Friedrich Schiller - Das Siegesfest
"Glücklich, wem der Gattin Treue Rein und keusch das Haus bewahrt, Denn das Weib ist falscher Art, Und die Arge liebt das Neue!" Und des frisch erkämpften Weibes Freut sich der Atrid und strickt Um den Reiz des schönen Leibes Seine Arme hochbeglückt.
"Böses Werk muß untergehen, Rache folgt der Freveltat, Denn gerecht in Himmelshöhen Waltet des Kroniden Rat!" "Böses muß mit Bösem enden, An dem frevelnden Geschlecht Rächet Zeus das Gastesrecht, Wägend mit gerechten Händen."
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Seit der Erwerbung Thüringens durch den Markgrafen Heinrich den Erlauchten von Auswahl Meißen im J. 1263 (s. Auswahl Meißen, Markgrafschaft) besaßen die Wettiner ein zusammenhängendes Gebiet, das von der Oder bis zur Werra, vom Erzgebirge bis zum Harz reichte. Doch die in den deutschen Fürstenhäusern üblichen Teilungen riefen auch bei den Wettinern öfters Zerwürfnisse hervor. Heinrich trat noch bei Lebzeiten seinem ältesten Sohn, Albrecht dem Entarteten, Thüringen, dem zweiten, Dietrich, Landsberg, dem jüngsten, Friedrich dem Kleinen (gest. 1316), Dresden ab. Als Heinrich 1288 starb, fiel die Mark Meißen an Dietrichs Sohn Friedrich Tutta von Landsberg, und nach dessen Tod (1291) nahmen Albrechts Söhne Friedrich der Freidige und Diezmann seine Länder in Besitz. Allein König Adolf von Nassau, dem Albrecht aus Haß gegen seine Söhne die Landgrafschaft Thüringen verkauft hatte, und der die Mark Meißen als ein durch Friedrich Tuttas Tod erledigtes Reichslehen ansah, bemächtigte sich mit Gewalt beider Länder. Auch Adolfs Nachfolger, König Albrecht I., hielt den Anspruch auf diese Länder aufrecht; jedoch ein glückliches Gefecht bei Lucka (31. März 1307) und des Königs Ermordung retteten Friedrich und Diezmann den Besitz ihrer Erblande, deren Herrschaft Friedrich nach Diezmanns Ermordung (1307) und Albrechts des Entarteten Tod (1314) allein antrat; nur die Niederlausitz war 1304 an Brandenburg verkauft worden.
Friedrichs des Freidigen Sohn Friedrich der Ernsthafte (1324-47) war der
letzte Alleinbesitzer der Wettinschen Lande. Ihm folgten seine drei Söhne
Friedrich der Strenge, Balthasar und Wilhelm I., welche gemeinschaftlich
regierten. Nach Friedrichs Tod jedoch (1381) teilten dessen Söhne Friedrich der
Streitbare, Wilhelm II. (gest. 1425) und Georg (gest. 1402) mit ihren beiden
Oheimen die Lande 13. Nov. 1382 so, daß jene das Osterland und Landsberg,
Wilhelm I. Meißen und Balthasar Thüringen erhielten. Nach Wilhelms I.
kinderlosem Tod (1407) wurde Meißen zwischen der thüringischen und
osterländischen Linie geteilt.
