Das Zittauer Gebirge - Wo Abenteuer und Geschichte aufeinandertreffen

Ein Atemzug am Rande des Gebirges

Ich komme mit dem Geräusch von surrenden Reifen und schließenden Autotüren an. Dann trete ich heraus. Die Stille schlägt mir entgegen. Eine Stille, die nicht leer ist. Sie ist voller Geräusche, die ich erst entschlüsseln muss. Das Rauschen der Blätter ist kein gleichmäßiges Rauschen. Es ist ein Gespräch, geführt von tausend Zungen. Ich atme ein. Die Luft riecht nach feuchtem Holz, nach zerdrückten Tannennadeln, nach dem kühlen Hauch von Stein. Ich stehe am Rand des Lausitzer Kammes, einem Teil der Sudeten, den viele übersehen. Mein Plan ist simpel und ambitioniert zugleich. Ich will mich treiben lassen. Von den Pfaden und den Begegnungen. Ich spüre das Gewicht meines Rucksacks. Es erinnert mich daran, dass ich hier bin, um zu bleiben. Das Gebirge liegt vor mir, ein sanfter, grüner Riese. Seine Geheimnisse verschenkt es nicht. Das ist mir klar.

Die alte Zeitmaschine aus Dampf und Nostalgie rattert zischend durch das lausitzer Land.

Zittau empfängt mich mit dem Duft von gebrannten Mandeln und frisch gebackenem Brot. Der Marktplatz ist ein lebendiges Mosaik. Eine Frau feilscht um Äpfel, ein Mann trägt einen Korb voller Blumen davon. Ich lasse mich in einem Café nieder. Die Fenster sind so blank, dass sie die Welt verzerren. Ich bestelle ein Stück Quarkkuchen. Die Bedienung, eine Frau mit einem Netz aus Lachfalten um die Augen, bringt ihn. Der Kuchen ist eine gelbe, wackelnde Masse, bedeckt von einer glänzenden Schicht aus Butter und Zucker. Er schmeckt nach meiner Kindheit. Nach Sonntagen bei meiner Großmutter. Ich bin noch nicht bereit für die Berge. Zittau ist das Vorspiel. Die Zittauer Schmalspurbahn steht am Bahnhof. Eine schwarze, schnaufende Maschine. Ein Relikt. Ich steige ein. Das Holz der Bänke ist glatt und warm von der Sonne. Dann setzt sie sich in Bewegung. Es ist kein Fahren. Es ist ein Ruckeln, ein Zuckeln, ein Keuchen. Der Dampf zieht weiße Schleier vor die Fenster. Die moderne Welt mit ihren glatten Oberflächen fällt hinter uns zurück. Wir sind in der Zeitmaschine.

In den Mauern von Oybin hatte die Stille eine ganz eigene Substanz.

Die Bahn spuckt mich in Oybin aus. Plötzliche Stille. Das Pfeifen des Zuges verklingt. Zurück bleibt ein Raum, gefüllt mit Geräuschen, die ich vergessen hatte. Das Plätschern eines Brunnens. Das Krächzen einer Krähe. Das leise Rascheln meiner eigenen Jacke. Die Luft ist hier dichter, kühler. Sie riecht nach nassem Moos und dem harzigen Atem der Fichten. Vor mir erhebt sich das Kloster Oybin. Eine Krone aus Stein auf einem gewaltigen Felsblock. Es wirkt nicht bedrohlich. Es wirkt wachsam. Mein Hotelzimmer ist klein, das Bett knarzt. Ich packe meinen Rucksack für den nächsten Tag. Eine Wasserflasche. Ein Apfel. Eine Wanderkarte, die ich nicht zu benutzen gedenke. Ich öffne das Fenster. Die Nachtluft strömt herein, und mit ihr das unermüdliche Zirpen der Grillen. Ein Soundteppich, der jeden Gedanken an Stadtlärm erstickt. Ich schließe die Augen und höre zu. Das ist das Ankommen. Nicht an einem Ort. In einem Zustand.

Ein geheimnisvoller Gruß vom Felsen des August aus vergangenen Tagen.

Der Pfad am nächsten Morgen ist nicht breit. Er ist eine Einladung, nicht mehr. Moos bedeckt die Steine wie ein samtener Teppich. Die Bäume zu beiden Seiten sind alte Herren. Sie beugen sich über den Weg, ihre Äste bilden ein dachartiges Gewölbe. Das Licht, das durchbricht, ist grün und geheimnisvoll. Ich gehe langsam. Mein Atem bildet kleine Wölkchen in der kühlen Luft. Dann sehe ich ihn. Einen unscheinbaren Felsen, halb von Farn verdeckt. Auf seiner glatten Fläche sind eingemeißelte Buchstaben zu erkennen. Ich streiche mit den Fingern darüber. August, 1904. Die Kerben sind tief und klar. Wer auch immer August war, er hat sich Mühe gegeben. Ich setze mich auf einen umgestürzten Baumstamm. Betrachte diese stumme Nachricht. War er glücklich hier? Hatte er geliebt, getrauert, gehofft? Der Wald gibt keine Antwort. Er bewahrt das Geheimnis. Ein Eichelhäher schreit. Der Ruf ist scharf und durchdringend. Er reißt mich aus meinen Gedanken. August ist gegangen. Ich bin hier. So einfach ist das.

Das herzliche Lächeln von Lückendorf schenkt mir eine gute Reise.

