und Sicherheit. Quelle: Vermischte Gedichte Ausgewählte Gedichte - Hermann von Lingg - 1905 www.zeno.org Zenodot Verlagsgesellschaft mbH Vor der Absendung der Exemplare über's Weltmeer wünschte noch einiges zu besprechen. Zu der heutigen Feyer alles Gute wünschend. Ersuche durch Gegenwärtiges um einige Exemplare des heute vorzutragenden Gedichtes; sodann aber um gefällige Abschrift des Gebetes, um, wenn schon entfernt, darin andächtig einzustimmen. Als correspondirendes Mitglied des Lyceums der Naturgeschichte zu Neu-York möchte ich namentlich dieser Anstalt ein Exemplar widmen. Der Ruhesuchende Urlauber kann sich aber auch vom Hotel aus auf eine ausgiebige Strandwanderung begeben. Als Zielpunkt bietet sich die typisch Kleinstadt mit dem historischen Rathaus, den kleinen Gassen und einem kleinen botanischen Garten mit herrlichem Blick über die Stadt an. Ich empfehle, mit der Fähre den Grenzfluss Rio Guadina zwischen Spanien und Portugal zu überqueren. Der Rückweg zum Hotel kann auch bequem mit dem Linienbus absolviert werden. Nach der Kinderdisco steht die professionelle Showbühne dem Animationsteam oder einheimischen Künstlern zur Verfügung. Erst nach etwa Kilometern endet der Ausflug abrupt durch den schon oben erwähnten Grenzfluss. Nach dem Besuch des einheimischen Wochenmarktes empfiehlt sich die Besichtigung der Festungsanlagen. An der Küstenstraße reihen sich die kleinen Orte der Sandalgarve wie Perlen auf einer Schnur aneinander. Was gibt es dann noch schöneres, als am letzten Abend der Flamenco-Schule von Huelva bei Ihren feurigen Tänzen zuzuschauen. Nach Osten hin lockt natürlich Sevilla mit seiner weltberühmten Kathedrale, der Plaza de Espana und dem maurischen Alcazar. Auch die Badefreuden im Meer kommen nicht zu kurz. Bis Mitte Oktober bleibt die Wassertemperatur noch bei angenehmen 19 Grad, ansonsten steht ein großes Hallenbad zur Verfügung. Die Vorgelagerte Dünenlandschaft (ca. 300 Meter breit) ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen, da hier der einzige europäische Lebensraum des Chamäleons zu finden ist. Die Rückfahrt kann zügig über die Autobahn mit der Überquerung der imposanten Europabrücke erfolgen. […]
weiterlesen =>

Ich will nur noch zum Frühstück hinunter, rief sie. Sie müssen vor dem Frühstück gehen. Stellen Sie sich vor, Sie könnten ihren Onkeln begegnen! Sie können jeden Augenblick erscheinen, um Ihnen guten Morgen zu wünschen und Sie zu küssen. Es würde Verdacht erregen, wenn sie alle gingen. Sie dürfen jetzt weder den Gaunern, noch den Schwestern, noch irgend jemand in der Stadt zu Gesicht kommen. Ich werde Fräulein Susan auftragen, daß Sie den Onkeln einen freundlichen Gruß senden; Sie seien auf einige Stunden fortgegangen, um eine Freundin zu besuchen und würden am Abend oder früh morgens heimkehren. Aber während die zu Frankfurt tagten und auf dem Lande über Nacht die Freiheit anbrach, zogen die Söhne der Bauern mit ihren Büchsen aus und jagten bergauf und -ab, allein und in Gesellschaften, so lange fort, als noch ein Stück zu sehen war. Auch die guten Freunde aus der tirolischen Thiersee hatten sich fleißig eingefunden und verlebten einen heitern Sommer auf bayrischem Boden. Zwischen den Bauern und den Jägern besteht nämlich ein uralter Groll. Jetzt ist freilich das ganze Gebirge so ausgeschossen, daß man wochenlang herumsteigen kann, ohne eine Klaue zu erschauen; die älteren Bauern, die soliden und gesetzten, sind der Ansicht, wenn es so bliebe, wäre es fast am besten. Das war nun aber auf erlaubten Wegen nicht zu genießen; die Jäger standen wie mit flammendem Schwert vor dem Paradies des edlen Waidwerks, sie, die beneidenswertesten unter allen Menschen, die als Geschäft um guten Lohn dasselbe zu verrichten hatten, was den andern eine scharf verbotene Wonne war. Über Zitherspielen und Kegelschieben, Raufen und Fensterln steht der männlichen Jugend die Jagd, als das erste und höchste Vergnügen, über welches nichts mehr hinausgeht in dieser Welt. Es ist alles dieses keine Parabel, auch keine Fabel, sondern lauter Gedanken, welche mir vorbilden, daß eine unglaubige Anzahl der unbehutsamen Adams-Kinder in das ewige Verderben gerathen wegen der Ehrabschneidung, massen bei dieser Welt solches Laster ganz gemein, wohl täglich, ja stündlich in allen Orten anzutreffen. […]
weiterlesen =>

