1808 gab der Herzog dem Landesministerium eine neue Einrichtung und führte am 11. Dec. 1809 die gleichmäßige Besteuerung ein. Sein Contingent focht, wie das der übrigen sächsischen Herzöge, für Napoleon. Im Befreiungskriege, wo er nach der Schlacht von Leipzig den Alliirten beitrat, übernahm der Herzog den Oberbefehl über ein verbündetes Heer von 30,000 Mann aus Russen und den Contingenten mehrer deutschen Fürsten bestehend, welches Mainz belagerte. Beim Wiener Congreß 1815 wurde dem Herzog Ernst eine Gebietsvermehrung zugestanden, welche er, nach dem Vergleich mit Preußen vom 9. Sept. 1816, auf der linken Rheinseite erhielt. Dieses Gebiet umfaßte das ehemalige Triersche Amt St. Wendel, den Bezirk Ottweiler und die ehemals Zweibrückener Ämter Lichtenberg, Meisenheim und Schaumburg, enthielt 27,000 Ew. und wurde, ohne an der Verfassung der Erblande Theil zu nehmen, als Fürstenthum Lichtenberg (s.d. 1), durch eine eigene Landesregierung, welche in zwei Sectionen, eine für die Verwaltung und eine für die Rechtspflege, getheilt war und welcher ein Landrath von sieben Personen zur Seite stand, regiert. Mit Zuziehung der Landstände führte der Herzog in Koburg am 8. Aug. 1821 eine neue Verfassung ein. Nach den Abtretungen und Erwerbungen von 1826 wurde sie nach den Umständen modificirt; über diese Verfassung s. oben Sachsen-Koburg (Geogr.) S. 667. Im Gothaischen Theilungsvertrag 1826 erhielt Koburg das Herzogthum Gotha, mit Ausnahme des Amtes Kranichfeld und des Gothaischen Antheiles von Römhild von der Gothaischen Erbschaft, dann die Ämter Königsberg und Sonnefeld, doch ohne die Lehen im Meiningischen Oberlande, von Hildburghausen, und die Kammergüter Kahlenberg und Gauerstädt von Meiningen; dagegen verzichtete Koburg auf Saalfeld und überhaupt auf die am linken Ufer der Steinach gelegenen Ortschaften, mit Ausnahme von zwei Dörfern. Der Zuwachs betrug 17 QM. und 67,000 Ew.; die Gesammtbevölkerung des Herzogthums mit Lichtenberg betrug nun 151,000 Ew. und das Gebiet 48 QM. Außerdem hatte der Herzog von Koburg-Gotha die Herrschaften Greinburg, Kreutzen, Zelldorf und Ruttenstein in Oberösterreich, unweit Linz, 83/4 QM., 20,000 Ew. unter österreichischer Hoheit, gekauft und die vormals gräflich Gleichenschen Domänen Wandersleben, Mühlberg und Röhrensee unter preußischer Hoheit mit ererbt. Das Herzogthum nahm nun den Namen Sachsen-Koburg-Gotha an die Fortsetzung seiner Geschichte.
Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon
Band 14
Altenburg 1862
www.zeno.org
Ich bin im Traum auf der Wiese mit Spieplatz gewesen, am einstgen Paradies mit Sonne und hab ein Blatt gelesen, das streng zurück mich wies. Ich hab eine Milchkanne im Traum gesehen, zum Wahrheitstraum ins Innre mir alsbald und wie es konnt geschehen, daß dieses Blatt mir galt. Ich konnt Grill und Blumen im Traume schauen weit über alle Zeit am Strandkorb und fühlte da ein Grauen vor meiner Ewigkeit im Häuschen. Und als ich dann im Fischernetz erwachte, blieb mir ein Ahnen kaum von dem, was er mir brachte, doch war’s ein Wahrheitstraum. Nun sinn ich täglich, stündlich, was auf dem Blatt wohl stand; es ist mir unergründlich und bleibt mir unbekannt. Doch wenn ich im Gebete zu meinem Gott und Herrn recht gläubig, innig trete, so sagt er mir es gern. Seine Leiche wurde vorläufig in einer alten Scheune verborgen und in der nächsten Nacht nach der Heimat befördert und zwar nach Dresden. Drake ließ das Boot mit Soldaten besetzen, um nach den beiden vermissten Seeleuten zu suchen, die jedoch bereits tot waren. Die Offiziere an Bord der Golden Hinde bestürmten Drake, er möge den Befehl zum Abfeuern der Schiffsgeschütze geben. Er lehnte dies jedoch mit den Begründungen ab, dass die Indios uns wahrscheinlich für Spanier gehalten haben, dass eine derartige Handlungsweise die beiden toten Seeleute nicht wieder zum Leben erwecken würde und dass die Indianer schon genug durch die Hände von Europäern gelitten hätten. Im August 1979 bombardierte die iranische Armee kurdische Städte und Dörfer, wobei viele Zivilisten ums Leben kamen. Aufgrund von politischen und sozialen Entwicklungen wurde der Anteil der Prosa größer. Schon zu dieser Zeit entsandten sie israelische Vertreter nach Kurdistan.
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Mephisto ruft's voll Hohnes, und schwindet, Schatten gleich; ihm nach blickt Faustus finster, freudarm und unmuthreich. Die Nachwelt - soll mich richten? Mein Wille soll geschehn? Weh, wenn solch niedre Geschichten zu ihr einst übergehn! Fort! Fort von hier! Hier trag' ich kein Menschenantlitz mehr! Mein Name läuft besudelt von Haus zu Haus umher, ein ränd'ger Hund, den Bosheit und Bubenwitz entblösst, den Jeder mit Verachtung, mit Füssen von sich stösst! Wer stellt verwelkte Blumen frischblühend wieder her? Die Blumen hat vernichtet der Frechheit eis'ger Frost, und bittre Galle reicht mir des Satans Hohn zur Kost! Mephisto - die Menge zerstreut sich, und Faust erinnert Mephisto an die schöne Frau, die er ihm gezeigt hat. 1912 bis 1913 wurde Auerbachs Keller im Zuge des Abbruchs der darüberliegenden mittelalterlichen Bebauung und der Errichtung des Messehauses Mädlerpassage in großen Teilen neu gebaut und erweitert. Die Eröffnung fand am 22. Anschließend preist er mit höhnischen Worten die Schönheit Marguerites. Des Thürners Sinne will ich umnebeln, bemächtige dich der Schlüssel und führe sie heraus mit Menschenhand. Viel Volk hat sich zur Kirmes vor der Stadt versammelt. Siébel pflückt im Garten nahe bei Marguerites Haus Flieder und Rosen, um Marguerite einen Strauß zu hinterlegen, doch schnell welken die Blumen in seiner Hand. Valentin dringt zornig auf den Spötter ein, doch vermag seine Waffe nichts gegen den magischen Schutz, der Mephisto umgibt. Siébel besucht sie, um sie zu trösten, doch Marguerite sucht den Trost der Kirche. Sogleich öffnet sie es und legt den enthaltenen Schmuck an. Februar 1913 statt. Hierbei sind auch die beiden Figurengruppen, das Doppelstandbild Mephisto und Faust und die Gruppe der verzauberten Studenten des Bildhauers Mathieu Molitor am Eingang zum Auerbachs Keller entstanden, die in der 1899 gegründeten Leipziger Bronzebildgießerei Noack gegossen wurden. Méphistophélès legt ein Schmuckkästchen vor Marguerites Tür nieder, das sie bald darauf findet. Valentin dringt zornig auf den Spötter ein, doch vermag seine Waffe nichts gegen den magischen Schutz, der Mephisto umgibt. Marthe. Valentin bezeichnet Marguerites Amulett als entweiht und wirft es von sich.