Der Weg verzweigt sich. Ich folge dem schmaleren Pfad, der hinab in ein stilles Tal führt. Lückendorf ist kein Dorf. Es ist eine Ansammlung von Häusern, die sich in die Landschaft schmiegen, als wären sie gewachsen. Kein Geschäft. Kein Café. Nur Gärten und die würzige Luft von brennendem Holz. Vor einem der Häuser steht eine Frau und gießt Blumen. Sie trägt eine große, blaue Schürze. Sie blickt auf, sieht mich und lächelt. Es ist kein höfliches, flüchtiges Lächeln. Es ist ein Lächeln, das ihre gesamte Gegenwart einnimmt. Gute Reise, sagt sie. Dann wendet sie sich wieder ihren Blumen zu. Diese zwei Worte, einfach in den Raum gestellt, bedeuten mehr als jede touristische Broschüre. Sie bedeuten: Du bist willkommen. Geh deinen Weg. Ich nicke, obwohl sie es nicht sieht, und gehe weiter. Ihre Gastfreundschaft ist keine Dienstleistung. Sie ist ein Geschenk. Die Stille des Ortes ist nicht leer. Sie ist erfüllt von diesem einfachen, menschlichen Austausch.

Über einen alten Baumstamm führt die grüne Regierung des Mooses.

Ich verliere mich in einem Waldstück, wo das Licht kaum noch durch die Blätter dringt. Die Luft ist kühl und erdig. Dann sehe ich den Baumstamm. Er liegt quer über dem Pfad und ist vollständig von Moos überzogen. Ein üppiger, grüner Pelz. So dicht und weich, dass er unwirklich erscheint. Ich knie mich davor. Eine winzige Schnecke bewegt sich langsam über diese grüne Landschaft. Sie hinterlässt eine silberne, schimmernde Spur. Ich berühre das Moos. Es gibt unter meinen Fingern nach. Kühl und feucht. In diesem Moment ist der Baumstamm kein Hindernis. Er ist ein Königreich. Die Schnecke ist seine Herrscherin, das Moos ihr Thron. Alles, was ich vorhatte, schrumpft zusammen. Hier ist die Welt in Ordnung. Ein Specht beginnt sein rhythmisches Hämmern in der Ferne. Es klingt wie der Herzschlag des Waldes. Ich stehe auf und gehe weiter. Vorsichtig. Um das Moosreich nicht zu stören.

Vom hohen Felsmassiv tönt noch heute das Echo des Scharfrichters.

Der Scharfenstein beißt sich scharf gegen den blassen Himmel ab. Der markante Felsturm aus Sandstein scheint das diffuse Licht zu schneiden. Unten, am Fuß des Massivs, treffe ich auf drei Kletterer. Sie studieren ein dünnes Buch. Ihr Fachjargon ist ein Rätsel aus Routennamen und „sächsischer Absicherung“. Einer von ihnen, ein älterer Mann mit Händen wie Wurzelwerk, macht Pause. Er zeigt auf die schlanke Scharfensteinnadel. „Gute Routen. Aber prüfen Sie den Sperrstatus. Die Felsengasse ist oft wegen Uhus dicht.“ Dann weist er zum Hauptfelsen. „Den Gipfel da erklimmt heute jeder Wanderer über die Eisentreppe. Ein Spaziergang. Aber früher…“ Seine Stimme wird leiser. Er erzählt nicht von Rittern. Er erzählt von einem Richter. Ein kurzer Prozess. Ein langer Sturz. Der Fels ist kein Sportgerät mehr. Er ist ein steinernes Archiv. Ich blicke hinauf zu der metallenen Wetterfahne. Der Wind zerrt hier oben nicht nur an Stahl. Er zerrt an uraltem Unrecht.

Im tiefen Wald steht die einsame Hütte die sich noch immer erinnerte.

Die Lichtung bricht unvermittelt durch das Blätterdach. An ihrem Rand steht die Hütte. Sie ist kein Haus mehr. Sie ist eine Erinnerung an ein Haus. Das Dach ist eingefallen. Die Tür hängt schief in den Angeln, als wäre sie müde. Ich trete durch die Öffnung. Der Geruch von Moder und feuchtem Holz ist intensiv. In einer Ecke liegt ein Werkzeug. Eine Schaufel. Komplett verrostet, der Stiel morsch und gebrochen. Ich hebe sie nicht auf. Ich stelle mir den Mann vor, der sie hier abgelegt hat. Vielleicht ein Holzfäller. Sein Tag war vorbei. Er lehnte die Schaufel an die Wand und ging nach Hause. Er kam nie zurück, um sie zu holen. Die Natur kam. Sie schickte Moos und Efeu. Sie ließ den Boden die Schaufel verschlucken. Draußen, auf einem Ast vor dem fensterlosen Fenster, landet ein Rotkehlchen. Es betrachtet mich mit schwarzen, neugierigen Augen. Dann zwitschert es und fliegt davon. Die Hütte ist keine Tragödie. Sie ist ein friedlicher Übergang. Der Mensch hatte gebaut. Die Natur nahm es zurück. Ein fairer Handel.

Ein alter Mann steht als weiser Hüter auf der windigen Lausche.

