Mit Mexico hatte Sachsen zugleich mit Preußen unter dem 10. Juli einen sehr günstigen Freundschafts-, Schifffahrts- und Handelsvertrag abgeschlossen, zum Theil beruhend auf den älteren Verträgen von 1831. Vom 1. Oct. 1856 an trat das Militärstrafgesetz, das Organisationsgesetz bezüglich der Behörden erster Instanz für Rechtspflege und Verwaltung, das Strafgesetzbuch, das Gesetz die Beschädigung von Eisenbahnen und Telegraphen betreffend, sowie das über Forst-, Feld- etc. Diebstähle und die Strafproceßordnung nebst den bezüglichen Ausführungsbestimmungen im gesammten Königreiche, mit Ausnahme der. Schönburg'schen Receßherrschaften, in Kraft. Für letztere war, da noch keine definitive Einigung mit den betreffenden Herrschaften erfolgt war, ein Interimisticum vom 15. September erschienen. Über die neue Eintheilung des Königreichs in Gerichtsbezirke, Bezirksgerichte und Gerichtsämter s. oben S. 660. Auf dem kirchlichen Gebiet erschien eine Verordnung über die Abhaltung von Kirchenvisitationen, welche bereits im Juni ihren Anfang nahmen. Durch Vertrag vom 27. Aug. mit den betreffenden Regierungen wurde die Errichtung einer Telegraphenlinie von Dresden und Leipzig nach Altenburg, Gera, Jena und Weimar festgestellt, mit Frankreich ein Vertrag wegen des Schutzes des literarischen Eigenthums abgeschlossen, welcher am 19. Mai seine Ratification erhielt. Ende Mai 1857 trat der König eine längere Reise nach Italien an, während deren das Gesammtministerium Auftrag zur Besorgung der Regierungsangelegenheiten hatte. Unter dem Vorsitz des Oberappellationsgerichtspräsidenten von Langenn trat in Dresden eine Commission zur Vorberathung über den Entwurf eines neuen Civilgesetzbuches zusammen, welcher auch thüringische und anhaltinische Bevollmächtigte beiwohnten. Eine königliche Verordnung verbot vom 1. Sept. an die Circulation fremder Banknoten und auf den Inhaber lautender Werthzeichen, wenn deren Aussteller nicht mindestens in Leipzig und an den Orten, wo sie Agenturen od. Zweiggeschäfte haben, zur Auswechslung in der Art Gelegenheit bieten, das Beträge bis zu 100 Thalern sofort, größere Summen aber binnen längstens 72 Stunden gegen Silber umgewechselt werden. Die meisten Bankinstitute der näher gelegenen Länder genügten den gestellten Bedingungen. Am 16. Novbr. wurde der neunte ordentliche Landtag vom König eröffnet, und aus den Beschlüssen der mit kurzen Unterbrechungen bis zum 10. Aug. 1858 versammelten Kammern sind als die wichtigsten hervorzuheben: Das Finanzgesetz für 1858-60 wurde mit einer Summe von 9,365,243 Thalern für den ordentlichen Staatshaushaltsbedarf und 5,242,658 Thalern für außerordentliche Zwecke verwilligt; für Verbesserung der Heil-, Straf- und Versorgungsanstalten waren 100,000 Thlr., für eine neue Sternwarte in Leipzig 25,000 Thlr. eingestellt; um die Porzellanmanufactur in Meißen aus der dortigen Albrechtsburg in ein neues Fabrikgebäude zu verlegen, wurde ein Fond von 200,000 Thlrn. ausgesetzt. Trotzdem konnten die außerordentlichen Zuschläge zur Gewerbe- und Personal-, Grund- und Schlachtsteuer in Wegfall gebracht und eine Conversion der 41/2 procentigen Staatsschuld in eine 4procentige beschlossen werden, welche ohne Schwierigkeit zur Ausführung kam.
Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon
Band 14
Altenburg 1862
www.zeno.org
Palmström reist, mit einem Herrn v. Korf, in ein sogenanntes Böhmisches Dorf. Unverständlich bleibt ihm alles dort, von dem ersten bis zum letzten Wort. Auch v. Korf (der nur des Reimes wegen ihn begleitet) ist um Rat verlegen. Doch just dieses macht ihn blaß vor Glück. Tiefentzückt kehrt unser Freund zurück. Und er schreibt in seine Wochenchronik: Wieder ein Erlebnis, voll von Honig!
Denkmal des Prinzen Leopold von Hessen-Homburg wurde zwei Jahre nach dem Tode des in der Schlacht Gefallenen Prinzen von seiner Schwester Marianne errichtet, musste 1974 wegen Durchrostung von innen abgetragen werden. Die Kopie wurde am 2. Mai 1999 eingeweiht. Berger-Grab, auf dem Grab des als 26-jährig durch eine Kugel in die Stirn gefallenen preussischen freiwilligen Jägers Christian Gottlieb Berger aus Breslau, im Ortsteil Rahna steht ein Gedenkstein. Marschall-Ney-Haus im Großgörschener Ortsteil Kaja, da übernachtete vom 1. zum 2. Mai 1813 Marschall Ney. In diesem Haus war auch das Hauptquartier, nun befindet sich dort ein kleines Museum. Liebknecht-Grab, auf dem Friedhof in Kleingörschen befindet sich das Grab des auf napoleonischer Seite mit knapp 18 Jahren gefallenen Secondeleutnant im Großherzoglich Hessischen Leibregiment Franz Wilhelm Liebknecht. Feststellung der Ruhestätten des Vaters von Bahá'u'lláh und der Mutter und des Vetters des Báb zwecks neuer Bestattung im Bahá'í-Friedhof in der Nähe des Größten Hauses. Ankauf von Grundstücken für elf weitere zukünftige Tempel, drei auf dem amerikanischen, drei auf dem afrikanischen, zwei auf dem asiatischen, zwei auf dem europäischen und einer auf dem australischen Festland. Der Geist gebietet, sage ich, daß er wolle; er würde nicht befehlen, wenn er nicht wollte, und es geschieht nicht, was er befiehlt. Aber nicht von ganzem Herzen will er, also befiehlt er auch nicht von ganzem Herzen. Denn nur inwieweit er befiehlt, insoweit will er auch, und insofern geschieht es nicht, was er befiehlt, inwiefern er es nicht will.
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Es beginnt in der Stille der Nacht, als plötzlich die Carolabrücke, ein städtischer Gigant, in der Elbe kracht. Kaum haben die ersten Dresdner den Schock verdaut, kommt das nächste Unglück: Ein Eierlöffel, ein treuer Begleiter des Morgenrituals, bricht ebenso kläglich entzwei. Zufall oder böses Omen? Es bleibt das dumpfe Gefühl, dass dies nur der Anfang ist. Mit einem Seufzer und dem unerschütterlichen Humor, für den die Sachsen bekannt sind, nehmen die Einwohner ihr Schicksal an – und blicken auf die Reste ihrer einst so stolzen Brücke. Doch so skurril die Situation auch sein mag, sie ist nur der Auftakt für das, was noch kommt. Derweil der Schock nachhallt, versammeln sich die Menschen wie mystisch angezogen am Fluss. Einige schauen fassungslos, andere zücken ihre Handys und dokumentieren das Spektakel. Es ist, als wäre der Einsturz zu einer grotesken neuen Attraktion geworden, mit Straßenmusikern und Dosenbier, derweil die Schaulustigen ihre Selfies schießen und das Hochwasser die Letzten zu verschlingen droht, rückt die Bundeswehr an – Panzer inklusive. Plötzlich wirkt das städtische Drama wie eine düstere Szene aus einem apokalyptischen Film, in dem sich die Elbe und die Schaulustigen einen makabren Wettlauf liefern. Doch Dresden hat schon Schlimmeres überstanden: Kriege, Zerstörung, Hochwasser. Und so philosophieren die Einwohner, zwischen einem letzten Schluck Kaffee und einem bitteren Lächeln, über die Vergänglichkeit