Durch die Belehnung des Markgrafen Friedrich
des Streitbaren mit dem Kurfürstentum Sachsen 1423 (s. Auswahl Sachsen, Sachsen
125), das zwar an Areal nicht sehr bedeutend, aber wegen der mit der Kurwürde
verbundenen Vorrechte von Wichtigkeit war, gelangte das Haus Wettin zu größerer
Bedeutung im Reich. Nicht bloß jene Vorrechte, sondern auch der Name Sachsen
gingen seitdem allmählich auf die gesamten Wettinschen Lande über. Friedrich
hatte die sächsische Kur zur Belohnung für seine eifrige Teilnahme am Kampf
gegen die Hussiten erhalten, welchen er fortsetzte, doch so unglücklich, daß
sein Heer 1425 bei Brüx und 1426 bei Aussig geschlagen wurde und sein Land von
den Einfällen der Hussiten viel zu leiden hatte. Nachdem Friedrich noch die
Burggrafschaft Meißen erworben, hinterließ er seine Lande zu gemeinschaftlicher
Regierung Friedrich II., dem Sanftmütigen, der Kurfürst wurde (1428-64), Wilhelm
III., Heinrich und Siegmund. Doch 1435 starb Heinrich, Siegmund trat 1437 in den
geistlichen Stand, und 1440 fiel durch Friedrichs des Friedfertigen kinderlosen
Tod Thüringen an die osterländische Linie zurück.
Friedrich der Sanftmütige und
Wilhelm teilten nun 1445 zu Altenburg so, daß Friedrich Meißen, Wilhelm
Thüringen erhielt, das Osterland geteilt wurde, die Bergwerke gemeinschaftlich
blieben. Doch hatte diese Teilung, bei der sich der von eigennützigen Räten
aufgereizte Herzog Wilhelm benachteiligt glaubte, den verheerenden sächsischen
Bruderkrieg zur Folge, der erst 1451 zu Pforta beigelegt wurde; ein Nachspiel
desselben bildete der Sächsische Prinzenraub (s. d.). Friedrichs des
Sanftmütigen Söhne, Kurfürst Ernst (1464-86) und Herzog Albrecht der Beherzte,
folgten 1464 ihrem Vater gemeinschaftlich, erbten 1482 auch Wilhelms III. Lande
und verstanden es, die Macht ihres Hauses nach allen Seiten hin auszubreiten.
Zwei von Ernsts Söhnen erlangten die erzbischöfliche Würde, Albrecht zu Mainz,
Ernst zu Magdeburg; Albrecht, dessen Sohn Friedrich 1498 Hochmeister des
Deutschen Ordens wurde erwarb im Dienste des Hauses Habsburg Ehren und Vorteile,
so 1483 die Eventualbelehnung mit Jülich und Berg und später die
Erbstatthalterschaft von Friesland. Im Innern nahm der Bergbau auf Silber einen
großartigen Aufschwung, vermehrte den Wohlstand und die Einwohnerzahl des
Gebirges und förderte Handel und Verkehr. Durch kaiserliche Privilegien wurden
die Leipziger Märkte zu Messen erhoben. Während die Städte ihre Verfassung
ausbildeten und vom Landesherrn die eigne Gerichtsbarkeit erkauften, ward auch
die Territorialgesetzgebung entwickelt und in Thüringen 1446, in Meißen 1482
eine Landesordnung erlassen; das kurfürstliche Hofgericht erhielt 1483 seinen
bleibenden Sitz in Leipzig. Eine landständische Verfassung bildete sich, seitdem
1438 zuerst zu Leipzig eine Versammlung von Prälaten, Grafen, Rittern und
Städten zusammentrat; diese bald regelmäßig berufenen Landtage bewilligten neue
Abgaben, Steuern und Anleihen, übertrugen die Verwaltung der neuen Steuern einem
ständischen Ausschuß u. beanspruchten, auch von den Landesherren bei wichtigen
Angelegenheiten zu Rate gezogen zu werden.
Mißhelligkeiten zwischen den beiden Brüdern
Ernst und Albrecht führten zur Länderteilung zu Leipzig (26. Aug. 1485), bei
welcher der ältere Bruder teilte, der jüngere wählte. Ernst erhielt außer den
Kurlanden Thüringen mit den fränkischen und vogtländischen Besitzungen und den
einen Teil des Oster- und Pleißnerlandes, Albrecht den andern Teil desselben und
Meißen. Die Teilung, welche 24. Febr. 1486 von Kaiser Friedrich III. bestätigt
und 25. Juni durch den Naumburger Schied berichtigt wurde, trennte das Haus
Wettin für immer in zwei Linien, die Ernestinische und die Albertinische.