Der Aufstieg zur Lausche lässt meine Oberschenkel brennen. Der Wald lichtet sich, wird karger. Dann bin ich oben. Der Wind ist hier eine reine, kalte Kraft. Er fegt über das kahle Plateau und pfeift in meinen Ohren. Die Aussicht raubt mir die Worte. Die bewaldeten Hänge fallen ab und steigen wieder an. Eine grüne, unendliche Welle bis zum Horizont. Ich kann Tschechien sehen. Es sieht genauso aus. Grüne Hügel, blauer Himmel. Grenzen sind hier lächerlich. „Da ist sie schön, nicht wahr?“ Eine Stimme hinter mir. Ein Mann, vielleicht siebzig, mit einem Gesicht wie verwittertes Holz, lehnt auf einem Wanderstock. Seine Augen blitzen. „Mein Großvater hat hier unten nach Schätzen gegraben“, sagt er und deutet mit dem Stock ins Tal. „Nicht nach Gold. Nach Geschichten.“ Er setzt sich zu mir auf einen Stein. Er erzählt. Von Bergleuten. Von Waldarbeitern, die jeden Baum mit Namen kannten. Das Klopfen des Spechts bedeutete Regen. Das Plätschern eines bestimmten Baches sprach vom Winter. Er ist ein Dolmetscher. Nach einer halben Stunde steht er auf. „Die Geschichten sind noch da“, sagt er. „Man muss sie nur abholen.“ Dann stapft er den Weg hinunter. Sein Stock tippt rhythmisch auf den Stein.

Die warme Suppe bringt mir endlich den wahren Geschmack der Rückkehr.

Der Abstieg ist leichter. Die Schwerkraft hilft mir. Aber in meinem Kopf ist es voller geworden. Die Geschichten des alten Mannes bewegen sich darin. Zurück in Oybin ist der Zauber gebrochen. Autos parken. Touristen strömen aus Bussen. Der Duft von Bratwurst und Fett liegt in der Luft. Ich finde ein Restaurant, klein und abseits. Am Nebentisch fotografiert eine Familie ihr Essen. Das Blitzlicht blendet mich. Ich bestelle eine Suppe. Sie ist heiß und kräftig. Ich beobachte die Menschen. Sie erfassen die Oberfläche des Ortes. Pixel für Pixel. Ich habe etwas anderes getan. Ich habe in die Ritzen geschaut. Die Erinnerung an die Hütte, an das Moos, an das Lächeln der Frau ist ein Gewicht in meiner Brust. Ein gutes Gewicht. Die süße Last, etwas Bedeutendes gefunden zu haben, das man nicht in die Tasche stecken kann.

Alte Hufe hinterließen Spuren auf dieser verschwiegenen Straße.

Manche Pfade vergessen nicht, dass sie einmal Straßen waren. Ich folge der alten Leipaer Straße bergauf. Junge Bäume säumen die Schneise, aber der Untergrund verrät die Wahrheit. Ein ausgewaschener Hohlweg. Seine Steine sind von unzähligen Hufen und Rädern blank geschliffen. Die Straße führt mich nach Valy. Einst Schanzendorf genannt. Hier, nahe der Grenze, ist nichts mehr. Die Geschichtsbücher sprechen von lebhaften Grenzbauden. Der „Deutschen Eiche“. Der „Goldenen Krone“. Ich suche den Platz. Nur ein unscheinbarer Forstlehrpfad kreuzt den Weg. Dann sehe ich sie. Fundamentlose Steinhaufen. Von Brombeeren überwuchert. Keine Mauer steht mehr senkrecht. Hier stand 1937 ein Schlagbaum. Er dünnte den Verkehr aus, das Leben. Nach dem Krieg sprengte man die verlassenen Häuser. Eine Kapelle. Die Gewalt der Geschichte war hier nicht laut. Sie war eine gründliche, staubige Stille. Ich setze mich auf einen moosigen Brocken. Vielleicht ein Stück vom einstigen Kamin. Die Luft riecht roh nach feuchtem Laub. Ein Eichhörnchen schießt einen Baum hinauf. Es gibt kein Gasthaus mehr. Keinen Geruch von Bier und Braten. Kein Klirren von Gläsern. Die Grenze ist keine Linie. Sie ist eine Wunde, die der Wald mit großer Geduld zuzuwachsen versucht.

Mitten im dichten Wald verläuft eine unsichtbare Linie im Laub.

Die Grenze ist nicht markiert. Sie ist ein Gedanke. Der Pfad wird schmaler, das Laub dichter. Plötzlich weiß ich, dass ich drüben bin. Nichts hat sich geändert. Und doch ist alles anders. Der Wald riecht nach feuchter Erde und Pilzen. Nach einigen Minuten höre ich eine Stimme. Ein älterer Mann kniet zwischen den Bäumen und sammelt Pilze in einen Korb. Er murmelt vor sich hin. Als er mich sieht, lächelt er. Er hält mir seinen Korb hin. Darin liegen braune, orange und gelbe Pilze. Ein kleines Wunderland. Pfifferlinge, sagt er auf Deutsch, mit schwerer Zunge. Steinpilze. Er berührt jeden mit einer zärtlichen Geste. Er zeigt auf einen Pilz und schüttelt den Kopf. Nein. Dann auf einen anderen und nickt. Ja. Es ist eine komplette Unterhaltung ohne gemeinsame Sprache. Sein Wissen ist in seinen Händen gespeichert. In seinem Blick. Wir stehen eine Minute schweigend da. Dann nickt er mir zu und wendet sich wieder seinem Sammeln zu. Die Grenze ist kein Zaun. Sie ist die Stelle, an der ein Lächeln genügt.

Im alten Berghotel wohnte einst ein einsamer Gast der keiner war.