ihrer Brücken. Die Stadt mag Wunden haben, aber sie heilt immer wieder. Die Frage, die bleibt, ist nur, wie oft noch? Die Straßenbahnen finden bald neue Wege, doch die Narben in den Herzen der Menschen und im Stadtbild werden lange Bleiben. Doch es bleibt keine Zeit zum Durchatmen. Die Elbe, schon immer eine launische Gefährtin der Stadt, schwillt bedrohlich an. Panzer der Bundeswehr rollen an, um die Überreste der Brücke zu Bergen, doch die Natur hält sich nicht an den Zeitplan. Das Hochwasser naht. Mit jeder Stunde steigt der Pegel, und die Stadt wirkt plötzlich kleiner, verletzlicher. Es scheint schnell, als wäre dieser Ort immer wieder zum Zusammenbruch verdammt – als wäre es Tradition, dass Brücken supereinfach verschwinden, nur um dann später einmal neu zu entstehen. Doch wer Dresden kennt, weiß, dass nichts und niemand hier wahrhaft vergeht. Ja, Brücken mögen einstürzen, der Alltag mag gestört werden, aber die Menschen? Die lassen sich nicht unterkriegen. Mit einem trockenen „Nu is die Brücke halt weg“ gehen sie ihrem Tagwerk nach, als wäre der Zusammenbruch nur ein kleiner Makel in einem größeren Bild. Das Leben geht weiter, Straßenbahnen finden neue Wege, und selbst die Panzer sind keine Überraschung mehr, sondern Teil des Bildes, das sich die Dresdner langsam zu eigen machen. Aber was kommt als Nächstes? Bleibt diese Wunde in der Stadt oder heilt sie, wie so viele zuvor? Eine Frage, die niemand so genau beantworten kann – und das ist wohl das Größte
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Dramatische Explosion erschüttert Imbiss am Jägerpark! Gestern Abend kam es zu einem verheerenden Vorfall, als plötzlich eine Propangasflasche im Bistro des 53-jährigen Betreibers explodierte. Der Mann erlitt schwere Brandverletzungen und musste sofort in eine Spezialklinik nach Leipzig gebracht werden. Der Schaden an dem kleinen Bistro ist enorm, die Druckwelle hat das Gebäude massiv beschädigt. Passanten blieben bei der Explosion unversehrt, aber die Ermittlungen der Kriminalpolizei sind in vollem Gange. Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen? Die Flasche wurde sichergestellt und Kriminalisten untersuchen sie, um Antworten zu finden. Der Vorfall hat die Anwohner schockiert und sie sind verunsichert, denn es bleibt unklar, ob es weitere Gefahren gibt. Was ist der Grund für die Explosion? War es ein technisches Problem oder gab es menschliches Versagen? Es wird erwartet, dass die Ermittlungen noch einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Es bleibt zu hoffen, dass es keine weiteren Verletzten gibt. Die Anwohner und Betreiber anderer Geschäfte in der Umgebung sind aufgefordert, wachsam zu bleiben und bei verdächtigen Vorfällen unverzüglich die Polizei zu informieren. Die Situation bleibt weiterhin unklar, aber eins ist sicher: Es wird dauern, bis das Bistro am Jägerpark wieder normal funktionieren kann. Die Propan Flasche wurde sichergestellt. Kriminalisten prüfen nun, wie es zu der Explosion kommen konnte. Der angenehmen Lage halber, wurde es noch immer im baulichen Stande erhalten, war auch mit allem Hausgeräte wohl versehen, und diente dem Eigentümer zum Jagdschloß, der oft darin den Tag über bankettierte; aber sobald die Sterne am Himmel funkelten, mit seinem Hofgesinde davonzog, um den Insulten des Poltergeistes, der die Nacht über darinne tosete, zu entweichen, denn am Tage ließ das Gespenst sich nicht vermerken. Der Graf hätte keinen treuem und wachsamern Hüter des Schlosses bestellen können, als eben das Nachtgespenst, das die verwegensten Diebesbanden in Respekt hielt.