Zum Bau einer Eisenbahn von Chemnitz nach Annaberg durch das Zschopauthal wurden die erforderlichen Mittel verwilligt. Die Anschauungen über den Charakter des Deutschen Bundes und die Verbesserung der Bundesverfassung, welche der preußische Minister des Auswärtigen; Graf Bernstorff, in seiner Antwortsnote vom 20. Dec. 1861 dargelegt hatte, veranlaßten Österreich und die meisten deutschen Mittelstaaten unterm 2. Februar 1862 in identischen Noten motivirte Verwahrungen dagegen auszusprechen, welchen Noten sich auch Sachsen anschloß, das schon unterm 11. Jan. 1862 die preußische Note selbständig beantwortet hatte. Ein königlicher Gnadenact entließ Mitte Jan. 1862 den letzten Maigefangenen, Musikdirector Röckel, aus der Strafanstalt zu Waldheim. Zur Verwendung für Eisenbahnzwecke verfügte ein Gesetz die Ausgabe von 61 Mill. Thlr. weiterer vierprocentiger Staatsschuldscheine. Im Paßverkehre wurden wesentliche Erleichterungen gewährt, namentlich der Visirzwang aufgehoben; die Ausgabe von in Kupfer ausgeprägten Fünfpfennigstücken half einem im kleinen Verkehr oft gefühlten Bedürfniß ab. Unschätzbar ist die Ersparniß an Kosten, Zeit und Gefahr durch die Dampfschiffahrt und durch das Dampffuhrwerk, namentlich in Verbindung mit Eisenbahnen, wodurch wochenlange Reisen auf Tage beschränkt und den Binnenländern, welche des Seeund Kanaltransportes entbehren, diese Vortheile gewonnen werden; unberechenbar ist der Gewinn, welcher für Verbreitung der Civilisation aus dieser Beschleunigung und zehnfachen Erleichterung des Weltverkehrs erwachsen muß. Groß ist ferner der Gewinn an Boden, welcher früher zur Gewinnung des Futters für die jetzt durch die Dampfmaschinen in großer Menge entbehrlich gewordenen Pferde gebraucht wurde und nun zur Erzeugung anderer, dem Menschen nützlicherer Producte benutzt werden kann. Dieser Umstand führte zu einer Reihe eigentümlicher Bergbahnanlagen. Eine solche Bahn vermittelte den Verkehr über den Mont Cenis, als die Anschlußbahnen des bekannten Tunnels vollendet waren, der Tunnel selbst aber noch nicht. Auf Strecken der neuseeländischen Bahn von Wellington nach Woodville ist bei 66 pro Mille Steigung das System Fell im Betrieb. Bei den Zahnradbahnen befindet sich in der Mitte zwischen den Schienen, auf welchen die Wagenräder laufen, eine Zahnstange, in deren Zähne ein auf der Triebachse der Lokomotive sitzendes Zahnrad eingreift. Fell erhöhte die Gesamtreibung zwischen Lokomotive und Schienen, indem er zwischen vier gewöhnlichen Lokomotivrädern noch vier wagerechte Triebräder mit lotrechten Achsen und zwischen den beiden Fahrschienen noch eine Mittelschiene anbrachte, gegen welche jene wagerechten Räder mit Hilfe von Preßvorrichtungen gedrückt wurden. Die ersten derartigen Bahnen erbauten in Amerika Marsh, darunter die auf den Mount Washington in New Hampshire mit 375 pro Mille Gefälle, und in Europa Riggenbach, nämlich die von Viznau auf den Rigi, welchen Bauten mehrere andre, zum Beispiel auf den Kahlenberg bei Wien, neuerdings auf den Drachenfels, Niederwald et cetera folgten. […]
weiterlesen =>