Das Haus auf der Anhöhe sieht aus, als warte es immer noch auf Gäste. Vom Grenzpfad aus sehe ich es auf dem Basaltfelsen thronen: das Berghotel Johannisstein. Es wirkt festlich mit seinen weißen Fensterläden. Doch etwas stimmt nicht. Seine Erscheinung ist zu makellos. Ein alter Mann aus Valy hat mir die andere Geschichte erzählt. „Das da ist der Neubau“, sagte er. „Das alte Haus… das war ein anderer Geist.“ 1880 als Gaststätte „Zum Johannisstein“ eröffnet. Ein beliebtes Berggasthaus mit Turm. 1959 überließ es die Tschechoslowakei der DDR-Jugend. Jugendherberge „Julius Fucík“. Für ein knappes Jahrzehnt hallten die Gänge von jungem Lachen und Pionierliedern. Dann kam der Prager Frühling 1968. Die Grenze wurde zugemacht. Abgeriegelt. Die Jugendherberge wurde über Nacht geräumt. Danach fraß sich die Leere in die Mauern. Das Dach stürzte ein. Fenster wurden zu blinden Augen. Das Haus war ein Spielball der Politik. Ein verlorener Wurf im Gebüsch. Ich steige hinauf. Der moderne Betrieb wirbt mit Panoramablick. Ich buche nichts. Ich setze mich auf eine Bank und blicke zum wiederaufgebauten Turm. Der Wind pfeift um die Ecke. Mir ist, als höre ich ein Echo. Nicht von Kinderstimmen. Sondern von der plötzlichen Stille, die 1968 hier einzog, als sich eine Tür endgültig schloss.

Ein rhythmischer Keil spaltet heute Waltersdorfs beharrliches Herz.

Waltersdorf riecht nach frisch gemähtem Gras und Holzrauch. Die Häuser sind puppenstubenhaft perfekt. Kinder jagen sich lachend über die Straße. Dann höre ich das Geräusch. Ein dumpfes, spaltendes Krachen. Hinter einem Haus steht ein Mann und spaltet Holz. Er benutzt keine Maschine. Er benutzt einen schweren Vorschlaghammer und einen Keil. Seine Muskeln spannen sich unter dem schweißnassen Hemd an. Bei jedem Schlag zuckt sein ganzer Körper. Ich bleibe stehen. Er hält inne, wischt sich die Stirn mit dem Unterarm ab und sieht mich an. „Das macht man so“, sagt er, als erkläre er das Offensichtliche. „Mein Vater hat es so gemacht. Und sein Vater. Die Axt ist schneller. Aber das hier“ – er klopft auf den Keil – „das hier hat Rhythmus.“ Er setzt den Keil auf einen neuen Klotz und holt mit dem Hammer aus. Der Schlag trifft genau. Das Holz spaltet sich mit einem sauberen, trockenen Knacken. Es ist ein uralter Dialog zwischen Mensch und Material. Hier wird nichts entschleunigt. Hier ist die Zeit nie schneller gegangen.

In der warmen Mittagssonne leben Jonsdorfs sommerliche Winterträume.

Jonsdorf strahlt die friedliche Sattheit eines klassischen Kurorts aus. Es ist Sommer, aber überall sprechen Schilder von Winterfreuden. Skilifte. Rodelbahnen. Eislauf. Ich setze mich in ein Café mit Blick auf den ruhenden Sessellift. Seine Stühle hängen reglos in der Luft. Traurige Pendel. Ich bestelle einen Eiskaffee. Die Bedienung, ein junger Mann mit blassen Armen, bringt ihn mit einer Haube aus Schlagsahne. Ich trinke und stelle mir den Winter vor. Das Quietschen des Schnees unter den Skiern. Das rote Glühen der Kindergesichter. Der Dampf aus den heißen Getränken. Der junge Mann lehnt an der Theke und sieht auf sein Telefon. Für ihn ist das alles Alltag. Für mich ist es die Poesie der anderen Jahreszeit. Der Ort schläft im Sommer, um im Winter zu erwachen. Mein Eiskaffee ist süß und kalt. Die Sahne lässt einen weißen Schnurrbart auf meiner Lippe zurück. Ich wische ihn ab und fühle mich albern. Und glücklich.

Die kleine Bahn pfeift zum traurigen Abschied mit offenem Ende.

Die Schmalspurbahn wartet wieder. Diesmal steige ich mit einem anderen Gefühl ein. Der Zug ist keine Zeitmaschine mehr. Er ist ein Bekannter. Ich kenne sein Ruckeln. Sein Keuchen. Den Geruch von heißem Öl und altem Holz. Ich setze mich an ein Fenster. Draußen ziehen die grünen Hänge vorbei. Dann die ersten Häuser von Zittau. Die Reise ist zu Ende. Aber die Geschichten sind es nicht. Sie sind in mir. Die Geschichte von August im Stein. Die Geschichte der Schaufel in der Hütte. Die Geschichte des Holzfällers und des Pilzsammlers. Sie sind lebendig geworden durch die Begegnung. Der Zug bremst mit einem langen Zischen. Ich stehe auf. Meine Beine sind müde, mein Rucksack leichter. Ich steige aus. Der Zug pfeift einmal, kurz und schrill. Dann zuckelt er weiter, seinem nächsten Abenteuer entgegen. Ich bleibe auf dem Bahnsteig stehen. Der Geruch der Stadt umfängt mich. Ich atme tief ein. Ich werde zurückkehren. Das ist keine Absichtserklärung. Es ist eine Gewissheit.