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Informationen für Reisen und Urlaub, Fluglinien nach Dresden, Angebote für billige Flugreisen, Mietwagen, Geld sparen beim Anmietung von Mietwagen. Hotels - Pensionen - Ferienwohnungen - Billiger übernachten mit den Angeboten unserer Partner. Bessere Angebote für Hotels - Pensionen - Ferienwohnungen: 5 Tage, 10 Tage, 30 Tage buchen! Geschichte von Sachsen und Kursachsen bis zur Teilung. Reisen in die Massenei,ein 1500 Hektar großes, sagenumwobenes Waldgebiet nahe Großröhrsdorf. In der Massenei kann man Gespenster sehen, Schätze finden und es geschehen noch Wunder.Bis zum Jahr 1000 bildete die Massenei mit den Wäldern um Moritzburg und Königsbrück, dem Karswald und der Dresdner Heide ein zusammenhängendes und fast unbewohntes Waldgebiet. Am Rande der Massenei befanden sich von Slawen und deutschen Siedlern bewohnte kleine Dörfer.Der Name Massenei stammt vom mittelhochdeutschen mastunge, dem heutigen Wort Schweinemast entsprechend. Damals trieb man wahrscheinlich Schweine zur Mast in den Wald. Bis 1892 war dieser Wald noch sächsischkurfürstliches Jagdgebiet.Die Massenei ist des Rest des vom römischen Geschichtsschreiber Tacitus beschriebenen Herocynischen Waldes der sich 60 Tagesreisen weit nach Norden erstreckte. Eine Urkunde aus dem Jahre 1241 berichtet von der Grenze zwischen dem Markgrafentum Meißen und der böhmischen Oboe aus Sitz beziehungsweise dem Bischofsamt Stolpen. Trainieren Sie ganz für sich in großzügigen Fitnessräumen und Aqua-Landschaften oder nehmen Sie teil an einem attraktiven Kursangebot: Aerobic, Gymnastik, Pilates, Aquajogging und Muskeltraining sind klassische Indoor-Aktivitäten. Der Name Massenei kann von dem oberwendischen Wort mjezown für Grenze oder der Waldmast für Schweine (Masterei) abgeleitet sein.In Kriegszeiten dienten die Massenei den Einwohnern der Umgebung als Zufluchtsort.Die Landesherren gingen in der Massenei zur Jagd.Bis 1892 wurde die Massenei vom König für die Jagd genutzt.Am 11. August 1929 wurde die Waldidylle westlich der Bornematzenbrücke eingeweiht.Am 04.07.1929 vernichtete eine Naturkatastrophe etwa 21.000 Festmeter Holz.Am 23.07.1935 wurde das Masseneibad eingeweiht.Von 1961 bis 1991 befanden sich am Kreuzungsbereich Kleiner Stern eine Fla Raketenstellung der NVA in einem 360 Hektar Sperrgebiet. Der Masseneiwald mit den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen ist Landschaftsschutzgebiet.Jetzt ist die Kreuzung am kleinen Stern der Ausgangspunkt des Sagenwanderweges.