Da rauschen dumpf die Föhren, wie Meereswogengeroll, als bebten sie, zu hören, was seinem Mund entquoll. Aus tiefem Schlaf gerüttelt rauscht auf der Nachtorkan, und bläst den Nekromanten mit Polareisodem an. Der Schatten winkt und schwindet. - Faust steht gedankenvoll; durch seine Seele tobt noch ein unnennbarer Groll. Die Augen flammen blitzend, wie sie noch nie geflammt, aus jedem scheint zu lodern das Donnerwort: verdammt. Ein weiter und hellerleuchteter Gang liegt vor ihnen. Beide treten ein. Von den Wänden und der Decke des Ganges flimmert und glitzert es in wundervollem Glanze. Der Gang endet in einem hohen und weiten Gewölbe. Hier sind Goldstücke und Edelsteine in riesengroßen Braupfannen aufbewahrt. Der staunende Postknecht erhält nun die Weisung, nur zuzugreifen. Das tut dieser auch und füllet mit Goldstücken und Edelsteinen seine Taschen. Dann springt er aber vor freudiger Erregung auf das graubärtige Männlein zu, erfaßt dessen eiskalte Hand und ruft überglücklich aus: Ich danke Euch! Doch, o weh! Da geschieht plötzlich ein donnerähnlicher Krach. Der Mönch verschwindet und stößt Klagerufe aus. Das Gewölbe bebt. Die Erde zittert. Der leichtfertige Postknecht aber wird von unsichtbaren Händen erfaßt und fortgeschleudert, so daß er besinnungslos am Boden liegen bleibt. Als der Unvorsichtige aus seiner Ohnmacht erwachte, lag er draußen am Berge auf einem Feldrande. Jenseits des Grabens standen ruhig die Pferde mit dem Postwagen. Die Straßenbäume warfen eigentümliche, fast gespenstische Schatten. Der Postknecht raffte sich auf, in seinen Gliedern fühlte er furchtbaren Schmerz. Nur mit Müh und Not erkletterte er wieder seinen Kutschbock. Nun fuhr er in das Dorf hinein, wo man ihn längst erwartet hatte. Über das Erlebte schwieg er. Am andern Morgen findet er in seinen Taschen anstatt der Edelsteine und Goldstücke Lehmklumpen und kleine Feldsteine. So hatte der arme Postknecht durch seinen wohlgemeinten Dank das ihm winkende Glück verscherzt. Er ist seit jener Nacht noch oftmals am Kapellenberge, ein lustiges Stücklein blasend, vorübergefahren, aber den Gang zu dem im Berge verborgenen Schatze hat er nicht wieder gesehen. […]
weiterlesen =>