Das ferne Flüstern der tiefen Wälder reist ganz ohne einen Zug.

Wochen später sitze ich in meiner Stadtwohnung. Der Verkehr rauscht unter meinem Fenster. Ich schließe die Augen. Sofort bin ich dort. Ich spüre das kühle Moos unter meinen Fingern. Ich höre das Spalten des Holzes in Waltersdorf. Ich sehe das Lächeln der Frau in Lückendorf. Das Zittauer Gebirge ist kein Punkt auf der Karte mehr. Es ist ein Gefühl. Ein Gefühl von Zeit, die anders tickt. Von Menschen, die in ihrem Rhythmus leben. Von Natur, die nicht spektakulär, sondern beständig ist. Ich öffne die Augen. Das Rauschen des Verkehrs ist wieder da. Aber es ist leiser geworden. Es wird überlagert von dem Flüstern der Wälder. Das Flüstern der Wälder reist ohne Zug. Es ist bereits angekommen.


Mit herzlichem Dank und den besten Wünschen aus verwunschenen Wäldern, von vergessenen Pfaden,
Ihr Pfadfinder aus sächsischen Wunderwelten und Bote vergangener Zeiten.

uwR5


*Der geneigte Leser möge uns nachsehen, dass unsere Zeitmaschine, die Zittauer Schmalspurbahn, nicht jedes vergessene Schild und jeden verlorenen Ort aus der Landkarte der Vergangenheit holen konnte, deren Spuren von den Wirren der Geschichte längst verwischt wurden. Der Zahn der Zeit, geschliffen an den Wirren des vergangenen Jahrhunderts, hat so manchen Namen aus den Landkarten radiert. Wir aber sind gekommen, um die Geschichten zu suchen, die sich nicht so leicht vertreiben lassen: jene, die in den Felsen, im Moos und im Lächeln der Einheimischen ruhen.

Quellenangaben:
Inspiriert von der zeitlosen Fahrt mit der Zittauer Schmalspurbahn durch eine malerische Landschaft voller Erinnerungen und Träume.
Offizielle Website Tourismuszentrum Naturpark Zittauer Gebirge
Naturpark Zittauer Gebirge
Zittauer Schmalspurbahn
Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen,
Meyers Konversations-Lexikon 3. Auflage 1874 - 1884
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Oybin im Zittauer Gebirge mit der Schmalspurbahn Zittau – Kurort Oybin / Kurort Jonsdorf ist eine sächsische Schmalspurbahn mit 750-mm-Spurweite in der Oberlausitz. Die Schmalspurbahn fährt von Zittau über Bertsdorf entweder nach Kurort Oybin oder Kurort Jonsdorf im Zittauer Gebirge 548

­

Reisen
Urlaub erleben Abenteuer und Erholung
reisen + lernen + informieren

In Lille, wo niemand den Wunsch danach verspürt, darf man nicht zu den eigentlichen Denkmälern, in Paris auch nicht. Aber es ist ganz ausgeschlossen, daß der Filmregisseur Ernst Lubitsch diesen Mann auch nur dreißig Meter lang einen Grafen spielen ließe und wenn die Leute aus der Provence oder sonstwoher im pariser Buffalo Stierkämpfe vorführen wollten, so dürften sie das keineswegs in der blutigen Ausgabe tun. Das taten sie auch nicht. Unser Weg führte uns durch die Hauptstraßen; aber nicht durch die Strada nuova oder die Strada Balbi, berühmt durch ihre Paläste. Eine der großen Tragödien in der jüngsten Menschheitsgeschichte zu den Gräbern der auf der Flucht vor Armut und Krieg. Nie in meinem Leben fühlte ich mich so niedergeschlagen! Die wunderbare Neuheit von allem, die ungewöhnlichen Gerüche, der unberechenbare Schmutz (obgleich Genua die reinlichste der italienischen Städte heißt), die unordentlichen Haufen von schwarzen Häusern, eines über dem Dache des andern; die Straßen kotiger und dumpfiger als in St. Giles oder im alten Paris, und auf ihnen erblickte man nicht Vagabunden, sondern gutgekleidete Frauen mit weißen Schleiern und großen Fächern; die vollkommene Abwesenheit der Ähnlichkeit von Wohnhaus, Laden, Mauer, Pfahl oder Pfeiler mit irgend etwas, was man je vorher gesehen, und der Schmutz und die Unbehaglichkeit und der Verfall, welche das Herz beklemmten: alles das verwirrte mich vollkommen. Ich verfiel in unangenehme Träume. Ich war mir bewußt einer wirren und fieberartigen Vision von Heiligen und Jungfrauen und Nischen an den Straßenecken, von vielen Mönchen und Soldaten – von großen roten Vorhängen, die in den Portalen der Kirchen wehten. Er wäre er auch ein noch so vornehmer Mann; und wenn man es für vergebliche Mühe hält, seinem Gewäsche ernsthafte Gründe entgegenzusetzen, so stopfe man ihm wenigstens, wenn es irgend möglich ist, sein Lästermaul! Kranken- und Irrenhäuser, Gebär- und Findelanstalten, Waiseninstitute, Besserungsanstalten, Institute zur Heranbildung von Militärärzten, uneingeschränktes Lob. Ähnliche Schwankungen zeigten Josephs Verordnungen über die Bücherzensur und Pressfreiheit; Schillers Räuber und die deutsche Übersetzung von Voltaires Schriften blieben verboten. […]
weiterlesen =>