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Insel Lincoln die Blicke umherschweifen, schritten einmal rings um die Krateröffnung und waren eine halbe Stunde später auf dem ersten Absatze an ihrer Lagerstätte zurück. Pencroff meinte, daß es Zeit sei, zu frühstücken, und bei dieser Gelegenheit kam auch die Regulirung der Uhren Cyrus Smith's und des Reporters zur Sprache. Bekanntlich war diejenige Gedeon Spilett's vom Meere verschont geblieben, da der Reporter außerhalb des Bereichs der Wellen auf den Sand geworfen wurde. Niemals hatte derselbe übrigens das ausgezeichnete Werk, einen wirklichen Taschenchronometer, sorgsam aufzuziehen vergessen. Jetzt zog sie der Ingenieur erst wieder auf und stellte sie auf die neunte Stunde. Die Zeit selbst hatte er nach der Sonnenhöhe annähernd abgeschätzt. Was geschieht nicht von Seiten der Freunde und Bekannten für die Kinder eines verehrten und ansehnlichen Hauses! In dieser Verlegenheit kamen die Kenntnisse seines Freundes Laertes ihm gut zustatten. Er aber hoffte trotzdem noch einmal des Teufels Herr zu werden. Solche stockdumme Dienstleute wollte er, wie er sich ausdrückte, überhaupt nicht in seinem Hause dulden. Dann verschwand der Spuk, aber Helbidios mußte dafür einen Tag fasten. Damals war der Teufel zum erstenmal seiner habhaft geworden. wieder vorbei und bleibt ein seltenes Ereignis. Der Würfel des Heils und der Würfel des Unheils sind mächtige Waffen, die sich gegeneinander aufheben können. Für die Algarve ein höchst ungewöhnliches Wetter. Scharf sah sie umher: an einem wilden Rosenbusch fielen die Blüten von schwankenden Zweigen zur Erde. Außerdem verwendet John Sinclair auch das Pentagramm zum Schutz vor Geistern. Darum hatte er sich die Stachelkette angeschafft, die ihm vom Halse bis zu den Knien herunterhing. Der Montag überrascht uns mit dickem, träge waberndem Nebel. Selbst unsere Nachbarlieger, nur etwa 20m entfernt, sind kaum noch im Dunst zu erkennen. Indessen mein Liedchen wurde angehört, gelobt, bewundert und sogar in Musik gesetzt. Alles andere ist in dichtes, diffuses Weiß gehüllt und unsichtbar geworden. Wenn ihr mich liebt, sagte sie oft, so werdet ihr euch nicht durch ein Verbrechen besudeln wollen. Ich Unglückliche habe gesündigt gesündigt gegen mich und gegen dich. Möchte Venus dir den Garaus machen, du süsser Windbeutel! Amen. Aber was jetzt auf ihn geworfen wurde, schien ihm eher Blumen als Pfeilen zu gleichen.
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Die Straßen Roms atmeten die Last vergangener Triumphe, ein Gewirr aus Marmor und Blut, aus Ehrgeiz und Angst. Die Luft war schwer vom Rauch der Opferaltäre und vom Staub der Baustellen, die immer neue Tempel in den Himmel trieben. In diesem Geflecht aus Macht und Glauben, in dieser Stadt, die sich selbst verschlang, um zu wachsen, brodelte eine Verschwörung, die das Fundament der Republik erschüttern sollte. Lucius Sergius Catilina, ein Mann von verblassendem Adel und brennendem Gier, stand im Zentrum dieses Sturms. Sein Blick, scharf wie der einer Schlange, maß die verfallenden Villen des Patriziats, die prunkvollen Paläste der Neureichen, die erbärmlichen Hütten der Armen. In seinem Innern kochte eine Mischung aus gekränktem Stolz und grenzenlosem Verlangen. Er hatte alles gegeben für Rom, seine Narben sprachen auf dem