Doch halt, o Muse, die auf leichtem Flügel Sich kühn ins Land der Phantasien schwang, Ergreif den tollen Pegasus beim Zügel, Beginne den melodischen Gesang! Die Sterne, sagen gewisse kühne Welterklärer, teilen sich so Bewegung und Licht mit. soll der zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilte Reformator Jan Hus 1415 ausgerufen haben, als er sah, wie eine übereifrige Frau weiteres Holz brachte. Da sie die Aufforderung unbeachtet ließen, sandte der Papst drei Äbte nach Metz, denen es gelang, der ketzerischen Schriften habhaft zu werden und sie zu verbrennen. O sancta simplicitas! Tegnér aber erschien diese Scenerie nur roh und hässlich, unbrauchbar für die Dichtkunst. Die Bewegung hatte hier im letzten Viertel des dreizehnten Jahrhunderts viel von der Inquisition zu leiden. Ich fand mich wieder im Himmel meiner früheren Träume und maß die Leiden meiner Jugend an dem unendlichen Glück, worin ich trieb. Alle edeln Gefühle waren erwacht und tönten in sanft verschwommener Musik. Die Statue Balder's ragt auf einem Fussgestell mit Frithiof's Ring am Arm empor, und der König mit seiner Krone auf dem Haupte ist am Altar beschäftigt. Und sogleich hieß es: Aufbruch nach Rom, in die Kaiserstadt! Dem Priester gleich, der mit einem Schritt in ein neues Leben eintritt, war ich geweiht und durch ein Gelübde verbunden. Einer der Inquisitoren, der Dominikaner Arnold, wurde im Jahre 1318 in Krems auf der Kanzel erschlagen. Dann hören wir ein Jahrhundert lang nichts mehr von den Waldensern, da die Kirche damit beschäftigt war, die Beguinen und Begharden auszurotten. In Steyr wurden 1397 etwa tausend Waldenser verhaftet, wovon hundert auf dem Scheiterhaufen umkamen. Ihre Mitglieder gehörten fast ausschließlich dem Bauern- und Handwerkerstande an. […]
weiterlesen =>

Wie kühl schweift sich's bei nächt'ger Stunde, Die Zither treulich in der Hand! Vom Hügel grüß ich in die Runde Den Himmel und das stille Land. Wie ist da alles so verwandelt, Wo ich so fröhlich war, im Tal. Im Wald wie still! der Mond nur wandelt Nun durch den hohen Buchensaal. Er war nicht adlig, aber gelegentlich aristokratisch. Dies Aristokratische, wenn geglüht in leidenschaftlicher Erregung, konnte momentan zu wahrem Adel werden, aber solche Momente weist sein Leben in nur spärlicher Anzahl auf. Sein bestes war die Liebe und Verehrung, mit der er ein halbes Jahrhundert lang die Schleppe seines Vaters trug. In diesem Dienste verstieg sich sein Herz bis zum Poetischen in Gefühl und Ausdruck, wofür nur ein Beispiel hier sprechen mag. Auf dem mit Rasen überdeckten Kirchenplatz, etwa hundert Schritte vom Grabe Hans Joachims entfernt, erhebt sich ein hoher, zugespitzter Feldstein mit Liebe und dem Geheimnis der Gottverwirklichung. Jeder wird jetzt erraten, von welcher finstern Freude Carlos ergriffen wurde, als er von der Liebe des Barons von Nucingen erfuhr, denn er erkannte mit einem einzigen Blick, welchen Nutzen ein Mann seiner Art aus der armen Esther ziehen konnte. Und nicht zu sagen ist es, mit welcher Liebe ihn die Provinzen alle empfangen würden, die unter dieser Fremdlingsfluth gelitten haben, mit welchem Durst der Rache, mit welcher eisernen Treue, mit welcher Frömmigkeit, welchen Thränen. Und dieß sind nun eben solche Dinge, die, neu geformt, einem neuen Fürsten zur Größe und zum Ansehn verhelfen. Man muß daher diese Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, damit Italien, nach so viel Jahren, seinen Erlöser erscheinen sehe. Jeden stinkt diese Barbarenherrschaft an. Welche Thore würden sich Ihm verschließen? welche Völker Ihm den Gehorsam weigern? welcher Neid sich Ihm widersetzen, welcher Welsche Ihm zu folgen zögern? Wohl versuchte der Vorsteher von Zeit zu Zeit das Wohlleben zu entschuldigen: es sei heute Sonntag, und man dürfe doch die liebe Gottesgabe nicht umkommen lassen, welche die Wallfahrer unter so vieler Mühsal herbeibrächten. Seine Gnaden solle sich nicht durch den trügerischen Schein täuschen lassen. Und das Bedienen der Wallfahrer, das Kochen, die Gärtnerei sei gar kein leichtes Geschäft. […]
weiterlesen =>