Social-Media-Links sind Links aus Sozialen Medien und Netzwerken, wie zum Beispiel Facebook, Google, Twitter, etc. Bei Facebook gibt es nur einen Punkt, unter dem das dofollow-Attribut besteht und zwar auf der Info Seite. Alle anderen Links werden mit nofollow versehen und sind damit für SEO uninteressant. Unter dem Punkt Kontaktinformationen kann man seine Webseite eintragen, dieses gilt dann als Backlink. Aber hier bestehen enorme Chancen, aber auch Risiken. Hiermit können Sie schnell und kostengünstig ein großes Publikum ansprechen sowie eine dauerhafte digitale Verbindung zwischen Ihrem Unternehmen und Ihren Kunden erreichen. Nebenbei ist es ein gutes Kommunikationsmittel, ähnlich dem E-Mail-Account. Sie haben von Ihrem Follower ein Opt-In (Ansprecherlaubnis), um ihm Nachrichten zukommen zu lassen. Das Opt-In oder auch Doppel-Opt-In stellt in den meisten Kundenbeständen der Unternehmen ein erhebliches Problem dar (das Thema Opt-In wird in diesem Kapitel unter E-Mail näher beleuchtet). Sehen Sie SocialMedia als Chance, denn die SocialMedia-Kanäle wie Facebook, Twitter oder Google+ sind eine einzigartige Möglichkeit, Kundennähe zu demonstrieren. Hier besteht für Sie eine gute Gelegenheit, den Dialog mit Ihrem Kunden zu suchen und ihm auf dem direktesten aller Wege Informationen zukommen zu lassen. Habe wenigstens den Mut, durch einen edlen Tod dieses Leben wieder zu Ehren zu bringen, dass du mit Schmach besudelt hast. Wenn ein Arrestant bei uns erkrankte, so meldete er es gewöhnlich am Morgen dem Unteroffizier. In Egypten ist einsmal das Wasser über den Pharao, um weilen er den wahren Gott nit wollte anbeten, also ergrimmt, daß es vor Zorn ganz blutroth worden. Der König Guilelmus hat sich kaum mit seiner Frau Gemahlinn salviret, dem gleich sein Prinz Joannes als ein kleines Herrl mit 12 adelichen Frauen und 20 Hof-Bedienten armselig ertrunken. […]
weiterlesen =>

hatten, ging alles zu Bett und das ganze Haus lag bald in tiefster Ruhe. Wir also am Blitzableiter hinunter, leise in den Schuppen geschlichen, unser Bündel faules Holz als brillante Beleuchtung vorgekriegt und nun los an die Arbeit! Erst räumten wir alles aus dem Weg, was auf dem Boden lag, gerade in der Richtung auf Jims Bett zu. Tom meinte, es sei gut, wenn der Gang, den wir graben wollten, unter dem Bett münde, da könne man ihn doch nicht so leicht bemerken, denn Jims Decke hing ziemlich auf den Boden herunter und bis man die erst aufhebe und darunter nachsehe, darauf verfiele so leicht keiner. Na also! Wir gruben und gruben, stocherten und wühlten mit unsern Taschenmessern bis beinahe gegen Mitternacht. Dann waren wir hundemüde und unsre Hände voller Blasen, und doch konnte man kaum sehen, daß wir irgend vorwärts gekommen. Endlich sag' ich: Kapitän was ist das? Spätestens als der Katamaran sofort nach Verlassen des Helgoländer Hafens in schwere See geriet, hätte sich der Kapitän des Risikos bewußt sein müssen. Das Schiff ist für eine durchschnittliche Wellenhöhe von 2, Meter hohen Wellen zugelassen. Auch Transfers und Ausflüge auf eigene Faust sind hier möglich. Die Entscheidung für oder gegen ein Auslaufen auf Helgoland unter Berücksichtigung der Sicherheit von Mensch, Schiff und Umwelt einerseits, aber auch nicht unerheblichen organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten andererseits, sei nicht optimal geregelt. Sollte einmal einer von Euch herüberkommen, so könnt Ihr mich sehen. Beim Auslaufen auf Helgoland gegen 16:30 Uhr herrschte auf der Nordsee Starkwind aus West bis Nordwest mit durchschnittlichen Wellenhöhen zwischen 2,6 und 3, Meter, die Spitzenwerte lagen bei ,9 Meter. Knapp 30 der 37 Reisenden wurden verletzt. Ich weiß nicht, ob ich es so schreibe, daß Ihr es ganz genau versteht. Weiterhin hätte es nach Einschätzung der BSU trotz der irreführenden Meldungen über Sprech- und Datenfunk auf der Hand liegen müssen, daß das Schiff Einsatzbedingungen ausgesetzt sein würde, die oberhalb oder zumindest im absoluten Grenzbereich des Zulässigen liegen würden. Die über Sprech- und Datenfunk verbreiteten Seewettermeldungen haben lediglich von 2 Meter Wellenhöhe berichtet. […]
weiterlesen =>