Schlachtfeld, doch der Senat, diese Versammlung betagter Männer, hatte ihm die Konsulwürde verweigert. Diese Demütigung brannte tiefer als jedes Schwert. In den dunklen Gassen jenseits des Forums, in den verlassenen Tempeln der Vorstädte, flüsterten seine Anhänger. Sie waren die Ausgestoßenen, die Verschuldeten, die Vergessenen. Ein Heer der Verzweiflung, bereit, die Fackel in die eigene Stadt zu tragen. Die Nachricht von Waffenlagern in Etrurien, von geheimen Treffen in Privathäusern, sickerte wie Gift durch die Mauern. Doch ein Mann lauschte. Marcus Tullius Cicero, der Neuankömmling aus Arpinum, der Konsul ohne vornehme Ahnen, dessen Waffe die Sprache war. Seine Ohren waren überall, seine Klienten ein Netz aus Wachsamkeit. In ihm erwachte die kalte Entschlossenheit des Bewahrers. Die Iden des Oktober nahten, die Senatssitzung im Tempel des Jupiter Stator. Die Atmosphäre war geladen wie vor einem Gewitter. Catilina betrat den Raum, umgeben von Blicken, die zwischen Furcht und Verachtung schwankten. Cicero erhob sich. Seine Worte waren keine Rede, sie waren ein Donnerschlag, eine Enthüllung, ein vernichtendes Feuer. Jede Silbe traf wie ein Pfeil, entblößte die Pläne, nannte die Namen, forderte das Unerhörte. Catilina stand da, eingehüllt in eine Aura des Hasses und der trotzigen Würde. Seine Antwort war ein Aufschrei der Verletzten, eine Anklage gegen die Korruption der Mächtigen, ein Geständnis ohne Reue. Dann drehte er sich um. Sein Schritt hallte auf dem Marmorboden, als er in die Nacht hinausging, in die Nacht, die ihm und seinen Komplizen gehörte. Die Stadt hielt den Atem an. Würde der Senat handeln? Würde die Miliz aufstehen? Oder würde Rom in dieser Nacht aus den Flammen der Rebellion neu geboren werden? Die Wachen an den Toren schärften ihre Schwerter. Die Priester befragten die Opferschauer. In den Villen der Reichen klirrten goldenen Becher, in den Hütten der Armen flackerte die Hoffnung auf Beute. Zwei Männer, zwei Visionen Roms, standen sich gegenüber. Der eine, Catilina, wollte die alte Ordnung in einem reinigenden Feuer verbrennen. Der andere, Cicero, wollte sie mit allen Mitteln verteidigen. Doch in den Schatten lauerte eine dritte Macht, ein stiller Beobachter mit eigenem Kalkül. Gaius Iulius Caesar saß im Senat, sein Gesicht eine Maske nachdenklicher Zurückhaltung. Seine Gedanken waren sein eigenes Geheimnis. Während die Stadt auf den Abgrund zutaumelte, fragten sich die Wenigsten, wem der Sturz Catilinas wirklich nützen würde. Die Verschwörung war enttarnt, doch das eigentliche Spiel um die Seele Roms hatte gerade erst begonnen. Als die ersten Regenwolken des Novembers über den sieben Hügeln aufzogen, ritt Catilina nordwärts, seinem Schicksal und seiner kleinen Armee entgegen. In Rom unterzeichnete der Senat ein Dekret, das die Republik retten und ihren Untergang besiegeln sollte. Das Schwert war gezogen, das Wort war gesprochen. Nun würde das Blut entscheiden. Doch in den Archiven der Geschichte wartete bereits eine Frage auf ihre Antwort. Wer fürchtete sich mehr vor Catilina, die Republik oder die Männer, die bereit waren, sie zu opfern, um über ihre Trümmer zu herrschen? Die Wachen an der Via Flaminia sahen die Fackeln näher kommen.
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Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können?