Hoftheater -
Semperoper - Dresden,
der herrlicher Renaissancebau wurde nach
Sempers Entwurf von dessen Sohn Manfred für über 4 Millionen Mark ausgeführt,
nachdem 1869 das vorige, ebenfalls von Semper erbaute Theatergebäude
abgebrannt war.
Vor der Semperoper steht das Denkmal von Königs
Johann als Friedensfürst, mit unbedecktem Haupt, im Königsmantel, das Szepter in
der rechten Hand.
Im Rinnstein drängt sich dicker Straßenschleim. Zufrieden tropfend gluckst es in den Sielen. In einem Seitenweg verhallt ein Schritt, leicht und beschwingt, als käm er vom Genießen. Studenten torkeln mir vorbei zu dritt, die Zeitungsblätter auf die Stöcke spießen. Ich tu mir leid. Mein Schmerz stimmt mich vergnügt, heißt mich auf alle Ärgernisse achten, ob gegen dich sich draus ein Vorwurf fügt und die, die im Kaffeehaus mit dir lachten. Wart! Morgen sprechen wir uns schon dafür. Mein Ingrimm wird sich zu entladen wissen. Da bin ich öffne zögernd deine Tür und küsse weinend deine leeren Kissen. Die vielen Briefe, die zwischen Karl Wilhelm Ferdinand und seinem berühmten Onkel dem Alten Fritz bis zu dessen Tode gewechselt wurden, zeugen von der großen Wertschätzung des großen preußischen Königs, der Ferdinand erst Mitte Dezember zum Generalinspekteur der westfälischen Infanterie-Inspektion und nach dem Tod Salderns, am 4. April 178 die Inspektion über die magdeburgische Infanterie übertrug. Bei Karl Wilhelm Ferdinand war schon während des Siebenjährigen Krieges von 176 bis 1763 besonders erkennbar, daß er vor umfassenden Operationen zurück schrak. Obgleich Friedrich der Große mit der Führung des Erbprinzen von Braunschweig in diesem Feldzug nicht einverstanden war, setzte er weiter auf ihn unbedingtes Vertrauen. Er erwies sich als unentschlossen, zauderte, scheute immer wieder die eigene Verantwortung bei großen, selbständigen Aufgaben. An der Küstenstraße reihen sich die kleinen Orte der Sandalgarve wie Perlen auf einer Schnur aneinander. Auch die Badefreuden im Meer kommen nicht zu kurz. Bis Mitte Oktober bleibt die Wassertemperatur noch bei angenehmen 19 Grad, ansonsten steht ein großes Hallenbad zur Verfügung. Nach Osten hin lockt natürlich Sevilla mit seiner weltberühmten Kathedrale, der Plaza de Espana und dem maurischen Alcazar. Am Abend laden die kleinen Tapas-Bars zu einer kulinarischen Entdeckungstour durch Andalusien ein. Nach dem Besuch des einheimischen Wochenmarktes empfiehlt sich die Besichtigung der Festungsanlagen. Die Rückfahrt kann zügig über die Autobahn mit der Überquerung der imposanten Europabrücke erfolgen.