Tief im dunklen Helfenberger Wald verbirgt sich ein Geheimnis, das seit Jahrzehnten niemand zu lüften wagte. Doch jetzt, bei diesem gepflegten Nieselregen, scheint sich etwas zu zeigen. Aus den Tiefen des Waldes ertönen unheimliche Geräusche, und man könnte fast meinen, eine geisterhafte Präsenz sei in der Luft zu spüren. Die Reise beginnt an der Haltestelle Staffelsteinstraße, von der aus man den Fernsehturm von Dresden am Horizont erkennen kann. Doch der Weg führt weiter, an Baustellen und Remisen vorbei, und schließlich hinab zum Helfenberger Grundbach. Hier, am Rand des Waldes, führt die Eugen-Dietrich-Straße entlang und erinnert an den geheimen Hofrat, der einst die chemische Fabrik Helfenberg gegründet hatte. Doch der eigentliche Schatz liegt tief im Inneren des Waldes verborgen. An einer Weggabelung geht es links ab, und der Weg führt immer tiefer hinein in das dichte Unterholz. Dort, im Dunkel des Waldes, erhebt sich der Helfenberg majestätisch über die Baumkronen hinweg. Doch was verbirgt sich hinter seinen Mauern? Sind es die Schatten der Vergangenheit, die sich hier noch immer halten, oder lauert ein dunkles Geheimnis in der Finsternis? Manche behaupten, dass die Sage des Helfenbergs eine finstere Macht entfesselt hat, die seit Jahrhunderten unentdeckt blieb. Andere munkeln von einem Schatz, der tief im Inneren des Berges vergraben liegt, bewacht von einem uralten Fluch. Doch eines ist gewiss: Wer sich auf den Weg macht, um das Geheimnis des Helfenbergs zu lüften, begibt sich auf eine gefährliche Reise, in der sich Rätsel um Rätsel offenbaren werden und die Wahrheit am Ende vielleicht schlimmer ist als der gewönliche Wanderfreund vermutet. […]
weiterlesen =>

Ein anhaltender Regen verwandelt das Dorf Weißig in eine Welt aus grauem Schimmer und verschwommenen Konturen. Was unter der Sonne alltäglich erscheint, gewinnt im perlenden Niederschlag eine andere, tiefere Dimension. Pfützen werden zu Spiegeln, die nicht die Gegenwart, sondern vergangene Zeiten reflektieren. Das sanfte Rausschen auf dem Asphalt übertönt den Lärm der Moderne und legt eine Schicht Stille frei, unter der etwas anderes zu hören ist: ein Flüstern. Es kommt aus den Mauerritzen der alten Gebäude, aus dem dunklen Wasser des Dorfbachs, aus dem moosbedeckten Pflaster der Südstraße. Dieser Ort bewahrt seine Geheimnisse nicht in Archiven, sondern in der feuchten Atmosphäre zwischen Regentropfen. Die Reise beginnt mit einer einfachen Geste: dem Griff zum Regenschirm. Was folgt, ist kein gewöhnlicher Spaziergang, sondern eine Initiation. Ein alter Mann in einem Gasthof, dessen Augen die Geschichte des gesamten Ortes zu kennen scheinen, wird zum Torwächter. Er spricht von einem Theater, das mehr ist als ein Theater - ein privates Königreich der Kunst, erschaffen von einer schillernden Figur, einem Principal mit einer Stimme wie rollender Donner. Doch dieser magische Ort, geboren aus dem Traum eines Mannes, verbirgt sich hinter schlichten Mauern, in einem Gewölbe, das einst Kühen Schutz bot. Die wahre Aufführung, so scheint es, findet zwischen den Zeilen der offiziellen Geschichte statt. Doch Weißigs Erzählung hat zwei Gesichter. Das friedliche Plätschern des Bachs trügt. In seinen polierten Steinen schlummert das Gedächtnis der Zerstörung, das Echo brutaler Hochwasser, die Leben auslöschten. Die Fassaden der Gebäude sind Palimpseste: Unter dem modernen Putz schimmert der verlorene Prunk eines Jugendstil-Ballsaals, der in den Abgründen des Krieges zum Lazarett wurde. Und im Hintergrund agiert die schattenhafte Figur eines "ungekrönten Königs", ein kompromissloser Streiter, der sein Dorf gegen eine übermächtige Stadt verteidigte. Jeder Schritt offenbart neue Widersprüche, neue Fragmente eines riesigen Puzzles. Der Schlüssel zu allem ist ein unscheinbarer, zerknitterter Zettel, überreicht mit einer Geste, die nach Verschwörung schmeckt. Eine einzige Zahl steht darauf. Sie führt in das Herz des stillen Theaters, in eine Stille, die so laut ist wie ein Schrei. Dort, zwischen den leeren Sesseln, wartet die eigentliche Erkenntnis: Die Geschichten sind nicht vergangen. Sie pulsieren im Gemäuer, sie haften in der Luft, sie warten nur darauf, von einem ahnungslosen Besucher gehört zu werden. Diese Suche endet nicht mit der Abreise. Sie vertieft sich. Denn wer einmal dem Flüstern der nassen Steine gelauscht hat, kann es nicht mehr aus seinem Ohr verbannen. Die letzte Frage bleibt im Raum stehen, lange nachdem der Regenschirm geschlossen wurde: Was wirst du hören, wenn du das nächste Mal wirklich zuhörst? […]
weiterlesen =>