Zu früh in der Sonne, zu spät ein Vogel auf Stein, zwei Wort, zwei Vögel, welche eigen in der Sonne dem Menschenleben, auch dem deinem Blick von der Steilküste, sind. Du siehst auf Stein, daß dir die Stunden schnell verstreichen, zwei Worte zum Vogel und daß mit ihnen deine Zeit verrinnt. Du ahnst den Irrtum nicht, an dem du leidest; du hast ja Zeit, du hast unendlich Zeit, und wenn du dich in ihr zu früh entscheidest, entscheidest du für deine Ewigkeit. Es war zu früh, als du die Rechnung schlossest und in das Defizit den Himmel warfst, zu früh, als du begeistert überflossest für Zwecke, denen du nicht dienen darfst. Es war zu früh; du warst nicht reif zum Denken, als du dein Ziel, die Aussicht nach Norden, nur an das Grab gestellt, denn du verstandest noch nicht, dich in die Gruft zu senken, um aufzustehn schon hier in dieser Welt. So verrauscht die Nacht in Schrecken des Jüngsten Tages, und schon fassen die Geister, in deren Leib das Element wilder zu brennen anfängt, den ringenden Helden, da tost es lauter und heftiger im Innern des Berges, eine plötzliche Bewegung zuckt durch die lodernde Feuersäule, die Blitze kehren sich ihrem Ursprung zu, der Rauch drängt sich gewaltsam zurück, die Dämonen heulen, aus dem zerstäubenden Dunst fliegen tausend funkelnde Gestalten abwärts nach dem Rachen des Königs! Eine Möglichkeit, Sprüche zu vermitteln, ist der mündliche Vortrag. Jahrhundert heißt im Volksmund Bischofskreuz oder Mordkreuz, weil es der Sage nach an die Ermordung des Bischofs von Lausanne, Burkhard von Oltigen, bei der Belagerung der Burg Gleichen im Jahre 1089 erinnern soll. Man versprach ihm daher, sollte sein Schwager zur bestimmten Zeit nicht zurückkehren, mit ihm und seinem Volke eine Reduktion zu errichten. Die Temperatur erreicht am Nachmittag Höchstwerte von allgemein 10 bis 16 Grad. […]
weiterlesen =>

15,00 pro Unterrichtseinheit (45 Minuten) bei Vereinbarung von insgesamt mindestens 60 Unterrichtseinheiten (je 45 Minuten), z.B. 60 Unterrichtseinheiten = 900,00 ; 80 Unterrichtseinheiten = 1.200,00 und 100 Unterrichtseinheiten = 1.500,00 . 17,50 pro Unterrichtseinheit (45 Minuten) bei Vereinbarung von insgesamt 40 Unterrichtseinheiten (je 45 Minuten), d.h. 40 Unterrichtseinheiten = 700,00 . 20,00 pro Unterrichtseinheit (45 Minuten) bei Vereinbarung von insgesamt 20 Unterrichtseinheiten (je 45 Minuten), d.h. 20 Unterrichtseinheiten = 400,00 . 22,50 pro Unterrichtseinheit (45 Minuten) bei Vereinbarung von weniger als insgesamt 20 Unterrichtseinheiten. Die Lehrgangsgebühren für die einzelnen Stundenpakete können auch in Form von mehreren Teilbeträgen bezahlt werden, z.B. etappenweise in Form von Monatsraten - so wie die Unterrichtseinheiten vom Teilnehmer in Anspruch genommen werden. […]
weiterlesen =>

Golfurlaub - Aktivurlaub, das Internetmagazin mit tollen Reise- und Ausflugsangeboten, Informationen für Exkursionen und Erholung in Europa, Asien und Amerika, günstige Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Zimmer buchen. Preiswert übernachten mit unseren Empfehlungen. Berichte, die Ihren Urlaub zu einem faszinierenden Erlebnis mit Spaß und Erholung machen. Genießen Sie die zahlreichen touristischen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.

Created by www.7sky.de.
Created by www.7sky.de.
© 2024 Internetagentur www.7sky.de