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Die lustigen Kameraden, Lerchen, Quellen und Wald, Sie rauschen schon wieder und laden: Geselle, kommst du nicht bald? Und wie ich durch die Gardinen Hinaussah in keckem Mut, Da hört ich lachen im Grünen, Ich kannte das Stimmlein recht gut. Dieser Held durchzieht dritthalbhundert Jahre vor seiner Geburt viele Länder und erfährt mancherlei, was schon aus den bisher erörterten Sprüchen und Liedern bekannt ist: die Hasenjagd der drei verkehrten Gesellen, den Wald ohne Baum und den Bach ohne Wasser, die drei mangelhaften Schiffe, Häuser mit Fleisch gedeckt und Zäune von Bratwürsten, nebst andrem, was um jene Zeit von Lügenmärchen gangbar sein mnochte, alles gesteigert und erweitert, in acht Tagreisen eingeteilt und mit der Geburt des Helden schließend. Die eigentümlichste Fabel dieses Büchleins ist auch ein Spielmannsstück, das großartigste von allen: ein Lautenschläger spielt jeden Sonntag neun Dörfern auf einmal zum Tanze, mit großer Arbeit richtet er die Laute zu, der Finkenritter, der ihm helfen will, fällt durch den Lautenstern eine Viertelstunde weit hinunter und steigt auf einer Leiter von sechsundvierzig Sprossen wieder heraus; nachdem die Laute aufgezogen ist, läuft der Ton über das Feld zu den neun Dörfern und die lustige Tanzweise klingt dann in jedem besonders, der Lautenschläger selbst geht allgemach in alle neun und tanzt mit oder sieht zu, daß es recht dabei hergehe, am Abend vergeht der Ton von selbst und zieht wieder allmählich heim in seine Laute. In der letztein Hälfte des 16. Jahrhunderts erschien zu Straßburg ein kleiner Lügenroman, der in die Reihe der nnoch jetzt marktfähigen Volksbücher eingetreten ist, der Finkenritter. Nachdem nämlich Erzbischof Guidobald, Graf von Thun, welcher in den Jahren 1654 bis 1668 den Krummstab führte, durch seinen Leibarzt Oswald Krems berichtet worden war, daß die Heil kraft einzelner Bestandtheile des Steinwildes eine außerordentliche sei, ließ der Kirchenfürst in der Hofapotheke zu Salzburg eine förmliche Niederlage von allerlei Steinbocksarzeneien errichten und dieselben theuer verkaufen.
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Schweigt der Menschen laute Lust: Rauscht die Erde wie in Träumen Wunderbar mit allen Bäumen, Was dem Herzen kaum bewußt, Alte Zeiten, linde Trauer, Und es schweifen leise Schauer Wetterleuchtend durch die Brust. Quelle: Joseph Freiherr von Eichendorff. Wanderlieder Gedichte 1841 www.zeno.org Auf dieser Seite, die zum Meer abfiel, hatte das Feuer den Wald zerstört, hatte sich den Berg hinauf gefressen und war erst durch die Schneise gehindert worden, weiter nach oben zu steigen. Rechts des Weges waren die Hänge baumlos. Er lag auf dem Bett und er schloss die Augen und der Staub klebte an seinen Waden als er jetzt ging und hatte sich mit dem Schweiß vermischt. Die Straße war heiß und der Weg hinab zur Küste war staubig gewesen. Der Weg war ein Weg und gleichzeitig eine Feuerschneise gewesen. Der Aufstieg war steil gewesen und fast ohne Kurven. Einzelne schwarze Stümpfe ragten aus Knie hohem Grün empor. Caviceus streckte sich an meiner Seite aus, ich aber rief, von Schamröte übergössen: Verzeih mir, liebe Mutter! Mancher Wunsch darf nachts nur funkeln, Naht sich abgehärmt, naht sich dicht, Wie ein letzter Tropfen aus dem leeren Fasse. Hm, sagte sie, ich dachte, ihr wäret mitten in eurer Umarmung gestorben. Sieh, ein Glühwurm mit dem Lichtgesicht Schwärmt dort ohn' Gewicht an der dunkeln Straße. Und sie teilen aus die Zeit und Zonen, Lohnen deine Arbeit mit Vergänglichkeit. Was gibt es dann noch schöneres, als am letzten Abend der Flamenco-Schule bei Ihren feurigen Tänzen zuzuschauen. Ich empfehle, mit der Fähre den Grenzfluss Rio Guadina zwischen Spanien und Portugal zu überqueren. Für Familien stehen großzügige Appartements im Nebenhaus zur Verfügung. Der Rückweg zum Hotel kann auch bequem mit dem Linienbus absolviert werden. Der Ruhesuchende Urlauber kann sich aber auch vom Hotel aus auf eine ausgiebige Strandwanderung begeben. Während sich die kleinen im liebvoll geführten Kinderclub austoben können, steht den Eltern ein hervorragendes Wellness Angebot im Thai-Zen-Space zur Verfügung.