Wien präsentiert sich dem flüchtigen Blick als festliche Partitur aus barocker Pracht und walzerseliger Melancholie. Doch unter dieser wohlkomponierten Oberfläche pulsiert ein anderes, widerspenstiges Wien. Es ist eine Stadt aus zweiter Hand, ein faszinierendes Palimpsest, auf dem jede Epoche versucht hat, die Spuren der vorherigen zu überschreiben. Dort, im Schatten der kaiserlichen Paläste, verläuft ein unsichtbarer Pfad. Er folgt keinem Reiseführer, sondern einer Handschrift aus Stahl, Granit und revolutionärer Absicht. Wer ihn betritt, begibt sich nicht auf einen touristischen Spaziergang, sondern auf eine Detektivreise in das verborgene Nervensystem der Metropole. Die entscheidenden Hinweise liegen nicht in Archivdokumenten, sondern im Gefüge eines Mauerwerks, im kalten Glanz einer Aluminiumniete, im gnadenlosen Fall des Lichts in einer Halle, die nichts zu verbergen beansprucht. Es ist die Suche nach dem Geist eines Mannes, der die gesamte Lüge seiner Zeit beim Namen nannte und eine neue, unbequeme Wahrheit aus dem Boden stampfen wollte. Diese Reise führt in den urbanen Untergrund, zu Orten des Transits und der anonymen Begegnung, wo Architektur zur demokratischen Geste wird. Sie führt in tempelgleiche Hallen, die dem heiligen Ernst des Geldes gewidmet sind, und auf abgelegene Hügel, wo die Form selbst zur Therapie wird. Der Suchende steht plötzlich auf Brücken zwischen den Welten, buchstäblich und im Geiste, und spürt den kalten Wind der Gegenwart, der die alten Debatten um Fortschritt und Bewahrung unvermindert weiter treibt. Was beginnt als ästhetische Spurensuche, wird unversehens zu einer existenziellen Befragung: Wie viel Revolution verträgt das Erbe? Wie viel Wahrheit erträgt unser Auge? Und was bleibt von einem Traum, der nur zur Hälfte geträumt wurde? Die Stadt gibt ihre Antworten nicht laut. Sie sind eingraviert in die Fassaden, eingelassen in den Boden, versteckt in der alltäglichen Nutzung von Türgriffen und Geländern. Am Ende steht man an der Nahtstelle zwischen dem Glanz der Vergangenheit und der nüchternen Klarheit einer verhinderten Zukunft. Man lauscht. Und vielleicht, nur vielleicht, hört man im Rauschen des Flusses und im Echo der Schritte den leisen, unvollendeten Satz, den ein Visionär vor langer Zeit begann und den die Stadt bis heute weiterschreibt. Wirst du ihn zu Ende denken können? […]
weiterlesen =>

Veanstaltungen für Senioren,Weihnachtszeit, Angehörigen-Stammtisch, Krauterfest und Sommerfest beim Pflegedienst Mitschke - Große Wassergasse 10 Dippoldiswalde 01744 Ambulante Pflege, Kurzzeitpflege, Veanstaltungen für Senioren, Altersgerechtes Wohnen, wie betreutes wohnen, Notrufsystem, Fahrstuhl/Aufzug Tel.: 03504 615777 Fax : 03504 […]
weiterlesen =>

Impressum Kuehne - Kran- und Baggerbetrieb in Großschirma ST Obergruna Dorfstr. 20 Ihr Spezialist für dezentrale Abwasserreinigung, alle Arbeiten rund um den Einbau, natürlich mit aktueller DWA Zertifizierung, nach dem Einbau von nachgerüsteten oder neu gebauten Kleinkläranlagen und abflusslosen Sammelgruben prüfen wir Ihre Anlage auf Dichtheit als Grundvorraussetzung für die Förderfähigkeit von dezentralen Abwasseranlagen. Noch bis 31.12.2015 werden die Umrüstung zu oder der Neubau von vollbiologischen Kläranlagen durch den Freistaat gefördert. Wir unterstützen Sie bei der Beschaffung von Erstunterlagen über die Landratsamtgenehmigung bis hin zum erforderlichen Versickerungsgutachten. Seit 1991 führen wir Installation und Wartung von Kleinkläranlagen, Versickerung und Abwasseranlagen durch. Wir sind Ihr Ansprechpartner für die Umrüstung von teilbiologischen - auf vollbiologische Kläranlagen, oder dem kompletten Neubau von Kleinkläranlagen für die dezentrale Wasserversorgung an Einfamilienhäusern (EFH), Mehrfamilienhäusern (MFH) für den gesamten Kreis Freiberg in Mittelsachsen. So sind wir auch in den Orten Döbeln, Mittweida, Hainichen und Umgebung für Sie aktiv. Auch den Großraum Dresden, Chemnitz und Leipzig bedienen wir als zertifizierter Spezialist für dezentrale Abwassertechnik. Bei uns können Sie neue Kläranlagen kaufen. Sowohl für SBR-Verfahren als auch SSB-Verfahren. Wir liefern direkt zum Einsatzort und installieren diese komplett aus einer Hand. Auch die Wartung und Umrüstung Ihrer bestehenden Kleinkläranlage übernhemen wir gern. […]
weiterlesen =>

Golfurlaub - Aktivurlaub, das Internetmagazin mit tollen Reise- und Ausflugsangeboten, Informationen für Exkursionen und Erholung in Europa, Asien und Amerika, günstige Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Zimmer buchen. Preiswert übernachten mit unseren Empfehlungen. Berichte, die Ihren Urlaub zu einem faszinierenden Erlebnis mit Spaß und Erholung machen. Genießen Sie die zahlreichen touristischen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.

Created by www.7sky.de.
Created by www.7sky.de.
© 2025 Internetagentur www.7sky.de