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Mein Engel im Schulmuseum, ein Eichenblatt am Windrad. Ich saß in Middelhagen im lieben, trauten Stübchen, grad als der Tag dem Abend wich. Im CARAVAN, mein kleines , süßes Herzensbübchen schlang seine Ärmchen warm um mich. Da strich, nicht etwa von der Sonne, an uns vorbei ein lichter Schein, und ich gedachte voller Wonne: Das wird des Kindes Engel sein! Ich wachte an dem Krankenlager. es war so düster in dem Raum! Der Leidenden Gesicht so hager; man unterschied die Züge kaum. Wir beteten; da plötzlich legte sich um ihr Haupt ein lichter Schein, der den Gedanken in mir regte: Das wird der Kranken Engel sein! Ich bin im Geist bei euch geblieben, für den es keine Trennung gibt, und werde euch auch ferner lieben, so, wie ich euch bisher geliebt. Er stand vor mir im halben Dunkel, die Klinge in der Faust bereit; des Aug's verräterisch Gefunkel gab mir zum Weichen nicht mehr Zeit. Da, als er auszuholen wagte, floß zwischen uns ein heller Schein; es sank die Hand; ich aber sagte: Das wird vielleicht dein Engel sein! Es lag die Bibel aufgeschlagen, und der Verleumder stand dabei, um auf das heilge Buch zu sagen, daß seine Lüge Wahrheit sei. Da war ein fremder Ton zu hören, wie überirdisch, warnend, fein. Der Mann schrie auf: Ich will nicht schwören, denn das, das wird mein Engel sein! Bin ich dereinst bereit zum Scheiden, und ihr steht weinend um mich her, so mag es Tröstung euch bereiten, daß ich zurück zum Vater kehr heim. Und als das Paar der Schergen sein Werk vollendet hat, da nutzt er den Rappen, und wichst durch die Bezirke um dort wie Tiere leben gelassen, bis wir alle hierher nach Paris kamen. Wir waren Sklaven der Polizei und hatten kein Geld, um nach Hause zu gehen.
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Jenseits der zersplitterten Horizonte, dort, wo die Sonne ein blasses Schemen hinter ewigen Schleiern des Staubes ist, ringt die Welt um ihren letzten Atemzug. Einst hochmütige Monumente menschlicher Schöpfung wurden rostige, windgepeitschte Mahnmale in einer Landschaft, die von den Narben einer unerbittlichen Dürre gezeichnet ist. Jeder Windstoß trägt das Flüstern einer verlorenen Ära, das Echo von Flüssen, die zu trockenem Gestein wurden, und Wäldern, die zu knorrigen Schatten ihrer selbst verdorrten. Doch in einem verborgenen Tal, umschlossen von schweigenden Klippen, regt sich ein pulsierendes Herz. Ein Ort, gewoben aus dem Grün des Bambus und dem Glanz moderner Paneele, deren Oberflächen im spärlichen Licht einen tiefen, unwirklichen Schimmer tragen. Hier, wo die Luft noch den süßen Hauch von Leben atmet und die Blüten eine Farbe zeigen, die anderswo nur noch in den verblassenden Erinnerungen der Ältesten existiert, scheint die Zeit einen neuen Sinn zu finden. Doch die Schatten der äußeren Welt werfen sich unaufhaltsam über diese letzte Bastion, und ihre Anführerin spürt die zitternde Fragilität der Harmonie, die sie mit jeder Faser ihres Wesens verteidigen muss. Ein fernes Leuchten, ein unheilvolles Orange, kündigt die Ankunft jener Naturgewalten an, die das Gleichgewicht der Welt für immer verschoben haben. Die Atmosphäre verdichtet sich, erfüllt vom Geruch trockenen Sandes und der Ahnung eines unausweichlichen Ansturms. Die Quellen der Energie, die das Überleben sichern, werden auf die Probe gestellt, ihre Strukturen ächzen unter dem unsichtbaren Druck. Gleichzeitig regt sich im Inneren des scheinbar makellosen Refugiums ein leises Murren. Die Stimmen der Jungen fordern einen radikalen Bruch mit dem Alten, während die Weisheit