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Eine Welt ist in Eis erstarrt. Nicht nur der Bach, der wie eine gläserne Schlange erstickt im Wald liegt, sondern das Leben eines Mannes, gefangen unter einer klaren, harten Schicht der Trauer. Jeden Morgen besucht er das Grabmal seiner Erinnerungen am Ufer, bis die Stille in seinen Ohren zu dröhnen beginnt und der Frost in seinen Knochen wohnt. Doch in dieser erstarrten Ordnung bricht etwas auf. Ein winziger Riss. Ein Klicken im Eis, das von keinem Wind verursacht wird und ein verkrüppeltes Muster in die perfekte weiße Fläche zeichnet. Es ist die erste Andeutung, dass diese gefrorene Welt nicht stillsteht, sondern nur wartet. Dann erscheint er. An einem unscheinbaren Mittwoch, wenn das Wasser wieder braun und wild rauscht, landet ein lebendiges Juwel auf einem Stein im Strudel. Er ist nicht von dieser Welt, oder zumindest nicht von diesem Wald. Sein Gefieder schillert in einem giftigen, unmöglichen Smaragdgrün, das in den Augen schmerzt, und sein Blick ist keine tierische Neugier, sondern eine unerbittliche Prüfung. Und sein Gesang. es ist kein Vogelgezwitscher. Es ist eine einzige, vibrierende Note von solch glasklarer, physischer Gewalt, dass sie die Luft zerschneidet, das Rauschen des Bachs übertönt und direkt den erstarrten Kern in der Brust des Mannes trifft, bis dieser erzittert. Was ist dieses Wesen? Ein Bote? Ein Spiegel? Oder eine Projektion eines zutiefst verwundeten Geistes, der einen Ausweg aus dem Labyrinth der Trauer sucht? Die Begegnungen werden zu rätselhaften Ritualen. Der Mann bringt Angebote aus der menschlichen Welt, doch der grüne Fremde weist sie mit verächtlichen Gesten zurück. Stattdessen lehrt er eine andere Sprache: die des Mooses, das an Kleidern haftet, der Pilze, die in perfekten Kreisen blutrote Geheimnisse aus ihrem weißen Fleisch preisgeben, und der stillen Kraft der Verwesung, die nicht Ende, sondern Übergang bedeutet. Der Vogel wird zum Führer in eine verstörende, lebendige Wahrheit, die jenseits des menschlichen Schmerzes liegt. Jede Lektion ist ein Stück geborstenes Eis, ein tieferer Blick in einen Kreislauf, der beängstigend und tröstlich zugleich ist. Doch so plötzlich wie er kam, bereitet sich der Vogel auf seinen Abschied vor. Sein letzter Ruf ist ein seidenes Seil aus Klang, das sich sanft um das Herz des Mannes legt und zieht - nicht in den Abgrund, sondern in eine ungewisse Weite. Hinterlässt er nur eine schillernde Feder als Beweis für sein surreales Dasein? Oder hat er etwas in Gang gesetzt, das nicht mehr aufzuhalten ist? Als der tiefste Winter mit beißender Stille zurückkehrt, spürt der Mann die Antwort nicht am Bach, sondern in seinem eigenen Haus, wo das Tropfen eines undichten Dachs den Takt für eine neue, innere Vibration vorgibt. Der Gesang ist nicht verstummt. Er hat nur die Ebene gewechselt. Und irgendwo da draußen, zwischen den kahlen Ästen, hält ein neuer, unmöglicher Blick Ausschau, bereit, die nächste Note in einer Melodie anzustimmen, die erst am Anfang ihres geheimnisvollen Themas steht.