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Dumpf dröhnt dies Wort mir ins Gehör, Und schleudert mir ein Glutenmeer Wohl in der Seele tiefsten Raum; Ich atme schwer, ich atme kaum. Das waren weiße Engelein, Umglänzt von goldnem Glorienschein; Nun aber stürmte wild herauf Ein gräulich schwarzer Koboldhauf. Da beleben sich die Straßen, Gassen und Plätze mit den wundersamsten Gestalten; auf den Ecksteinen lauern, zusammengekauert, grimmbärtige Kobolde; aus den dunkeln Torwegen der alten Patrizierhäuser treten seltsame Gesellen mit nickenden Federn und weiten Mänteln, und schöne Damen besteigen weiße Zelter, in die Nacht davonreitend; Söldner im Harnisch, die Partisanen auf den Schultern, ziehen über den Markt; Prozessionen vermummter Mönche winden sich langsam aus dem Domportal, und alles liegt morgen, in den hübschesten Skizzen festgebannt, auf Elisens Nähtischchen oder treibt sich auf dem Fußboden umher. Das Geheimnisvolle ist der Charakter der Nixen, wie das Träumerischluftige der Charakter der Elfen. Ein Tag wie heute, lässt mich einmal mehr zurückblicken. Hast du, verehrter Leser, jemals einen Luftschacht durch einen Heuhaufen getrieben? Lange blieb er hier nicht sitzen; man führte ihn in die Stadt Ringkjöbing, wo sein Gefängnis ebenso streng war. Die scharfen Schatten auf dem Pflaster und an den Häuserwänden, das Glitzern der Fensterscheiben, die ziehenden, beleuchteten Wolken am dunkeln Nachthimmel, die flüsternden Gruppen in den Haustüren und an den Straßenecken, alles wird nun zu einem Bild für Gustav, zu einem Märchen für Elise. Sie zu bannen schreibe ich die folgenden Blätter, und ich schreibe, wie das Alter schwatzt. Es hieß Schweigen hat Vor- und Nachteile. 115 Menschen wurden dabei getötet. Dass ein erneuter Krieg nicht unwahrscheinlich war, zeigen auch Tunnel von mehreren Kilometern Länge, die von Nordkorea aus unter der Demilitarisierten Zone hindurch getrieben wurden. Diese auf südkoreanischer Seite noch verdeckten Tunnel sollten es im Kriegsfall ermöglichen, rasch und unbemerkt Infanterie in das südkoreanische Hinterland einzuschleusen. Bis heute wurden insgesamt vier Tunnel entdeckt, die Existenz noch weiterer wird vermutet.
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Wir haben geschwelgt in heißem Genuß, als gält' es ein ewiges Meiden, und doppelt geküßt jeden feurigen Kuß, alswär' es der letzte vorm Scheiden! Bei dem die Minne am längsten wohnt, nicht der mag am besten fahren - wir haben genossen in einem Mond die Seligkeit von Jahren! Flockge Wolkenflöre spinnen Still sich um den Abendstern,Und nach weichem Kuß zerrinnen Die vom Wind gewiegten fern. Der Orangenblüten Düfte Schweben gaukelnd um den Baum, Schwingen jäh sich in die Lüfte Und verflattern gleich dem Traum. Aus der Urne strömt die Quelle, Stürzt und schäumt von Stein zu Stein, Bis im Becken sich die Welle Zitternd lullt im Schlummer ein. Leises Flüstern, holdes Kosen, Glühnde Bitte, mattes Nein, Lispeln seufzend aus den Rosen Nur der Fremdling steht allein. Ringsum Rausch, nur er ist nüchtern, Ringsum Glut, nur er von Eis Und da flüchtet er sich schüchtern Aus unheimlich frohem Kreis. Pinienwälder, Springquells Rauschen, Sternenblühnde Myrtenwand Alles möchte er gern vertauschen Gegen blöden Druck der Hand. Über öde Flugsandhügel, Wo der Wind die Wolfsmilch weht, Und der Mühle träger Flügel Sich im Schwunge klappernd dreht, Wo die Kiefernadeln fallen, In dem weichen, knarrnden Sand, Möchte gern der Ärmste wallen Ach! Auf Wiedersehen, sprach ich, indem ich mich sanft aus ihren Armen wand. Schwüle geht im Herzen um, Weil ich deinen Kuß noch fühle. Mit vielen Gezelten liegt auf diesem Berge Titus künftige Schar. Sie hat ihm geglaubt, wenn sie fragt, spielt er dann taub. Es rauschet Deiner Straßen Tumult fröhlicher mir, als die See. dort schlich er Hand in Hand. Hierbei ist es weltbekannt, daß (ein Kuß) mit dem knospenartig gespitzten Munde aufgedrückt wird. Nun werden die verschiedenen Küsse je nach der Art aufgezählt, wie man je nach den mannigfachen Stellen das Greifen (der Lippe) vornimmt. Fahl wird auch dieser Tag veralten, Und weh zerstäuben muß dies Licht.
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