der Erfahrenen vor den Unwägbarkeiten des Neuen warnt. Kann ein Ideal von Reinheit und Gemeinschaft bestehen, wenn die eigenen Grundfesten von innen heraus zu zerbrechen drohen? Die ultimative Prüfung naht, das Lebenselixier, dessen tiefster Ton das Blau des Himmels widerspiegelt, verliert seine Klarheit. Ein rätselhaftes Versagen, zieht sich wie ein kalter Schock durch das Volk. Verzweifelt wird eine Antwort gesucht, aus den Schatten tauchen Gestalten auf, getrieben von unstillbarer Gier nach den letzten übrig geblieben Schätzen. Ein Kampf entbrennt, die Stille zerbricht und die fragile Ordnung stürzt in unkontrollierbares Chaos. Welche Opfer sind nötig, um das Erbe zu bewahren? Wird das Kollektiv sich spalten? Oder dem unerbittlichen Ansturm standhalten? Die letzte Hoffnung hängt an einem seidenen Faden, der jederzeit reißen kann?
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Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können?
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Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können?
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Die politischen Processe wurden im Jahre 1851 meist zu Ende geführt und hatten zahlreiche Verurtheilungen zu schweren Freiheitsstrafen zur Folge. Die finanziellen Verhältnisse des Staates erwiesen sich im Jahre 1851 trotz den Nachwehen der Revolution, der starken Truppenvermehrung und dem Bau und Ankauf von Eisenbahnen (auch der Sächsisch-Schlesischen) nicht ungünstig, so daß gegen Ende des Jahres sogar einige der ausgeschriebenen Abgaben nachgelassen werden konnten. Sachsen betheiligte sich an der Bamberger Conferenz, während der König persönlich eine Verständigung mit den Regenten von Österreich und Preußen in der Zusammenkunft zu Tetschen am 8. Juni suchte, die auch so vollständig erreicht schien, daß die Regierung dem Septembervertrage mit den übrigen Coalirten am 24. Juli zustimmte in Deutschland. Am 1. August 1854 verließ König Friedrich August II. seine Residenz, um eine seiner üblichen Erholungsreisen nach Tyrol anzutreten, fand aber dort durch den Umsturz des Wagens nahe bei Brennbüchl am 9. Aug. seinen Tod. Am 16. Aug. erfolgte die Beisetzung der königlichen Leiche zu Dresden. Fell erhöhte die Gesamtreibung zwischen Lokomotive und Schienen, indem er zwischen vier gewöhnlichen Lokomotivrädern noch vier wagerechte Triebräder mit lotrechten Achsen und zwischen den beiden Fahrschienen noch eine Mittelschiene anbrachte, gegen welche jene wagerechten Räder mit Hilfe von Preßvorrichtungen gedrückt wurden. Eine solche Bahn vermittelte den Verkehr über den Mont Cenis, als die Anschlußbahnen des bekannten Tunnels vollendet waren, der Tunnel selbst aber noch nicht. Auf Strecken der neuseeländischen Bahn von Wellington nach Woodville ist bei 66 pro Mille Steigung das System Fell im Betrieb. Bei den Zahnradbahnen befindet sich in der Mitte zwischen den Schienen, auf welchen die Wagenräder laufen, eine Zahnstange, in deren Zähne ein auf der Triebachse der Lokomotive sitzendes Zahnrad eingreift.
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Golfurlaub - Aktivurlaub, das Internetmagazin mit tollen Reise- und Ausflugsangeboten, Informationen für Exkursionen und Erholung in Europa, Asien und Amerika, günstige Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Zimmer buchen. Preiswert übernachten mit unseren Empfehlungen. Berichte, die Ihren Urlaub zu einem faszinierenden Erlebnis mit Spaß und Erholung machen. Genießen Sie die zahlreichen touristischen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.