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Ein Wald, der nicht existiert. Ein Gesetz, das nie aufgehoben wurde. Eine Jagd, die nie endet. Tief in den sächsischen Wäldern, dort wo die Karten leer bleiben und der Boden alle Erinnerungen verschluckt, liegt ein Geheimnis begraben, älter als der deutsche Staat selbst. Die Luft riecht hier nach feuchtem Moos und vergilbten Verträgen, der Wind flüstert von Dingen, die besser ungesagt blieben. Wer hier atmet, atmet Geschichte, eine Geschichte, die nie geschrieben wurde, aber dennoch weiterwirkt, jeden Herbst, wenn der Nebel über die Lichtungen kriecht. Es beginnt mit einem Fund, der keiner sein darf: Ein Körper, arrangiert wie eine Mahnung, kein Opfer. Ein zerschlissener Jagdrock, eine rostige Waffe, die nie feuerte. Doch das ist nur der Anfang. Die wahre Jagd spielt sich in den Archiven ab, in den unsichtbaren Tinteinträgen der Staatskasse, in Gesetzestexten, die niemals verabschiedet wurden und dennoch Geld fließen lassen, Millionen, die in einen schwarzen Sog aus Tradition und Schweigen verschwinden. Ein alter Förster, dessen Augen die Schatten von acht Männern eingebrannt sind, warnt vor den Jägern, die im Kreis stehen und auf ein Signal warten, das nur sie hören können. Die Spur führt zu einer Zahlenfolge, die keine Bankverbindung ist, sondern ein Wegweiser. Koordinaten, die zu einem Ort führen, den niemand betreten darf. Zu Stelen im Wald, auf denen Namen erscheinen, die nicht in Standesämtern geführt werden. Wer ist diese Jagdgesellschaft, die im Schutz der Amtsschimmel und des kollektiven Vergessens operiert? Was jagen sie wirklich in den Nächten, in denen der Wald den Atem anhält? Und warum lassen sie manche Zeugen leben, nur um sie mit einer Einladung zu versehen, die wie ein Todesurteil unter dunklem Wachs versiegelt? Eine letzte Frage bleibt im Raum stehen, nachdem die Lichter längst gelöscht sind: Was wäre der Preis, wenn die Jagd tatsächlich endet? Vielleicht ist es kein Zufall, dass die Kassenbücher der sächsischen Regierung bis heute für diese Jagd kompensieren. Vielleicht ist es kein Zufall, dass der sächsische Wald schweigt. Vielleicht ist das größte Geheimnis nicht, wer jagt, sondern was gejagt wird, und warum es sich nie wehrt. Was geschieht, wenn man den Ort betritt, den niemand betreten darf? Und warum, zum Teufel, haben sie ihn leben lassen?
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Meisterbetrieb für Wartburg, Barkas, Trabant, IFA-Service, Autoglasmontage, Fahrzeugvermittlung, gebrauchte Fahrzeuge und Folienbeschichtung. Unfallinstandsetzung: Karosserieschäden, Selbstverschuldete Unfälle, kostengünstige Reparatur auf Wunsch unter Verwendung gebrauchter Ersatzteile und Karosserieteile, Lackierservice auf Wunsch mit Kostenvoranschlag, Hauptuntersuchung/Abgasuntersuchung durch Dekra und FSP bei Bedarf mit Mängelbeseitigung, Mietwagenvermittlung vor Ort.
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Zimmerei Walther Ihr Meisterbetrieb für Dachstühle, Aufmaß, Werksplanung, Statik, Montage, Holzrahmenbau, Dachstühle als Komplettleistung inklusiv Dachdeckung und Klempnerarbeiten, Carports und Altbausanierung in 01796 Pirna Tannenweg 15 Tel.: 03501 467377?
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Golfurlaub - Aktivurlaub, das Internetmagazin mit tollen Reise- und Ausflugsangeboten, Informationen für Exkursionen und Erholung in Europa, Asien und Amerika, günstige Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Zimmer buchen. Preiswert übernachten mit unseren Empfehlungen. Berichte, die Ihren Urlaub zu einem faszinierenden Erlebnis mit Spaß und Erholung machen. Genießen Sie die zahlreichen touristischen Attraktionen und Sehenswürdigkeiten.